Der G – Punkt Teil 2

G-Punkt 2Doch was ist das fuer eine raetselhafte Fluessigkeit, welche die Frauen beim Orgasmus aus sich herausspritzen? Kommt diese Naesse etwa aus denselben Druesen, welche die Scheide bei einer erregten Frau „schmieren“ und somit ein besseres Eindringen des Penis in die Vagina ermoeglichen? Und ueberhaupt: Sondern die Frauen beim Orgasmus erst neuerdings diese Fluessigkeit ab, oder wie oder was? Von wegen neuerdings: Schon Aristoteles (griech. Philosoph, 384 – 322 v. Chr.) hat ueber die Ejakulation der Frau berichtet. Und auch Galen, der im zweiten Jahrhundert vor Christi lebte, erzaehlte dies von den Frauen der roemischen Kaiserzeit. Kobelt schrieb in seinem beruehmten Werk ueber die „Wollustorgane der Menschen“ (1844): „Manche Frauen ergiessen im hoechsten Moment der Wollust eine grosse Menge Schleim, waehrend andere keine aehnliche Erscheinung zeigen.“ Und der Gelehrte Otto Adler berichtete im Jahre 1904 sogar von Frauen, „bei welchen pollutionsartige Vorgaenge, d.h. eine Entleerung des Sekretes der Scheidendruesen und der Gebaermutterschleimhaut sowie der am Scheideneingang gelegenen Bartholinschen Druesen zu beobachten sind.“ Diese Pollutionen kaemen jedoch „niemals bei keuschen oder reinen Jungfrauen vor, sondern nur bei solchen Frauen, die bereits den Genuss des geschlechtlichen Verkehrs kennen, aber zur Enthaltsamkeit gezwungen sind.“ Daher seien diese Pollutionen „ein Leiden junger Witwen“. Also: Die Frauen von heute „leiden“ bestimmt nicht unter ihren Ejakulationen. Die meisten lassen es munter „sprudeln“, „verstroemen“, „das Baechlein fliessen“ oder wie sie ihren Erguss auch immer nennen moegen, weil sie dieses „Laufenlassen“ geniessen. Einen Erguss, der durch die Stimulation des G-Punktes hervorgerufen wurde, einen Erguss, der von der „weiblichen Prostata“ kommt „Wie bitte, eine weibliche Prostata?“ werden Sie jetzt vielleicht fragen. „Wieso hat eine Frau eine Prostata, so was haben doch nur Maenner!“ Irrtum: Auch die Frauen koennen mit einer Prostata aufwarten! Wenn sie auch nur winzig und lange nicht so ausgebildet ist wie bei den Maennern, aber eine Prostata ist da. Muss ja auch sein, denn: Wird ein menschliches Ei befruchtet und bildet sich ein Embryo, entwickeln sich in den ersten sechs Wochen die Genitalien gleich. Erst dann beginnt eine unterschiedliche Entwicklung der Gonaden (Keimdruesen im Hoden bzw. Eierstock), anschliessend bei den inneren und danach bei den aeusseren Genitalien. Hoden und Eierstock haben also einen gemeinsamen Ursprung, der sich in maennliche oder weibliche Genitalien entwickeln kann. Diese „unterschiedlichen Å¡bereinstimmungen“ bei Mann und Frau nennen Anatomen auch „rudimentaer“ (nicht voll ausgebildet) oder „atrophiert“. Sie wollen damit die zahlreichen Å¡bereinstimmungen bei Mann und Frau aufzeigen, bei denen bisher keine klare Funktion festzustellen ist und wo „nur“ embryonale Å¡berreste der jeweiligen Druesen und Organe des anderen Geschlechts vorhanden sind. „Das mag ja alles ganz schoen und gut sein“, moegen Sie jetzt denken, „aber was hat die Prostata mit Penuss und Erguss zu tun? Immerhin haben viele Maenner mit ihrer Prostata genug Probleme . . . “ Das stimmt. Die Prostata (Vorsteherdruese) hat schon sehr vielen Maennern – und deren Familien – Kummer und Leid gebracht. Wird sie doch oftmals von einer grossen Geissel der Menschheit, dem Krebs, befallen. Also, Maenner ab 40: Konsultieren Sie doch ab und zu (mindestens alle zwei Jahre) Ihren Arzt – die Krankenkasse zahlt diese Vorsorgeuntersuchung ! Doch die Prostata kann dem Mann auch Genuss bereiten, weil sie genauso wie der G-Punkt mit dem Finger oder Penis stimuliert werden kann (was fuer den Mann allerdings schlecht moeglich ist, es bei sich selbst zu tun). Doch hier eine kleine Anleitung fuer Maenner, die es sich an der Prostata „selbst besorgen“ wollen: Legen Sie sich im Bett auf den Ruecken, ziehen die Knie an und stellen Ihre Fuesse flach auf das Bett- oder Sie ziehen die Beine noch weiter hoch. Nun fuehren Sie Ihren Daumen in den After ein und pressen ihn gegen die Vorderwand des Rektums. Massieren Sie nach unten in Richtung Anus. Spueren Sie Ihre Prostata? Sie ist eine weiche Masse ein paar Zentimeter innerhalb des Darms und zwar an der Vorderseite. Seien Sie nicht gleich so stuermisch, denn Sie werden zu Anfang Ihrer Prostata-Stimulation (wie beim G-Punkt) nicht gerade ein angenehmes Gefuehl empfinden. Seien Sie zaertlich zu sich selbst. Oder bitten Sie Ihre Partnerin, es zu tun, das wird mit Sicherheit viel angenehmer. Viele Maenner berichteten, sie haetten „dabei“ ein wunderbares und vorher nie gekanntes Gefuehl gehabt ganz anders, als sie es von der liebevollen Behandlung der Eichel her kannten. Merken Sie, wie Sie erregt werden, obwohl nicht Ihr Penis, sondern die Prostata gestreichelt wird? Und noch etwas Erstaunliches werden Sie feststellen: Sie bekommen einen Erguss! Wenn Sie nun genau hingucken, fliesst der Samen aus Ihrem Penis, er wird nicht herausgestossen. Gleichzeitig werden Sie erkennen, dass Sie einen anderen Hoehepunkt haben: Er geht meist „nach innen“ so, wie es auch die Frauen empfinden, wenn sie von ihrem G-Punkt-Orgasmus sprechen. Womit festzustellen waere: Es gibt fuer Frau und Mann die Moeglichkeit, einen Orgasmus „anders“ zu bekommen: fuer die Frau durch den G-Punkt, fuer den Mann durch die Prostata. Bei beiden Geschlechtern passiert’s „drinnen“. Und beide haben noch eine Gemeinsamkeit: Es „stroemt“ ein Ejakulat, es „fliesst ein Baechlein. . . “

Karin H. und Winfried S. (beide 26) leben wie sie selbst sagen seit zwei Jahren in Goettingen in „wilder Ehe“ zusammen. „Aber am Anfang ging’s in unserer Liebe gar nicht so wild zu“, erklaert Karin. „Denn im Bett lief’s nicht so, wie wir uns das erwuenscht hatten. Wenn Winfried in mir war, hatte er zwar sein Vergnuegen, und er kam auch zum Hoehepunkt, aber ich hatte wenig davon, weil sein Glied meinen Kitzler nicht erreichte. Immer wenn er fertig war, musste ich mich an meiner Klitoris noch selbst befriedigen.“ – „Dabei wollte sie aber immer, dass noch etwas in ihr ist“, erzaehlt Winfried weiter. „Aber ich hatte ja meinen Orgasmus gehabt, und es gelang mir danach nie, mein Glied steif zu halten. Also tat ich einen oder zwei Finger in ihre Scheide. Eines Tages ich weiss noch genau, es war ein Sonntagmorgen muss ich da wohl eine ganz besondere Bewegung als sonst in ihrer Vagina. Etwas ungewoehnlich verlief die „Entdeckung“ des G-Punktes bei einem anderen Paar. Dort hatte die „beste Freundin“ der Frau dazu beigetragen, dass das Bett nicht nur zum Schlafen da ist: Beate und Klaus R. (sie 38, er 40) aus Hamburg sind seit 14 Jahren verheiratet. Sie haben zwei Kinder, ein eigenes Haeuschen und koennten eigentlich mit sich und der Welt zufrieden sein. Klaus R. erzaehlt: „Heute sind wir auch gluecklich, aber das sah vor einem Jahr noch ganz anders aus. Schuld daran war die Eintoenigkeit beim Sex. Was sich da tat, kann man nur als ‚rauf, rein, runter‘ bezeichnen. Doch dann …“, er sieht seine Frau liebevoll an, „… hat Beate eines Tages wieder Hochstimmung in unser Liebes leben gebracht !“ – „Nee, das war mehr meine Freundin Irene, die mein Mann damals ueberhaupt nicht leiden konnte!“ wirft Beate lachend ein. „Das kam so: Als Klaus mal fuer zwei Tage auf ’ner Dienstreise war, habe ich Irene zum Kaffeeklatsch eingeladen. Wir sprachen ueber dieses und jenes na ja, und auf einmal kamen wir auch auf unser Intimleben zu sprechen, was mein Mann ja nun auf den Tod nicht leiden kann. Aber er war ja nun nicht da und da ging’s. Ich erzaehlte also meiner Freundin, dass in unserem Bett sozusagen Funkstille herrscht. Da sah sie mich eine Weile nachdenklich an und fragte mich dann: ‚Hast du schon mal was vom G-Punkt gehoert?‘ Irgendwie muss ich sie etwas ratlos angesehen haben. Denn Irene stand auf, nahm mich bei der Hand, sagte nur: ‚Komm mit!‘ und zog mich ins Schlafzimmer. Dort entkleidete sie sich und sagte mir, dass ich das auch tun solle. Sie kniete sich voellig nackt auf das Bett und sagte mir, dass ich zwei Finger in ihre Scheide stecken solle. Mir war das Ganze peinlich und unheimlich, doch schliesslich hab‘ ich’s getan. ‚Schoen und kraeftig reiben‘, sagte Irene, und sie bewegte ihr Becken hin und her, damit ich mit meinen Fingern immer eine bestimmte Stelle massieren konnte. Tja, und auf einmal schwoll in Irene diese Stelle an ich glaube, so gross wie eine Murmel. Erst seufzte sie, dann begann sie laut zu stoehnen, denn sie hatte einen starken Orgasmus. Nachdem sich Irene einigermassen erholt hatte, sagte sie: ‚Siehste, das ist der G-Punkt. Komm, ich zeig dir, wo er bei dir liegt!‘ Sie bedeutete mir, dass ich mich aufs Bett knien sollte. Dann fuehrte sie zwei Finger bei mir unten ein und machte das, was ich vorher bei ihr getan hatte. Sie rieb und rieb, presste und massierte, und weil sie das so kraeftig tat, war’s mir am Anfang etwas unangenehm. Doch dann verspuerte ich mit einemmal, dass in meiner Scheide irgendwas anschwoll. Und dann ich kann es kaum beschreiben begann alles in mir zu zucken. Mich ueberkam so ein starkes Wahnsinns Gefuehl, das man mit den Orgasmen, die ich vorher erlebt hatte, nicht vergleichen kann. Es war der Super-Hoehepunkt ueberhaupt !“ – „Und den hat sie jetzt immer“, sagt Ehemann Klaus R. nicht ohne Stolz. „Als ich damals nach Hause kam und mir Beate erzaehlte, was sie mit ihrer Freundin ausprobiert hatte, war ich natuerlich stinksauer. Aber dann hat mir Beate gezeigt, was und wie sie mit dieser Luststelle empfindet. Und sie legt jetzt Wert darauf, dass ich es immer bei ihr mache. Das steigerte irgendwie auch mein Selbstwert gefuehl, was sich auch sehr positiv auf mein Sexleben auswirkt. Also, der Irene bin ich heute ueberhaupt nicht mehr boese.“ „Bei meiner Frau haben wir den G-Punkt entdeckt, nachdem sie vor vier Jahren unseren Sohn geboren hatte“, erzaehlt Jochen W. (32) aus Remscheid. „Ob sich nach der Geburt bei ihr innendrin etwas veraendert hatte, weiss ich nicht. Aber eines Tages, als wir es gerade in unserer Standardstellung machten, also ich auf ihr da wollte es Andrea auf einmal ‚andersrum‘ haben. Sie stiess mich von sich herunter und kniete sich hin. Ich bin von hinten in sie rein. Nein, nicht in ihren After, in die Scheide natuerlich. Mensch, war das ein riesiges Gefuehl, denn ich war auf einmal viel tiefer drin. Das machte mich noch schaerfer, und ich habe Andrea mit viel staerkeren Stoessen bearbeitet als sonst. Aber sie wehrte sich nicht im Gegenteil, sie gab’s mir tuechtig zurueck. Dann ging bei ihr die Post ab: Andrea stoehnte laut, was sie vorher noch nie getan hatte, schuettelte wie eine Wahnsinnige mit dem Kopf hin und her und keuchte nur: ‚Weiter, weiter!, Gib’s mir!‘. Da kam’s mir natuerlich auch. Hinterher waren wir beide klatschnass, aber Andrea erzaehlte mir, dass sie den Sex noch nie vorher so schoen empfunden hatte. Nun machen wir es immer von hinten.“ Von hinten das ist auch eine sehr gute Moeglichkeit, mit dem Penis den G-Punkt zu stimulieren. Das hatte bereits Dr.Ernst Graefenberg erkannt, denn er schrieb: „Die Lage der erogenen Zone an der Vorderwand der Vagina beweist, dass das menschliche Tier genau wie die anderen Vierfuessler gebaut ist. Bei der ueblichen und haeufigsten Position, die von den Menschen der westlichen Welt beim Geschlechts verkehr eingenommen wird, beruehrt der Penis beim Eindringen den urethralen (zur Harnroehre gehoerenden) Teil der Vagina nicht, wenn der erigierte Penis nicht in einem sehr steilen Winkel zustoesst oder die Beine der Frau ueber die Schultern des Mannes gelegt werden. Ich stimme mit LeMon Clark darin ueberein, dass der Mensch als Vierfuessler geplant war und die normale Position beim Geschlechtsverkehr daher ‚a poste riori‘ (der Mann dringt von hinten in die Vagina ein) waere.“ Alex Comfort schreibt in seinem Buch „Die wundervollen Spiele der Liebe“ ueber die Position von hinten: „Diese Stellung funktioniert hervorragend im Stehen, Liegen, Knien, Sitzen oder mit der Frau rittlings obenauf. Dass man einander dabei nicht in die Augen sehen kann, wird mehr als ausgeglichen durch besondere Tiefe und Hinterbackenstimulierung, durch bequemes Erreichen der Brueste und der Klitoris und durch den Anblick einer huebschen Rueckansicht . . . Sie koennen es erst einmal so versuchen, dass der Mann auf dem Ruecken liegt und das Maedchen mit dem Gesicht nach oben auf ihm, oder dass es mit abgewandtem Gesicht rittlings auf ihm kniet, wenn auch diese beiden Stellungen keine so einzigartige Tiefe und vollkommene Stimulierung der Dammgegend bieten, wie die kniende Position von hinten. Der Mann kann ihre Brueste oder den Venushuegel festhalten oder auch ihre Handgelenke hinter ihrem Ruecken fassen, wenn sie sich gern unter Kontrolle halten laesst . . . Manche Frauen haben es gern, wenn man waehrend des Koitus mit dem Finger an der Klitoris spielt, und das ist bei allen Stellungen von hinten leicht. Sie koennen auch kurz aus ihr herausgleiten, den Penis mit der Hand fuehren und mit der Eichel ein paarmal ueber die Klitoris streichen . . . “ Alex Comfort weiter: „Waehrend die kniende Stellung eine der haertesten sein kann, ist die in Seitenlage von hinten eine der sanftesten ueberhaupt. Am besten ist es, wenn die Partnerin den obenliegenden Schenkel ein wenig hochzieht und das Hinterteil herausstreckt . . . Es lohnt sich, mit allen Positionen von hinten zu experimentieren, denn es wird zumindestens eine geben, die Sie gern neben der Missionarsstellung und deren Varianten und den Stellungen, bei denen die Frau rittlings sitzt, anwenden werden.“ – „Seitdem mein Mann und ich bei mir den G-Punkt entdeckt haben, machen wir’s nur noch von hinten“, beschreibt die Wiener Hausfrau Renate V. ihr Sexualleben. „Ich habe ihn dann viel tiefer in mir drin, glaube ich. Ich empfinde viel intensiver, wenn er hart zustoesst und dabei meine Brueste massiert. Und das Wichtigste: Ich komme jetzt immer zum Hoehepunkt. Frueher, als wir es noch in der ‚Missionarsstellung‘ machten, geschah dies sehr selten. Damals musste ich mich oft, wenn mein Mann fertig war, an meiner Klitoris selbst befriedigen. Das tue ich jetzt schon lange nicht mehr!“ Nun gibt’s da allerdings eine Reihe von Frauen, die sich in ihren Emanzipationsbestrebungen „selbst verwirklichen“ wollen und daher die Position von hinten ablehnen, weil sie sich „nur benutzt“, ja sogar „erniedrigt“ fuehlen. Diese Damen sollten sich einmal ueberlegen, was wichtiger ist: „Selbstverwirklichung“ oder hoechster Liebes genuss. So erzaehlt die 43jaehrige Anke D. aus Hildesheim: „Mein Mann und ich hatten uns nach fuenfzehn Jahren Ehe nicht mehr viel zu sagen. Wir lebten so nebeneinander her, er ging oft in die Kneipe und der Sex interessierte mich schon lange nicht mehr. Ich hielt eben wie man so sagt ein- oder zweimal pro Woche hin, aber zum Orgasmus war ich schon lange nicht mehr gekommen. Ich hatte die Nase gestrichen voll vom Alltagstrott und ueberlegte, wie ich das aendern koennte. Ich wollte endlich wieder ich sein und besuchte auch oefter einen sogenannten ‚Frauenladen‘, wo ich mich mit einigen ‚Feministinnen‘ ueber meine Situation unterhielt. Du lieber Gott, was hatten die fuer radikale Ansichten! Sie rieten mir, ich solle mich scheiden lassen, mit anderen Frauen zusammenziehen usw. Das machte mich doch sehr nachdenklich. An unserem sechzehnten Hochzeitstag haben mein Mann und ich dann unsere Liebe wieder entdeckt. Das war gar nicht so schwierig. Ich hatte naemlich beschlossen, an diesem Abend mit meinem Mann ueber alles zu reden. Also kaufte ich zwei Flaschen Champagner und machte mich so huebsch wie schon lange nicht mehr. Was meinen Sie, wie mein Mann geguckt hat, als er nach Hause kam. Und dann haben wir mitein ander ueber all unsere Probleme gesprochen. Dabei kam heraus, dass sich mein Mann auch von mir angeoedet fuehlte. Als wir ins Bett gingen, hatte der Champagner bei uns beiden seine Wirkung getan. Wir waren beschwingt und beschwipst. An diesem Abend habe ich nicht nur hingehalten. Mein Mann und ich liebten uns wie in alten Zeiten. Erst mit Petting, dann mit Mundverkehr, anschliessend von vorne und hinten. Beim Koitus von hinten habe ich auch den schoensten Hoehepunkt gehabt, den ich jemals erlebt habe. In mir brach ein regelrechter Vulkan aus, so dass ich vor Wollust sogar ins Bett gemacht habe! Erst spaeter habe ich gelesen, dass mein Mann mit seinem Glied meinen G-Punkt erreicht hatte und dass ich einen regelrechten Erguss hatte.“ Soweit der Bericht von Anke D., die, wie sie schreibt, jetzt eine „ueberaus glueckliche Ehefrau“ ist. Weniger gluecklich war anfangs Frau Julika M. aus Zuerich, die ihren G-Punkt einfach nicht finden konnte. Hier ihr Bericht: „Mehrere Wochen lang hatte ich mich selbst mit mir beschaeftigt und mit den Fingern in meiner Scheide ‚Ausschau‘ nach diesem Lustpunkt gehalten doch ich hatte keinen Erfolg. Aber ich wollte diese Stelle finden; denn mein Kitzler hatte mir bis dahin niemals die richtige Freude bereitet. Er ist so kurz, dass mein Mann ihn beim intimen Beisammensein nicht erreichen kann na ja, und wenn mein Mann fertig ist, hatte ich bisher noch nie das Verlangen, den ‚Nachzuegler‘ zu spielen, mich also selbst zu befriedigen. Nachdem ich also bei meiner G-Punkt-Suche erfolglos war, bat ich meinen Mann, nach ihm zu forschen. Aber auch er hatte kein Glueck. Schliesslich sprach ich mit meinem Frauenarzt darueber. Er riet mir, dass ich auf mein Pessar, das ich bis dahin als Verhuetungsmittel trug, verzichten solle. Ich nahm also das Ding heraus, und tatsaechlich klappte es: Mein Mann fand den G-Punkt sofort und ich hatte kurz darauf einen wunder baren Orgasmus !“ – „Bei einigen Frauen ist die Stimulierung des G-Punktes sehr schwierig, wenn sie zwecks Geburtenkontrolle ein Pessar benutzen“, das hatten auch John Perry und Beverly Whipple erkannt. Und schon im Jahre 1944 schrieben Dr. Ernst Graefenberg und Robert L. Dickinson in „Conception Control“ (Kontrazeption): „Gelegentlich berichtet eine Patientin, dass sie nicht mehr zum Orgasmus kommt, weil sie ein Pessar in der Vagina traegt, weil der Hauptteil oder die ganze erogene Zone an der suburethralen Flaeche der Vorderwand der Vagina liegt. „Das Pressar, dessen Erfinder uebrigens Dr. Ernst Graefenberg ist, besteht aus einem Ring, ueber den eine Membrane aus Gummi gespannt ist. Es wird in die Vagina eingefuehrt und dient als eine Art Verschluss des Muttermundes. Noch heute wenden viele Frauen diese Art der Geburtenkontrolle an, wenn sie die Pille nicht vertragen und sich auf die Verhuetungsmassnahmen des Mannes nicht verlassen wollen. Doch das Pessar hat auch Nachteile: Erstens weiss nur ein Fachmann, also ein Frauenarzt, welche Groesse passend ist und wo es sitzen muss. Nur so ist es wirksam. Zweitens muss es nach jedem Liebesakt noch acht Stunden dort bleiben. Und es genuegt der kleinste Riss, ein Loch in der Groesse eines Nadelstiches, um es undicht zu machen. Ausserdem kann es verrutschen, ohne dass man es bemerkt. Und es gibt noch einen anderen Nachteil: Waehrend des Geschlechtsaktes kann der Mann oder die Frau das Pessar spueren, was unangenehm sein und unter Umstaenden das Glueck des einen oder anderen Partners mindern, wenn nicht sogar ganz verhindern kann. Ein Pessar sollte also nur dann angewendet werden, wenn beide Partner seine Existenz waehrend des Aktes ganz vergessen koennen. So, wie Brigitte P. (27) aus Gelsen kirchen, die schrieb, dass sie ein Pessar trage und trotzdem der G-Punkt stimuliert wird, „aber nur, wenn ich meine Beine ganz hochlege oder es mein Mann von hinten bei mir macht!“ Wie ist das nun bei den alleinste henden Frauen? Sollen sie auf den Liebesgenuss verzichten, weil es doch etwas schwierig ist, die Position des G-Punktes allein auszumachen und der Partner fehlt? Auch diese Frauen koennen den G-Punkt-Orgasmus erleben, wenn sie sich beispielsweise einen G-Punkt-Stimulator anschaffen. Dieser Vibrator aus hautfreundlichem Gummi hat eine der weiblichen Anatomie angepasste Kruemmung und tastet sich wie von allein vor. Hier eine Moeglichkeit, wie der G-Punkt-Stimulator eingesetzt werden kann: Schaffen Sie im Schlafzimmer eine sinnliche Stimmung, schalten leise Musik ein und freuen sich darauf, bald in Ekstase zu geraten. Entkleiden Sie sich und legen sich voellig nackt aufs Bett. Nun nehmen Sie den G-Punkt-Stimulator und schalten ihn auf langsame Geschwindigkeit. Streichen Sie mit dem Geraet erst vorsichtig ueber Ihre Brueste und um Ihre Brustwarzen, bis diese hart werden und sich aufrichten. Sicherlich wird Ihre Scheide schnell feucht (wenn nicht, sollten Sie sie vorher mit einer Gleitcreme einschmieren). Nun fuehren Sie den G-Punkt-Stimulator langsam in Richtung Unterleib. Merken Sie, wie es schon in Ihrem Bauch angenehm kribbelt? Jetzt spreizen Sie Ihre Schenkel weit auseinander und fahren mit dem Stimulator ganz zaertlich ueber Ihre grossen Schamlippen und ueber den Damm. Achtung: Beruehren Sie mit dem Stimulator nicht den After dort befinden sich Bakterien, die auf keinen Fall in die Scheide duerfen, weil sie dort Infektionen hervor rufen koennen. Nun kommen auch die kleinen Schamlippen und die Klitoris dran aber halt: Verweilen Sie mit dem Stimulator nicht zu lange am Kitzler, sonst erleben Sie einen klitoralen Hoehepunkt, den Sie sicher schon seit Jahren kennen. Also weiter: Fuehren Sie nun den Stimulator ganz vorsichtig in Ihre Vagina ein. Sie brauchen gar nicht kraeftig zu schieben, durch seine Vibrationen tastet er sich schon allein vor Sie muessen nur dafuer sorgen, dass die gebogene Spitze nach oben zeigt. Spueren Sie ein leichtes Brennen? Toll der Stimulator hat den Lustpunkt erreicht! Nun koennen Sie am unteren Drehknopf die Staerke der Vibrationen einstellen, wie es Ihnen am angenehmsten ist. Schliessen Sie nun die Augen und geniessen Sie Sie werden bald auf einer Woge der Wollust davon schwimmen. Und wenn Sie wollen, dann nochmal und nochmal … Ganz begeistert aeusserte sich die 53jaehrige Sekretaerin Verena L. aus Stuttgart ueber diesen G-Punkt-Stimulator. Sie schrieb: „Ich bin seit vier Jahren verwitwet und hatte frueher mit meinem Mann viel Spass beim Sex. Nun starb er ja leider bei einem Verkehrsunfall, und ich musste auf seine koerperliche Liebe verzichten. Doch ich hatte schon Sehnsucht nach sexueller Erfuellung. Also habe ich mich oft mit dem Finger an meiner Klitoris selbst befriedigt. Aber ich musste immer sehr lange warten, bis ich zum Hoehepunkt kam manchmal tat mir unten alles weh, weil es so lange dauerte. Eine echte Befriedigung, verbunden mit einem herrlichen Gluecksgefuehl, fand ich eigentlich nie. Eines Tages habe ich mir dann einen Prospekt von einem Sexver Ich haette nie gedacht, dass mir so ein Kribbelding eine solche Befriedigung verschaffen kann“, schrieb Hausfrau Hanna B. aus Kiel. „Mein Mann hatte im Prospekt vom G-Punkt gelesen und dass es dafuer einen Stimulator gibt. Da wir immer wieder gern etwas Neues ausprobieren, bestellte er diesen G-Punkt-Stimulator, und wir haben ihn sofort getestet. Waehrend mein Mann meine Brueste massierte und mich ueber den ganzen Koerper streichelte und kuesste, fuehrte ich den Stimulator bei mir unten ein. Als die Spitze meinen G-Punkt erreichte, spuerte ich dort erst ein etwas unangenehmes Gefuehl, aber dann – ich kann es eigentlich gar nicht so richtig beschreiben. Mich durchstroemte ein voellig neuartiges Lustgefuehl. Es war alles ganz anders als sonst. Durch meinen ganzen Leib flutete ein wohliges Gluehen. Dann war ich ploetzlich ganz weg. In meinem Bauch kam es zu einer explosionsartigen Entladung, und aus meiner Scheide schoss eine Menge Urin heraus.“ Hier irrt Frau B. ! Denn die Fluessigkeit, die sie bei ihrem Orgasmus absonderte, war kein Urin. Haette sie sich die feuchten Stellen in ihrem Bett genau betrachtet und beispielsweise daran gerochen, haette sie feststellen koennen, dass diese Fluessigkeit nicht so gelb wie Urin ist, sondern eher glasklar oder milchig weiss.

Kamasutra – Tantra

Sitz mit deinem Partner Ruecken an Ruecken. Bleibe eine Weile ganz ruhig und fuehle den Druck seines Rueckens gegen den deinen. Fuehle den Atem des Partners und die Bewegung, die es in seinem Koerper erzeugt.

Lege die Haende auf deine Genitalien und streichel sie bis du erregt bist. Mache es langsam und ruhig. Lasse die Haende, sobald du dich sexuell erregt fuehlst, dort liegen und fuehle die Energie. Versuche dir vorzustellen, dass du diese Energie von den Genitalien aufwaerts sendest, das Rueckgrat entlang bis zum Scheitel. Wenn du das spueren kannst,, ist es gut. Wenn nicht, stelle dir einfach vor, dass es geschieht. Nachdem du dich ein paar Sekunden darauf konzentriert hast, mach dir bewusst, dass auch dein Partner versucht, Energie durch seinen Koerper bis zum Scheitel zu senden. Erlebt gemeinsam, was diese Erfahrung euch gibt.

Die Tantra-Grundstellung.

Diese Stellung,maithuna genannt, ist die im Tantra-Ritual gebraeuchlichste. Mann und Frau liegen dabei 32 Minuten lang voellig unbeweglich, waehrend der Penis in der Vagina ruht. Das Paar sollte den Austausch sexueller Energie vor sich sehen, insbesondere an den Beruehrungspunkten der Geschlechtsteile. Erfolgt das in einem absolut entspannten Zustand, so findet nach etwa 32 Minuten eine unwillkuerlich heftige Koerperkontraktion statt. Sie ist nicht notwendigerweise ein Orgasmus, aber auf ihre Art befriedigend, weil sie ein grossartiges Gefuehl der Einheit hervorruft. Du kannst das versuchen oder diese Stellung nur als hoechst bequem und entspannend fuer die sexuelle Vereinigung benutzen. Der Mann liegt auf seiner linken Seite der Frau gegenueber (Tanta-Anweisungen schreiben diese seitlichen Lagen vor, weil sie einen gewissen Energiefluss bewirken, aber du kannst auch die Seiten umkehren, wenn du willst). Die Frau liegt auf dem Ruecken, hebt die angezogenen Beine und zieht die Knie mit Haenden und Armen an die Brust. Der Mann schiebt seinen Unterleib unter ihre Beine, waehrend sich sein Oberkoerper von ihr fortbewegt; der Penis beruehrt die Vagina. Sie senkt die Beine, und er legt sein rechtes Bein zwischen ihre Beine. Jetzt werden die Geschlechtsorgane langsam in enge Beruehrung gebracht. Der Mann oeffnet behutsam die Schamlippen der Frau und fuehrt den Penis ein. Das ist eine der bequemsten Stellungen, die ein Fortdauern der Vereinigung auch dann noch erlaubt, wenn die Erektion des Mannes nachlaesst.

Zusammen liegen und lieben.

Das ist eine der Stellungen, in denen man besonders intensiv empfinden kann. Zusammen-sitzen-und-lieben-Stellung nehmen Mann und Frau die gleiche Position ein. Die Stellung ist ueberaus bequem und kann lange Zeit aufrecht erhalten werden, auch wenn die Erektion verschwindet. Der Mann fuehrt den Penis von hinten in die Vagina ein, waehrend beide Partner auf der Seite liegen und in dieselbe Richtung schauen. In dieser Stellung koennen beide Partner mit dem Becken weiche, fliessende Bewegungen vollfuehren. Der Mann kann die Klitoris oder die Brueste der Frau streicheln oder sie einfach zaertlich beruehren. Sie kann nach rueckwaerts langen und jeden Koerperteil des Mannes streicheln, den sie erreicht.

Zusammen sitzen und lieben.

Auch das ist eine beliebte Stellung in den meditativen Sexualpraktiken des Ostens, weil sie bequem ist und Mann und Frau sich in einem harmonischen Gleichgewicht befinden. Die Partner sitzen einander gegenueber, die Frau umfasst mit den Beinen die Hueften des Mannes. Ihre Knie sind leicht angezogen, so dass sie sich angenehm und frei von jeder Anspannung fuehlt. Man kann diese Stellung auf eine huebsche Art beginnen, indem man zuerst etwas entfernt voneinander sitzt und sich dann allmaehlich naehert, waehrend man sich streichelt, umarmt, erregt und verbindet. Je besser die vaginalen Muskeln der Frau entwickelt sind, desto lustvoller wird diese Stellung, denn sie erlaubt nur wenig Bewegung zwischen den Partnern. Stoesse und Bewegungen sind sehr sanft.

Die liebende Frau.

Diese Stellung ist fuer beide Partner besonders angenehm; es erfordert jedoch ein wenig Uebung, die beste Gewichtsverteilung zwischen Mann und Frau zu finden. Der Mann liegt auf dem Ruecken, die Frau sitzt rittlings auf ihm. Ihre Knie sind abgewinkelt. Diese Stellung gibt der Frau mehr Bewegungsmoeglichkeiten als jede andere und ermoeglicht es vielleicht auch, dass der Penis tiefer in sie eindringt. Die Frau kann die Haende hinter sich aufstuetzen und sich zuruecklehen waehrend der Mann die Klitoris sehen und streicheln kann oder sie kann sich nach vorne gegen die Brust des Mannes hin bewegen. Der Mann kann mit seinem Becken aufwaerts stossen, doch ist in dieser Stellung die Bewegung in erster Linie Sache der Frau.

Einhalten und aufmerken.

Versucht beide bei den vorher geschilderten und bei deinen eigenen bevorzugten Stellungen neue Variationen des Liebesspiels. Hoert zu irgendeinem Zeitpunkt des Geschlechtsaktes, bevor einer von euch einen Orgasmus erreicht hat, gaenzlich auf, euch zu bewegen, waehrend die Verbindung beibehalten wird. Richtet eure Aufmerksamkeit auf die Energie in euren Genitalien. Jeder Partner soll sich seiner Gefuehle in den Geschlechtsorganen bewusst werden. Versucht euch vorzustellen, wie die Energie durch eure Koerper fliesst, wie eine heisse Welle der Lust. Nach ein paar Minuten der Bewegungslosigkeit beginnt einander wieder zu streicheln; allmaehlich bewegen sich eure Becken wieder zueinander, aber im Zeitlupentempo. Zu diesem Zeitpunkt werdet ihr bereits ungemein empfindsam und sensibilisiert sein, so dass eure Koerper vielleicht durch die aufgestaute Energie zu zittern beginnen. Geniesst, was immer geschieht.

Eine gemeinsame Nacht.

Viele Leute sprechen von der „Nacht zu zweit“, aber die wenigsten verbringen sie tatsaechlich gemeinsam. Vielleicht willst du es versuchen – als ein neues und befriedigendes Erlebnis. Es geht am leichtesten in der Tantra-Grundstellung oder in der Zusammenliegen-und-lieben-Stellung, denn ihr sollt beide die ganze Nacht ueber die liebende Vereinigung aufrechterhalten. Du kannst dich eine Weile bewegen und Energie aufbauen, dann aber bleib ruhig wie in der vorangegangenen Uebung. Es ist vermutlich in beiden Stellungen moeglich, die Verbindung auch dann beizubehalten, wenn die Erregung nachlaesst. Ein wenig Bewegung, und er wird wieder steif. Vielleicht ist dieses Erlebnis am schoensten, wenn man sich zusammen im sexuellen Rhythmus bewegt, sich entspannt und ein wenig doest. Wacht ein Partner auf, so streichelt er den anderen, weckt ihn behutsam, und die Beckenbewegungen beginnen von neuem. Kommt es zu einem Orgasmus, so lass es geschehen, aber ziel nicht darauf ab. Nach dem Orgasmus wollt ihr euch vielleicht trennen, aber ihr koennt ebensogut zusammenbleiben. Nimm dir nicht fest vor, dass ihr die ganze Nacht vereint bleiben muesst. Stelle dich lieber drauf ein, dass ihr zusammenbleibt, solange ihr es beide geniesst.

Nun breche ich wieder auf, in meine indische Heimat zu reisen, wo meine geliebte Yoni auf mich wartet.

Der G Punkt

G-Punkt 1Fuer viele Frauen und Maenner ist der G-Punkt eine echte Neuheit – und auch den Fachmedizinern ist er erst seit 1982 bekannt. Damals veroeffentlichten die beiden amerikanischen Wissenschaftler John D. Perry und Beverly Whipple ein Buch ueber das Ergebnis ihrer Untersuchungen, bei denen sie vierhundert Frauen mit dem Finger erforscht hatten. Das Buch hiess „The G-Spot“ und erregte in der sexualmedizinischen Fachwelt groesstes Aufsehen. Dabei war dieser gewisse kleine Punkt schon dreissig Jahre frueher entdeckt worden. . .

Bereits im Jahre 1950 schrieb der deutsche Gynaekologe und Geburtshelfer Dr.Ernst Graefenberg – daher auch der Name „G-Punkt“ – in seiner Arbeit „Die Bedeutung der Urethra (Harnroehre) fuer den weiblichen Orgasmus“ ueber ein erogenes Gebiet in der Scheide, das bei sexueller Stimulation erheblich anschwillt und die Vaginalwand entsprechend vorwoelbt. Die Frau erlebe einen besonders starken Orgasmus, wobei aus zwei â„¢ffnungen aus diesem Druesengewebe eine seroese Fluessigkeit ausgespritzt werde. Aber Dr. Graefenberg konnte sich den anatomischen Charakter dieser „Lustregion“ nicht erklaeren. Daher tat die medizinische Fachwelt Graefenbergs Entdeckung als „laecherlich“ ab. Galt bis dahin doch die Theorie des Wiener Psychiaters Sigmund Freud, die besagt, dass das Erregungszentrum von der Klitoris auf die Vagina uebertragen wird. Und auch der amerikanische Biologe und Doktor der Philosophie, Alfred Kinsey wie auch das Forscherpaar Masters und Johnson waren bei ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis gekommen, dass einzig und allein die Klitoris den weiblichen Orgasmus herbeirufen koenne. Die Klitoris – auch „Kitzler“ genannt – ist ein winziges Organ, das von einem feinmaschigen Nervennetz durchzogen ist – noch feiner als im maennlichen Glied. Es befindet sich dort, wo die beiden aeusseren Raender der kleinen Schamlippen zusammentreffen, gerade ueber der Harnroehrenoeffnung. Normalerweise ist die Klitoris zwei bis drei Zentimeter vom Scheideneingang entfernt – ein Abstand, der schon unzaehlige Tragoedien verursacht hat. Haette die Natur nicht diesen winzigen Fehler begangen, gaebe es hundertmal weniger Frauen, die oft faelschlich als „frigide“ bezeichnet werden, hundertmal weniger Frauen, die onanieren. Bekanntlich kann ein hoher Prozentsatz der Frauen beim normalen Geschlechtsakt nicht zum Orgasmus kommen, weil ihre Klitoris nicht erregt wird. Biologisch aeussert sich der Orgasmus der Frau durch mehrmaliges krampfartiges Zusammenziehen der Vagina. Die Zahl der Kontraktionen liegt zwischen drei und fuenfzehn. Sie ist abhaengig vom Temperament der Frau und dem Grad ihrer Erregung. Die einzelne Kontraktion dauert weniger als eine Sekunde. Ihre Staerke nimmt zum Ende hin ab, die Zeit zwischen ihrem Auftreten wird gleichzeitig laenger. Diesen kurzen, stossartigen Kontraktionen geht ein anhaltendes Zusammenziehen der Vagina unmittelbar voraus. Es dauert ungefaehr zwei bis vier Sekunden. Beim Orgasmus sind aber noch andere Veraenderungen am weiblichen Organismus zu erkennen: Der Blutdruck steigt, der Atem und der Puls gehen schneller, schneller noch als beim Akt selbst. Das Gehirn „schaltet ab“, es nimmt von aussen kommende Eindruecke nicht mehr wahr. Besonders starkes Lustempfinden aehnelt deshalb auch dem Zustand der Bewusstlosigkeit. In der Literatur hat man diesen Zustand zuweilen auch poetisch mit dem „kleinen Tod“ umschrieben.

Seit Masters und Johnson die koerperlichen Reaktionen waehrend des Geschlechtsverkehrs beobachtet und gefilmt haben, wissen wir auch, dass die Brueste der Frau dicker werden, die Vagina sich weitet und die kleinen Schamlippen beim Hoehepunkt dunkelrot werden. Im Unterschied zum Mann kann die Frau waehrend eines einzigen Aktes zwei, drei oder mehrere Orgasmen erleben. Sie kann sofort danach das Liebesspiel fortsetzen oder wieder aufnehmen, denn sie kennt nicht die Erschoepfung, die den Mann nach dem Hoehepunkt ueberfaellt. Leider gibt es viele Frauen, die noch niemals einen echten Orgasmus erlebt haben, sondern nur ein „angenehmes Gefuehl“ in der Scheide. Daher hier ein kleiner „Lehrgang“, wie eine Frau einen herrlichen Hoehepunkt erleben kann und zwar durch Masturbation: Warten Sie ab, bis Sie alleine zu Hause sind. Sorgen Sie dafuer, dass Sie nicht durch das Telefon, den Brieftraeger oder irgendwelche Besorgungen abgelenkt werden koennen. Dann trinken Sie ein Glas Sekt, gehen ins Schlafzimmer und entkleiden sich. Legen Sie sich bequem aufs Bett, strecken sich wohlig aus und versuchen Sie, sich voellig zu entspannen. Lassen Sie alle Sorgen und Spannungen beiseite, freuen Sie sich lieber auf die kommende Stunde. Schliessen Sie Ihre Augen und streichen sanft ueber Ihre Brueste. Benetzen Sie einen Finger mit Speichel und lassen ihn sanft ueber Ihre Brustwarzen kreisen, bis diese hart werden und sich steil aufrichten. Streichen Sie nun sanft tiefer, bis zum Nabel, dann tiefer bis zu Ihrer Scham. Merken Sie, wie Ihr Atem schneller geht, wie sich das Blut in Ihrem Becken staut? Nun streichen Sie ueber Ihr Schamhaar und oeffnen sanft Ihre aeusseren Schamlippen. Jetzt haben Sie Ihre Klitoris erreicht. Reiben Sie diese erst sanft, dann kraeftiger. Nehmen Sie sie zwischen Daumen und Zeigefinger – merken Sie, wie sich Ihre Klitoris mit Blut fuellt? Fuehlen Sie, wie sie zwischen Ihren Fingern anschwillt? Streicheln Sie dabei weiterhin Ihre Vulva und dringen auch mal mit dem Finger in sie ein. Bald werden Sie feststellen, wie sich die Spannung steigert, wie Ihr ganzer Koerper erbebt. Geniessen Sie all diese Empfindungen und lassen sich voellig gehen. Und dann lassen Sie sich von diesem wunderbaren Gefuehl – dem Orgasmus – emportragen in eine andere Welt. Jetzt, da Sie sich von einer Welle davonschwemmen lassen, bemerken Sie in Ihrem Becken ein gleichmaessiges Zucken. Danach ueberkommt Sie ein herrliches Gefuehl der Ruhe und Heiterkeit. Springen Sie jetzt noch nicht gleich aus dem Bett, sondern geniessen Sie in Ruhe das, was Sie erlebt haben. Streichen Sie sich noch sanft ueber Ihre Vulva und entspannen sich. Der Streitpunkt, ob die Frauen nur einen klitoralen oder auch einen vaginalen Orgasmus erleben koennen, liess die Fachleute nicht zur Ruhe kommen. Immer wieder behaupteten Frauen, sie wuerden den Hoehepunkt „tief drinnen“ verspueren, obwohl doch die hinteren beiden Scheidendrittel ziemlich unempfindlich sind. Viele Frauen berichteten auch von einem Lustgefuehl, das sich „von aussen nach innen“ fortpflanze. John Perry und Beverly Whipple bewiesen schliesslich, dass Dr. Graefenberg mit seinen Thesen doch recht hatte. Schon zwei Jahre vor Erscheinen ihres Buches „The G-Spot“ eroeffneten sie anlaesslich der Jahrestagung 1980 der „Society for the Scientific Study of Sex“ (SSSS) den Konferenzteilnehmern das Ergebnis ihrer Untersuchungen:

  1. In der Vorderwand der Vagina befindet sich eine Stelle, die sehr empfindlich auf festen Druck reagiert und etwa drei bis fuenf Zentimeter vom Scheideneingang entfernt liegt. (Die Forscher nannten diese Stelle den Graefenberg-Punkt nach Dr. Ernst Graefenberg.)
  2. Diese Stelle hatte jede der vierhundert untersuchten Frauen.
  3. Wird der Graefenberg-Punkt ausreichend stimuliert, schwillt er deutlich an, worauf viele Frauen einen Orgasmus haben.
  4. Viele Frauen stossen bei diesem Orgasmus eine Fluessigkeit durch die Harnroehre aus, die chemisch dem maennlichen Ejakulat aehnelt, jedoch keine Spermien enthaelt.
  5. Zahlreiche Frauen glauben, dieser Erguss sei Urin und schaemen sich. Daher bemuehen sie sich, den Orgasmus zu unterdruecken.
  6. Wird der G-Punkt ausreichend stimuliert, koennen Frauen mehrere Orgasmen hintereinander haben.
  7. Vielen Frauen macht es Schwierigkeiten, den G-Punkt in der Normalposition
  1. richtig zu stimulieren. In der Hocke oder auf den Knien geht es leichter.
  1. Traegt die Frau ein Pessar als Verhuetungsmittel, ist eine Stimulierung des G-Punktes sehr schwierig.
  2. Frauen koennen verschiedene Orgasmus-Arten haben, und zwar den durch die Klitoris herbeigefuehrten „Vulva-Orgasmus“, den durch Geschlechtsverkehr ausgeloesten „Uterus-Orgasmus“ sowie eine Kombination von beiden.

Dieser Vortrag von John Perry und Beverly Whipple, bei dem auch ein Film zur Unterstuetzung ihrer Thesen gezeigt wurde, war fuer die Sexualforschung ein historischer Augenblick. Sogar einer der hartnaeckigsten Zweifler, Dr.Martin Weisberg, Gynaekologe am „Thomas Jefferson University Hospital“ in Philadelphia, liess sich schliesslich ueberzeugen. Er, der von sich behauptet, sein halbes Leben lang weibliche Fortpflanzungsorgane untersucht, zerschnitten, zusammengenaeht, entfernt und operiert zu haben, beharrte noch vor dem Vortrag auf dem Standpunkt, dass es weder eine erogene Zone in der Vagina noch eine weibliche Ejakulation gaebe. Doch nachdem Dr. Weisberg den Film gesehen und mit einer der Versuchspersonen gesprochen hatte, gab er zu, dass er sich geirrt hatte. In seiner Arbeit „A Note on Female Ejaculation“ (Anmerkung zur weiblichen Ejakulation) schreibt er, nachdem er selbst eine Untersuchung vorgenommen hatte: „Vulva und Vagina der untersuchten Person waren normal, ohne anomale oder krankhafte Knoten bzw. Stellen. Die Urethra (Harnroehre) war normal, alles war normal. Ihr Partner stimulierte sie, indem er zwei Finger in die Vagina einfuehrte und die Urethra entlangstrich. Zu unserer Verwunderung begann die Stelle anzuschwellen. Schliesslich wurde sie zu einem festen Oval von etwa 1 x 2 cm, das sich deutlich von der restlichen Vagina abhob. Kurz darauf schien die Versuchsperson den Valsalvaversuch machen zu wollen (Haltung, als wolle man den Darm entleeren), und schon Sekunden spaeter kam eine milchige Fluessigkeit aus der Urethra geschossen. Um Urin handelte es sich offensichtlich nicht. Wenn die chemische Analyse der Forschungsergebnisse stimmt, kommt die Zusammensetzung jener der Prostatafluessigkeit am naechsten. . .“ Dr. Weisberg schreibt weiter: „Ich war voellig konsterniert. Ich habe mit mehreren Anatomen (Anm.: Lehrer und Wissenschaftler der Anatomie) darueber gesprochen, die mich einhellig fuer verrueckt erklaert haben. Doch meine Patientinnen hielten mich nicht fuer verrueckt. Einige haben mir erzaehlt, dass sie einen Erguss haben. Manche wissen von der erogenen Zone um die Harnroehre herum. Und jede, die nach Hause ging, um einen Versuch zu machen, hat den Graefenberg sich die Dozenten der Medizin-Punkt gefunden. Ich kann mir das nischen Fakultaet lustig darueber immer noch nicht erklaeren, ich machen, dass die medizinische kann jedoch die Tatsache bezeugen, dass es den Graefenberg-Punkt und eine Ejakulation bei der Frau gibt. Spaeter einmal werden Gesellschaft erst 1980 die Tatsache anerkannte, dass Frauen auch einen Erguss haben koennen.“ Zur genauen Position des Graefen bergPunktes: Å¡blicherweise befindet sich der G-Punkt etwa in der Mitte zwischen der Rueckseite des Schambeins und dem vorderen Teil des Muttermundes an der Harnroehre, durch die der Urin ausgeschieden wird. Am besten laesst sich die Lage des Punktes herausfinden, wenn man sich in der Vagina eine Uhr vorstellt: Zeigt die Zwoelf in Richtung Nabel, zeigt sie automatisch auch die Position des G-Punktes an. Geringfuegige Unter schiede, zum Beispiel eine „-Minuten-vor-12-Uhr-Position“, sind moeglich. Der sensible Punkt ist jedoch nicht gerade einfach ausfindig zu machen: Er liegt tief in der Wand der Vagina eingebettet; daher ist seine Lage im Gegensatz zur Klitoris, die ja aus dem umlie genden Gewebe herausragt, recht schwer festzustellen. Trotzdem sollte jede Frau, welche die Liebe richtig geniessen will, wissen, wo ihr G-Punkt liegt. Da ist es vielleicht vonnoeten, dass sie erst einmal ihre Scheide kennenlernt. Kaum zu glauben, aber wahr: Viele Frauen sogar solche, die sexuell recht aktiv sind wissen nicht, wie sie „da unten“ aussehen! Sie haben das Gefuehl, dass sich so was nicht gehoert, dass es unanstaendig, ja sogar „Schweinkram“ sei. Dabei ist es so wichtig, dass Frauen wissen, wie ihre Scheide gebaut ist, dass sie ihren intimen Bereich kennen. Also: Nehmen Sie sich einen Spiegel mit ins Bett und halten Sie ihn zwischen Ihre gespreizten Beine. Nun streichen Sie mit einer Hand ueber die grossen Schamlippen (Labia majora), welche die aeussere Begrenzung Ihrer Vulva bilden und sich vom Venushuegel nach unten erstrecken. Die Schamlippen sind aeusserst empfindlich. Wie gross sind Ihre? Liegen sie eng zusammen und bedecken die anderen Teile der Vulva? Nun entspannen Sie sich, atmen tief durch. Spreizen Sie Ihre grossen Schamlippen, so dass Sie die kleinen Schamlippen (Labia minora) sehen koennen. Wenn Sie sich alles so in Ruhe betrachten, werden Sie feststellen, dass eine Vulva vielleicht fuer Sie ein recht ungewohnter Anblick ist, sie aber auch schoen sein kann. Nun fahren Sie vorsichtig mit den Fingern ueber Ihre kleinen Schamlippen, welche zwei Hautfalten sind, die mit vielen hochempfindlichen Nervenstraengen und Blutgefaessen versehen sind. Oft sind sie genauso sensibel wie die Klitoris.

Sind Ihre kleinen Schamlippen etwa groesser als die grossen? Das macht nichts, das ist bei rund der Haelfte aller Frauen so. Nun betrachten Sie Ihren Damm. Das ist die Stelle, die zwischen Ihrer Scheide und dem After liegt. Hier wird bei einer Geburt oftmals ein Schnitt gemacht, um das Herauskommen des Kindes zu erleichtern. Haben Sie ein Kind oder mehrere Kinder und sehen noch eine Narbe? Wahrscheinlich nicht, denn sie verschwindet nach der Operation meist schnell. Inzwischen werden Sie festgestellt haben, dass Ihre Scheide recht feucht wurde. Nun spreizen Sie wieder Ihre Schamlippen und streichen sanft ueber das Gewebe. Gehen Sie mit Ihren Fingern zu der Stelle, an der die kleinen Scham lippen beginnen. Was spueren Sie dort? Jawohl, dort befindet sich eine kleine Hautfalte, die Ihre Klitoris bedeckt. Streichen Sie sanft ueber diese Klitoris-Vorhaut, und Sie werden bald feststellen, dass Sie ein angenehmes Gefuehl durchstroemt. Spueren Sie, wie die Klitoris anschwillt? Zoegern Sie nicht und schauen Sie sich sie einmal im Spiegel an. Ziehen Sie die Vorhaut zurueck und betrachten Sie Ihren Kitzler. Wie sieht er aus? Ist er rosa oder leicht roetlich? Ist er frei beweglich oder verwachsen? Letzteres waere schade, denn eine Klitoris-Verwachsung kann Ihre Erregung negativ beeinflussen. Nun fuehren Sie Ihre Finger in die Vagina ein. Empfinden Sie dabei ein unangenehmes Gefuehl, so cremen Sie Ihre Finger ein. Aber meist wird sich in Ihrer Scheide bereits genuegend schleimiges Sekret gebildet haben. Sollte es Ihnen gelingen, mehrere Finger einzufuehren, so versuchen Sie, bis zur Rueckseite der Oberflaeche zu gelangen. Nun ertasten Sie tief drinnen Ihren Gebaermutterhals. Nach den neuesten Erkenntnissen der Sexualwissenschaft ist auch der Gebaermutterhals druckempfindlich. Und die Gebaermutter (Uterus) nebst Gebaermutterhals ist die Zone, in der die Zuckungen beim Orgasmus wahrgenommen werden. Versuchen Sie, sich die Form und Lage Ihrer Gebaermutter vorzustellen. Wie eine umgedrehte Birne ruht sie in Ihrem Unterleib. Die Haut ist mit vielen Muskeln durchzogen, und in der Gebaer mutter enden auch die schmalen â„¢ffnungen der Eileiter, durch die das reife Ei wandert. Nun gleiten Sie mit ein bis zwei Fingern in Ihrer Vagina direkt unterhalb Ihrer Blase entlang. Dort finden Sie das weibliche Gegenstueck zur maennlichen Prostata. Wird diese Stelle stimuliert, kann es zu einer Ejakulation kommen. Einige Frauen haben erst ein unangenehmes Gefuehl, wenn sie ueber diese Zone den G-Punkt streichen oder darauf druecken. Wird diese Bewegung jedoch fortgefuehrt, kann es zu einem ueberaus grossen Lustgefuehl kommen. Fuer viele Frauen wird es jedoch in der Rueckenlage ueberaus schwer sein, den sensiblen G-Punkt zu finden. Schuld daran ist die Schwerkraft: Liegt die Frau auf dem Ruecken, werden die inneren Organe nach unten und vom Scheideneingang weggezogen. Es waeren demnach sehr lange Finger notwendig, um in der Rueckenlage die Position des G-Punktes zu bestimmen. Viel besser sind die Chancen, wenn die Frau sitzt oder in die Hocke geht. Sucht eine Frau zum erstenmal nach ihrem G-Punkt, ist es am besten, wenn sie dies auf der Toilette tut. Denn bei der Stimu lierung dieses Lustpunktes wird es zu einem ausserordentlichen Gefuehl kommen, das dem Harndrang aehnlich ist. Hier ein Tip: Urinieren Sie erst einmal, bevor Sie das erstemal Ihren G-Punkt ertasten wollen. Sonst glauben Sie vielleicht, Sie haetten eine gefuellte Blase. Anschliessend fuehren Sie am besten zwei Finger in die Scheide ein und streichen ueber die Vorderwand, wobei Sie einen festen Druck nach oben ausueben. Dabei druecken Sie mit der anderen Hand von aussen unmittelbar oberhalb des Schambeins auf den Unterleib. Sobald Sie den G-Punkt richtig stimulieren, werden Sie feststellen, wie er anzuschwellen beginnt – oft erreicht er dabei die Groesse eines Fuenfpfennigstueckes, manchmal sogar die eines Markstueckes. Das ist bei den Frauen unterschiedlich, genauso, wie sie verschieden grosse Brueste und die Maenner verschieden lange Penisse haben. Dabei haben die unterschiedlichen Groessen oder Laengen dieser Geschlechtsmerkmale keinerlei Einfluss auf die sexuellen Empfindungen. Wenn es allerdings um die Stimulierung des G-Punktes geht, da reagiert jede Frau anders. Genauso, wie manche Frau beim Beruehren der Brueste sofort erregt ist, waehrend eine andere dies voellig kaltlaesst. Ausserdem haben Arzte festgestellt, dass der Graefenberg-Punkt bei Frauen, die ihre Wechseljahre bereits hinter sich haben, oftmals kleiner ist. Jedoch unterscheidet sie bei einer Stimulierung des sensiblen Punktes nichts von den Frauen, die noch jung und fruchtbar sind. Wenn eine Frau immer wieder ihren G-Punkt stimuliert, indem sie fest (!) ueber diesen Lustpunkt streicht, wird sie schnell mit sexueller Erregung ueberflutet. Kurz darauf wird es in ihrer Gebaermutter zucken oder zu heftigen Kontraktionen kommen. In ihrem Inneren erlebt sie eine ueberaus starke Erregung – anders, als wenn sie ueber die Klitoris masturbiert: Bei einem Orgasmus, der durch die Kitzler-Stimulierung ausgeloest wird, findet dieses rhythmische Zusammenziehen eher im aeusseren Bereich der Scheide statt. Beim G-Punkt-Orgasmus gehen die Kontraktionen vorwiegend von der Gebaermutter aus und werden daher „tief drinnen“ empfunden. Å¡ber dieses „herrliche Gefuehl tief drinnen“ berichtete die 27jaehrige Hausfrau Vera L. aus Ludwigshafen einem Eheberater. Sie hatte ihn aufgesucht, weil sie nach vierjaehriger Ehe mit ihrem Mann im Bett immer noch nicht klarkam, sehr selten einen Orgasmus hatte und daher vom Ehemann als „frigid“ bezeichnet wurde. Der Eheberater hatte Vera L. geraten, nach ihrem G-Punkt zu suchen. Hier ein Ausschnitt aus dem Gespraech, das mit Wissen von Frau L. auf Tonband mitgeschnitten wurde: „Als mein Mann morgens zur Arbeit gegangen war, sagte ich mir: ‚Heute willst du es wissen!‘ Ich legte mich wieder ins Bett, fuehrte Zeige- und Mittelfinger in meine Scheide, aber da tat sich nichts. Ich suchte und suchte in meiner nach oben und habe zwei Finger in meine Scheide getan. Dabei rieb ich immer rein und raus, so wie das frueher mit dem Penis meines geschiedenen Mannes ging. Irgendwie muss ich an diesem Abend mehr Schwung drauf gehabt haben oder mehr Druck. Zumindestens wurde mir auf einmal ganz mulmig, ich verspuerte einen wohligen Schmerz – und dann kam ein Ding in mich reingeschossen, dass mir beinahe die Luft wegblieb. Ein Wahnsinns-Hoehepunkt war das, kann ich Ihnen sagen! Ich musste danach erstmal eine Weile daliegen und Luft holen. Und weil ich so gut in Stimmung war, habe ich es mir dann gleich nochmal besorgt. Dabei kam der zweite Hammer, und dieser Orgasmus war noch staerker als der erste. Ich glaube, ich bin sogar einen Moment ohnmaechtig gewesen, und hinterher musste ich mich erst einmal eine Weile erholen. Ich bin froh, dass ich’s mir nun mit dem G-Punkt selbst machen kann. Meinen Kitzler habe ich jetzt stillgelegt, denn die Hoehepunkte, die der mir beschert hatte, waren wie ein Saeuseln im Wind gegenueber dem Sturm, den der G-Punkt in mir entfacht!“ Wie bereits angedeutet, ist es fuer manche Frau alleine zuweilen etwas schwierig, den G-Punkt zu finden. Zu zweit geht das viel einfacher – und macht sicherlich auch mehr Spass! Hier also eine Anleitung fuer Frauen, die zusammen mit ihrem Partner auf G-Punkt-Suche gehen wollen: Legen Sie sich auf den Bauch und spreizen die Beine, wobei Sie die Hueften leicht anheben. Dann sagen Sie Ihrem Partner, dass er einen oder besser zwei Finger mit nach unten gerichtetem Handteller behutsam in Ihre Scheide einfuehren soll. Nun sollte er die Vorderwand Ihrer Vagina im Uhrzeigersinn abtasten, wobei er einen gewissen Druck ausuebt. Dabei wird die Scheidenschleimhaut hin und hergeschoben. Helfen Sie ihm, indem Sie Ihr Becken bewegen, damit er leichter die Stelle findet. Und zoegern Sie nicht, ihm zu erklaeren, was Ihnen guttut und was nicht ! Wollen Sie aber lieber auf dem Ruecken liegen, sollte Ihr Partner ein oder zwei Finger mit nach oben gerichtetem Handteller in Ihre Scheide einfuehren. Allgemein wird er dann den G-Punkt finden, indem er mit den Fingern die obere Wand der Vagina „bearbeitet“. Dabei muesste er auf die Stelle in der Mitte zwischen der Unterseite des Schambeins und dem Ende der Vagina, wo sich der Muttermund befindet, einen nicht zu zaghaften Druck ausueben. Gleichzeitig sollte Ihr Partner die andere Hand auf Ihr Schambein legen dadurch kann der G-Punkt leichter stimuliert werden. Es gibt aber auch eine Position fuer die G-Punkt-Suche, bei der sich der Penis des Partners in der Vagina der Frau befindet: Dabei liegt der Mann auf dem Ruecken, die Frau sitzt auf ihm. So kann sich die Frau frei bewegen und die beste Position finden, damit der G-Punkt durch das maennliche Glied stimuliert wird. Geschieht dies, wird die Frau vielleicht mehrere Orgasmen haben. Anfangs kann es passieren, dass die Frau dabei kein so grosses Vergnuegen empfindet, denn sie muss sich doch zu sehr auf diese neue Technik konzentrieren. Aber „Å¡bung macht den Meister“ und eines Tages wird sie doch Spass an dieser Art Liebesspiel haben und nicht mehr darauf verzichten wollen. Lassen wir hier drei Paare zu Wort kommen, die durch den G-Punkt zu einem vollendeten Liebesleben fanden:

Der G Punkt Teil 3

G-Punkt 3Aber welche Druesen produzieren diese Fluessigkeit bei der Frau? Sind’s nun die Bartholinschen Druesen (benannt nach dem daenischen Anatom Caspar Bartholin d. J. 1655-1738), ueber die in den zwanziger Jahren der Wissenschaftler Oskar F. Scheuer bereits schrieb: „Bartholinsche Druesen sind zwei bohnengrosse Druesen, die an der Innenflaeche der grossen Schamlippen zu beiden Seiten des Scheideneinganges liegen. Diese Druesen liefern ein Milchiges, geruchloses Sekret, das der Schluepfrigmachung der weiblichen Genitalien dient.“ Also, das ist schon mal klar: Wird eine Frau sexuell erregt, bildet sich in der Scheide eine Gleitsubstanz. Liebeserfahrene Maenner fassen ihren Partnerinnen schon mal unter den Rock, um festzustellen, ob sie ein „feuchtes Hoeschen“ haben, also zum Liebesakt bereit sind. Dieses Sekret hat nichts mit der Fluessigkeit zu tun, die beim Orgasmus ausgestossen wird – und die auch kein Urin ist. Aber wo entsteht diese Fluessigkeit? Die Wissenschaftler diskutierten jahrelang ueber dieses Problem, sie stritten sich, ob es nun eine weibliche Ejakulation gibt oder nicht. Dabei haetten sie das nur mal im Anfang der zwanziger Jahre erschienenen Buch „Die vollkommene Ehe“ des hollaendischen Frauenarztes Theodor H. van de Velde nachlesen muessen. Dort werden neben den „Bartholinschen Druesen“ auch die „Skeneschen Druesen“ erwaehnt, „deren zwei Ausgaenge sich dicht neben dem Harnroehrenausgang der Frau befinden“. Dr. van de Velde schreibt: „Diese Vulva-Schleimdruesen sondern einen vollkommen klaren, duennen, sehr schluepfrigen Schleim ab – und zwar speziell unter seelisch betonter sexueller Erregung der Frau.“ Und er faehrt fort, „dass bei ungenuegender Funktion dieser Druesen bei der Geschlechtsvereinigung Schwierigkeiten entstehen koennen, denen auf kuenstlichem Wege abgeholfen werden koenne, liegt auf der Hand. Weniger bekannt sind die Faelle, wo die Schwierigkeiten gerade in einer besonders starken Absonderung liegen, wodurch kein genuegender Reibreiz beim Koitus eintreten kann.“ Å¡ber diese „Skeneschen Druesen“ (benannt nach dem Arzt Alexander Skene, der sich um 1880 mit den verschiedenen Druesen an der Urethra (Harnroehre) der Frau befasste) schrieb im Jahre 1941 der Arzt Dr. George Caldwell: „Sie besitzen eine Struktur- nur mit den Prostatadruesen des Mannes vergleichbar – und erzeugen ein Sekret.“ Und im Jahre 1943 erschien ein Artikel im „Journal of the American Medical Association“, der ueber ‚Vergroesserungen der Prostata bei Frauen‘ berichtete, die operiert werden mussten. Die Sexualwissenschaftler wollten dies alles nicht zur Kenntnis nehmen. Sie beharrten auf dem Standpunkt: „Ein weibliches Ejakulat gibt es nicht!“ und damit basta! Sie horchten noch nicht einmal auf, als der amerikanische Urologe Samuel Berkow im Jahre 1953 entdeckte, dass das Gewebe um die Urethra „erigibel“ ist, sich also versteifen kann wie das Gewebe im maennlichen Penis. Kinsey wollte von einem weiblichen Erguss nichts wissen, genausowenig Masters/Johnson. Erst 1968 war das Forscherpaar endlich bereit zuzugeben, dass es von „weiblichen Erguessen“ zwar etwas gehoert, diese aber noch nicht untersucht habe. Heute allerdings erkennen zahlreiche Ärzte – so auch der Kieler Sexualwissenschaftler R. Wille – an, dass es

a) den Graefen-berg-Punkt gibt und

b) es bei sexueller Stimulation dieser Lustzone zu einer intensiveren orgastischen Intensitaet kommt. Die Arzte wissen auch, dass dabei

c) eine seroese Fluessigkeit ausgespritzt wird.

Andere Doktoren, die wegen dieser Erguesse von ihren Patientinnen befragt werden, beharren immer noch darauf, dass dies Urin sei, denn: „Ein weiblicher Erguss? Das ist gar nicht moeglich!“ – „Und ob ein Erguss bei der Frau moeglich ist!“ ereifert sich die 26jaehrige Sekretaerin Hanna M. aus Berlin. „Ich habe schon oft beim Hoehepunkt ins Bett gemacht und Riesenkrach mit meinem Mann bekommen, weil er diese ‚ekelhafte Schweinerei‘ nicht mehr mitmachen wollte. Also ging ich zu meinem Hausarzt und habe ihm mein Leidgeklagt. Er meinte, ich haette eine schwache Blase und verschrieb mir irgendwelche Tabletten. Das half aber nichts. Jedesmal, wenn ich einen besonders starken Orgasmus hatte, ging’s bei mir unten wieder los. Es sprudelte aus mir heraus – ich konnte es wirklich nicht aufhalten. Und das, obwohl ich immer kurz vor dem Verkehr mit meinem Mann auf der Toilette war. Mein Goettergatte wurde immer saurer und wollte schon gar nicht mehr mit mir schlafen. Eines Tages habe ich bei einer Routine-Untersuchung meinem Frauenarzt dieses Problem erzaehlt. Der laechelte mich nur vielsagend an und meinte, wenn mich das Bettnaessen so stoeren wuerde, sollte ich mein Geschlechtsleben nicht so intensiv geniessen. Ausserdem gratulierte er mir zu meinem Mann, der ein hervorragender Liebhaber sei, denn er wuerde mir die hoechste Wollust schenken, bei der ich einen Erguss bekomme.“ Hanna M. Iacht: „Na, abends habe ich meinem Mann erzaehlt, was der Frauenarzt gesagt hatte. Besonders das mit dem Liebhaber und dem Erguss habe ich ihm unter die Nase gehalten. Sie haetten mal sehen sollen, wie der auflebte! Mit stolz geschwellter Brust ging er im Zimmer auf und ab – und dann sprachen wir darueber, wie’s nun weitergehen sollte. Natuerlich wollten wir den Sex weiter geniessen – und wir fanden auch schnell eine Loesung, wie wir’s jetzt machen, ohne dass das Bett jedesmal schwimmt: Ich habe eine Gummi-Unterlage gekauft, so wie sie Kleinkinder in ihren Betten haben, und die breite ich immer auf dem Teppichboden aus. Dann kommt ein Laken drueber – und schon koennen wir loslegen. Jetzt kann ich den Verkehr mit meinem Mann wieder richtig auskosten. Wenn’s bei mir kommt – ich meine nicht nur den Orgasmus, sondern auch den Erguss-, dann lasse ich es richtig aus mir herausstroemen. Was ich dabei so merkwuerdig finde: Manchmal spritzt es kraeftig aus meiner Scheide, ein andermal sprudelt es langsam und wohlig warm heraus. Also, ich kann mir einen Hoehepunkt ohne dieses ‚Herausstroemen‘ gar nicht mehr vorstellen. Und mein Mann spricht schon lange nicht mehr von ‚Schweinerei‘. Ich glaube, er wuerde sich sogar Sorgen machen, wenn’s bei mir nicht mehr so herauslaufen wuerde.“ Die 38jaehrige Friseuse Gabriele R. (verheiratet, zwei Kinder) aus Solingen ist seit drei Jahren, wie sie es selbst bezeichnet, „ergussfaehig“. Ihre erste Ejakulation erlebte sie, als sie waehrend eines Urlaubs, den sie getrennt von der Familie auf der Nordseeinsel Sylt verbrachte, sich mit einem anderen Mann einliess. Gabriele R. erzaehlt: „Ja, damals hatten mein Mann und ich viele Probleme miteinander. Wir stritten nur noch, im Bett war auch nichts mehr los – ich hatte das Gefuehl, die Liebe ist kaputt. Da habe ich eines Tages klammheimlich die Koffer gepackt und bin abgehauen. Einfach nach Sylt gefahren, um mich vom taeglichen Ärger und der Familie zu erholen. Meinem Mann habe ich nicht gesagt, wo ich bin. Eifersuechtig, wie er damals war, waere er bestimmt nachgekommen und haette mir eine hoellische Szene gemacht. Nachdem ich mich eine Woche lang erholt hatte, ging’s mir schon viel besser. Ich sah das Leben nicht mehr so verbissen und hatte mir vorgenommen, mich mit meinem Mann auszusoehnen. Denn dass auch ich in unserer Ehe gravierende Fehler gemacht hatte, war mir schon bewusst. Aber ich will erzaehlen, wie ich auf Sylt zu dem ‚anderen Orgasmus‘, wie ich ihn nenne, gekommen bin: Ich sass eines Abends in einer kleinen Bar in Kampen und hatte mir ein Flaeschchen Sekt gegoennt. Um mich herum waren lauter braungebrannte Leute, und ich bemerkte auch ein paar Maenner, die es darauf anlegten, ein Maedchen fuer eine Nacht aufzureissen. Und ploetzlich kam er auf mich zu und forderte mich zum Tanzen auf. Ein sehr gutaussehender, muskuloeser, blonder Mann mit herrlichen blauen Augen. Ein Mann, den man – wie man so schoen sagt – nicht ohne zwingenden Grund von der Bettkante schubst. Das habe ich spaeter auch nicht getan. Aber vorher haben wir noch ein paarmal getanzt, und Herbert lud mich noch zu mehreren Glaesern Champagner ein. Ich wusste genau, dass er mit mir schlafen wollte, und ich hatte ploetzlich gar nichts mehr dagegen. Ich freute mich sogar darauf. Spaeter ging ich mit Herbert in sein Appartement, wo wir uns sofort gemeinsam auszogen und unter die Dusche gingen. Dann trockneten wir uns gegenseitig ab – herrlich, wie er das machte. Ganz zaertlich strich er mit dem Handtuch ueber meinen Koerper, und als er auf meine intimsten Stellen traf, tupfte er sie ganz sanft ab. Mich ueberlief ein Schauer nach dem anderen, und ich bemerkte, wie sich sein Penis langsam erhob. Schliesslich nahm mich Herbert auf seine Arme, trug mich zum Bett – und dann zeigte er mir, was wahrer Liebesgenuss ist: Waehrend ich mich wohlig ausstreckte und die Beine leicht spreizte, kuesste Herbert wohl jede erreichbare Stelle meines Koerpers. Mich ueberkam das Gefuehl, dass er zehn Haende haette, denn er streichelte mich ueberall. Ein wohliger Schauer nach dem anderen durchjagte mich – und ich konnte es kaum erwarten, bis er mich nahm. So legte ich mich entspannt zurueck und spreizte die Schenkel weit auseinander. ‚Komm‘, fluesterte ich und griff nach seinem Glied, ‚ich will dich in mir spueren ! ‚ Herbert hob aber nur kurz den Kopf und sah mich liebevoll an. ‚Nein, nicht so! Ich moechte, dass du diese Nacht nie vergisst. Du sollst zerfliessen. . . ‚ Damals wusste ich noch nicht, was er damit meinte, und so liess ich ihn gewaehren. Behutsam drehte er mich auf die Seite und legte sich hinter mich. Dann schob er meine Schenkel nach vorne und drang sanft von hinten in meine Scheide ein. Ich war so erregt, dass ich sofort einen Orgasmus bekam – aber es war ein Hoehepunkt, wie ich ihn schon immer erlebt hatte. Dass es noch viel schoenere, intensivere Orgasmen gibt, sollte ich erst spaeter erfahren. Herbert hatte bemerkt, dass es bei mir ‚gefunkt‘ hatte, und wartete einen Moment ab, bis ich mich von dem Orgasmus erholt hatte. Dabei spuerte ich sein hartes, pulsierendes Glied in mir. Anschliessend begann er, sich ganz langsam hin- und her zu bewegen, und ich spuerte, dass diese Von-hinten-Position in mir voellig neue Gefuehle erweckte. Der Penis hatte einen ganz anderen Winkel in meiner Vagina – er drueckte so nach vorne. Ja, und was soll ich noch lange herumreden – auf einmal ging es in mir los! Ich spuerte eine neuartige, vorher nie gekannte Waerme in mir unten, auf die ein explosionsartiger Orgasmus folgte. Ein Hoehepunkt, wie ich ihn bisher niemals hatte, der in mir ein wunderbares Gefuehl erweckte, der mich wie auf Wolken schweben liess – und der mich schrecklich beschaemte. Denn ich konnte nicht anders, aber ich musste ins Bett machen. Es lief bei mir unten und lief und lief – ich konnte es einfach nicht mehr aufhalten. Oh, war mir das hinterher peinlich, und ich begann zu weinen.“

Gabriele R. macht eine kleine Pause und guckt einen Moment vertraeumt vor sich hin, bevor sie mit ihren Erinnerungen fortfaehrt: „Ja, ich schaemte mich schrecklich, und die Traenen liefen mir in Stroemen die Wangen runter. Doch Herbert nahm mich gleich liebevoll in die Arme und erzaehlte mir, dass ich diese Fluessigkeit einfach ausscheiden musste. Dann erklaerte er mir die Sache mit dem G-Punkt und dass viele Frauen bei dieser Art Hoehepunkt ins Bett machen, weil sie eben eine andere Fluessigkeit als Urin ausscheiden. Nun begriff ich auch, was er vorher meinte, als er sagte, ich solle ‚zerfliessen‘. „Soweit der Bericht von Gabriele R., die nach dem Sylt-Urlaub „mit sehr schlechtem Gewissen“ zu ihrer Familie zurueckkehrte. „Dort habe ich meinem Mann meinen Seitensprung gebeichtet und ihm eine Trennung vorgeschlagen. Aber er verzieh mir, denn auch er hatte ueber uns beide nachgedacht. Er meinte, es waere wohl besser, wenn wir noch einmal ganz von vorne anfangen sollten. Das haben wir versucht – und geschafft! Jetzt verstehen wir uns prima – und auch im Bett laeuft’s hervorragend.“ Gabriele R. Iaechelt: „Besonders, wenn ich einen G-Punkt-Orgasmus habe . . . “ Beim G-Punkt-Orgasmus, der des oefteren als „Hoehepunkt der Hoehepunkte“ bezeichnet wird, ziehen sich die Scheidenmuskeln rhythmisch zusammen. Genauer gesagt, ist es der „Pubococcygeus-Muskel“, der die Sexualorgane umgibt und grossen Anteil am weiblichen – und maennlichen! – Lustempfinden hat. Die meisten Ärzte sprechen vom PC-Muskel – ist doch das Wort „Pubococcygeus-Muskel“ nicht ganz einfach auszusprechen. Dieser Muskel, der bei Mann und Frau gleichermassen vorhanden ist, verlaeuft vom vorderen Schambein bis zum Steissbein. Er liegt meist zwei bis drei Zentimeter unter der Haut und stuetzt den Anus sowie die angrenzenden Organe. Der PC-Muskel wird vom Pudendusnerv angereizt, der die Erregung des Scheideneingangs, der Schamlippen, des Kitzlers und Anus wahrnimmt und diese Signale zum Gehirn weitergibt. Ausserdem ist der Pudendusnerv fuer das rhythmische Zusammenziehen (Kontraktionen) beim Orgasmus verantwortlich. Leider ist bei vielen Frauen dieser „Liebesmuskel“ sehr schwach ausgebildet. Das haben die Maenner schon im Altertum zur Kenntnis genommen und ihre Frauen aufgefordert, diesen Muskel zu trainieren – mit Erfolg. Die in ihren Urspruengen zweitausend Jahre zurueckreichende indische Liebeslehre „Kamasutra“ nennt unter den vierundsechzig „Kuensten“, mit denen eine Ehefrau vertraut sein sollte, die Scheidengymnastik und die Frau, deren Scheide so kraeftig ist, dass sie damit einen Penis festzuhalten vermag, hochachtungsvoll eine „Zaraotastriayan“ (Nussknackerin). Die Faehigkeit des „Vadhavakha“ (Schlingenmundes) – das Gefangennehmen des Mannes durch Zusammenziehen des ringfoermigen Scheideneingangsmuskels – kann aber keine grosse Seltenheit gewesen sein, denn sie gehoert zu der Aufzaehlung der „verschiedensten Arten des Beischlafs und der Vereinigung“: „Haelt die Frau den ‚Lingam‘ des Mannes gewaltsam mit ihrer ‚Yoni‘ fest, so nennt man dies ‚Stutenstellung'“. In einem anderen Liebeslehrbuch des alten Indien, dem „Anangaranga“, wird der bewusste Einsatz des Scheidenmuskels als „Zangen-technik“ beschrieben. Ein wesentlicher Satz der Beschreibung lautet: „Der ‚Lingam‘ wird zur Zitze und die ‚Yoni‘ zur Hand, welche die Lebensessenz durch Druecken und Pressen abzapft.“ Auch von Kleopatra, die nun auch schon seit ueber zweitausend Jahren das Zeitliche gesegnet hat, wird berichtet, dass sie ihre inneren Muskeln beherrscht habe – und mit ihnen die roemischen Kaiser Caesar und Antonius. Von Ägypten aus hat die Sache im ganzen Orient ihre Anhaengerinnen gefunden – und selbstredend auch ihre Anhaenger! Sir Richard Burton, der Å¡bersetzer von „Kamasutra“ und Arabiens „Tausendundeiner Nacht“, ein Sprachgenie und Abenteurer, berichtet ueber die „Qebbadze’h“, wie sie auf Arabisch heisst: „Sie kann auf einem Mann sitzen und den Orgasmus allein durch Anspannen und Lockern ihrer das maennliche Glied haltenden Scheidenmuskeln herbeifuehren, kann ihn also gleichsam melken und ist deshalb dreimal so teuer wie andere Konkubinen.“ In unserer westlichen Welt waren derlei Kunstfertigkeiten mehr oder weniger Zufall. Falls wirklich mal eine Frau dahintergekommen war, wird sie sich sehr wohl gehuetet haben, dies in die Welt hinauszuposaunen, weil es ihr eine solche Macht ueber die Maenner gab, dass man sie glatt als Hexe verdaechtigt haette. Soweit sich feststellen laesst, war es der als Dermatologe (Hautarzt) in Berlin praktizierende Iwan Bloch, einer der Begruender der modernen Sexualwissenschaft, der 1908 als erster davon sprach, dass es der Frau und ihrem Partner ungewoehnliche Lusterlebnisse eintrage, wenn eine Frau sich darauf verstehe, ihre Scheidenmuskeln einzusetzen. In den vierziger Jahren begann der Deutschamerikaner Arnold Kegel, sich mit dem PC-Muskel zu beschaeftigen. Zum Beispiel stellte er fest, dass manche Frauen aufgrund ihres schwachen PC-Muskels beim Husten, Niesen, Lachen unwillkuerlich „ins Hoeschen machen“, und riet ihnen, ihren PC-Muskel zu trainieren. Vielen seiner Patientinnen ersparte er damit nicht nur eine Operation, sondern er verhalf ihnen damit sogar zum ersten Orgasmus. Kegel erfand sogar ein Geraet, womit er die PC-Muskeln seiner Patientinnen ueberpruefen konnte, und das den Frauen ein Training ihres Liebesmuskels ermoeglichte. Das Geraet, das aus einem kleinen, hohlen Gummikegel bestand, an dem ein Luftdruckmessgeraet befestigt war, wurde an der Stelle in die Vagina eingefuehrt, die vom PC-Muskel umgeben ist. Nun konnte die Patientin am Anzeiger feststellen, wie sehr sich ihr PC-Muskel zusammenzuziehen vermag – und sie konnte anhand dieses Apparats ihren Muskel staerken. Heute gibt es modernere Geraete zum Trainieren des PC-Muskels: 1976 erfand John Perry den „Vaginalmyographen“ mit hochempfindlichen Sensoren, der visuelle und akustische Angaben ueber die Beschaffenheit des PC-Muskels macht. Auch der Vaginalmyograph, der aus weichem Plastik besteht, wird wie ein Tampon in die Vagina eingefuehrt. So kann aufgrund der Sensoren die Staerke der Kontraktionen sehr genau abgelesen werden. Meist heisst es, das anzustrebende Ziel des PC-Muskel-Trainings sei es, dass er imstande sei, einem eingefuehrten Penis eine wohltuende Massage zu verabfolgen. Dagegen ist eigentlich nichts zu sagen – ausser, dass es ein bisschen zu sehr auf der Linie liegt, die der ansonsten sehr verdienstvolle Dr. Bloch einschlug, als er befand: „Was die Steigerung des Lustgewinnes bei einem guttrainierten PC-Muskel betrifft, so kommt sie hauptsaechlich dem Mann zugute.“ Dabei ist es so, dass vor allem auch die Frau selber von derBeherrschung ihrer Scheidenmuskeln profitiert – sogar auf dreierlei Art.

Lassen wir hier eine Frau zu Worte kommen, die weiss, wovon sie spricht: Lydia R. (28), eine Striptease-Taenzerin, macht seit einiger Zeit den „Untermann“ bei einer Sex-Show. Sie erzaehlt: „Der Anfang ist immer derselbe. Ich versuche, vom Alltag abzuschalten und rufe mir ein Liebeserlebnis ins Gedaechtnis zurueck, das besonders schoen und aufwuehlend war. Dann kommen die Gefuehle und mit ihnen die Nervenreize. Und genauso, wie nun automatisch die Scheide feucht wird, wird auch ihre Muskulatur taetig, wenn sie erst einmal dazu erzogen ist. Sie arbeitet dann ziemlich wie bei einem Orgasmus, indem sie sich rhythmisch zusammenzieht. Und damit kann man sich, wenn man eigentlich zu muede zum Lieben ist, sozusagen ’sexfit‘ machen, um auf die Wuensche des Mannes eingehen zu koennen. Zweitens kann man sich selber ein ‚Vorspiel‘ verschaffen, indem man die Muskeltaetigkeit bewusst forciert. Und das dritte und wichtigste ist, dass eine Frau, die Schwierigkeiten mit dem Orgasmus hat oder ueberhaupt nicht weiss, was das ueberhaupt ist, durch die voellige Konzentration ihres Koerpers auf dieses Muskelanspannen in einen Zustand geraet, aus dem der ‚Absprung‘ zum Orgasmus ein Kinderspiel ist.“ Es gibt eine Form der Liebesvereinigung, fuer die die voellige Beherrschung des PC-Muskels unbedingte Voraussetzung ist: den „Coitus prolongatus“, den verlaengerten Beischlaf. Eine Sextechnik, die auch unter dem Namen „Karezza“ fuer viele Leute eine Art Weltanschauung geworden ist: Waehrend sich der Penis in der Vagina befindet, muss er – und das ist Bedingung! – unbedingt vom PC-Muskel umklammert werden. Denn dadurch kann die Gliedsteife auch nach erfolgtem Samenausstoss aufrechterhalten, die Liebesvereinigung ueber laengere Zeit fortgesetzt werden. Siegfried R. (36), Versicherungsvertreter in Bonn, ist seit drei Jahren mit Veronika (32) verheiratet, und beide sind begeisterte Anhaenger der „Karezza-Methode“. Siegfried R. erzaehlt: „Ich habe diese Sex-Technik vor sechs Jahren bei einem Urlaub in Thailand kennengelernt. Ich war ja damals noch Junggeselle und wollte mich drei Wochen ordentlich austoben – na, Sie wissen schon. Eines Abends habe ich mir ein Maedchen geschnappt und bin mit ihr ins Hotelzimmer. Da haben wir’s miteinander getrieben – aber ganz anders, wie ich’s vorher mit deutschen Maedchen erlebt hatte. Denn die Thailaenderin hielt mich unten ganz fest umklammert. Klar – ich konnte mich hin- und her bewegen, wie das beim Geschlechtsverkehr ueblich ist, aber raus haette sie mich nicht gelassen. Es war ein Wahnsinns-Gefuehl, und ich kam auch bald zum Hoehepunkt. Danach konnte ich immer noch nicht raus, denn sie hielt weiterhin meinen Penis so fest, dass er steif blieb und wir nach einer kleinen Pause weitermachen konnten. Diese Art von Geschlechtsverkehr konnte ich nicht mehr vergessen. Und als ich Veronika naeher kennengelernt hatte und wir miteinander intim wurden, habe ich ihr einmal von dieser Thailaenderin erzaehlt. Veronika war darueber nicht sauer – im Gegenteil. Sie wollte es auch so koennen wie dieses Thai-Maedchen und begann, ihre Muskeln zu trainieren. Das gibt ja da mehrere Moeglichkeiten. Wenn sie zum Beispiel auf die Toilette musste, liess sie nicht einfach den Urin laufen, sondern versuchte immer wieder, diesen kurz aufzuhalten. Oder wenn wir miteinander schliefen, lagen wir manchmal eine Viertelstunde mit meinem Penis in ihr ganz ruhig da, und sie zog immer wieder ihren Muskel zusammen. Heute kann ich sagen: Es hat sich gelohnt! Veronika bringt es glatt fertig, mich zum Hoehepunkt zu bringen, ohne dass ich auch nur eine Bewegung machen muss!“. Die sexuelle Betaetigung sollte eine angenehme, erfreuliche Erfahrung sein und kein Leistungstest, bei dem ein bestimmtes Ziel vorgeschrieben ist. Siegfried R. zoegert einen Moment: „Eigentlich weiss ich nicht, ob es richtig ist, unser Intimleben so auszubreiten. Andererseits warum nicht? Wir leben ja in einer aufgeklaerten Zeit – vielleicht koennen andere Leute noch was von uns lernen. Also: Meine Frau wurde eine echte Meisterin im Gebrauch ihres Scheidenmuskels. Und weil uns der Sex grossen Spass macht, haben wir immer wieder neue Stellungen ausprobiert. Eines Abends haben wir dann die Position herausgefunden, die wir heute nur noch praktizieren. Dazu benoetigen wir allerdings einen Schwamm. Wir beide liegen auf der Seite – ich hinter Veronika. Sie zieht den oberen Schenkel ganz hoch, und ich schiebe mein Glied von hinten in sie hinein. Ich find’s immer wieder toll, wie sie mich gleich empfaengt und festhaelt. Wir liegen erst eine Weile still, waehrend Veronika ihren Muskel da unten immer wieder zusammenzieht. Dann beginne ich langsam, mein Glied hin- und her zu bewegen, wobei ich aber darauf achte, dass ich nicht zum Hoehepunkt komme. Das geht, wenn man sich einigermassen unter Kontrolle hat! Meist dauert es dann gar nicht lange, bis es bei Veronika soweit ist: Sie bekommt einen Hoehepunkt, der sie am ganzen Koerper erzittern und ihn aufbaeumen laesst. Das ist dann der Moment, in dem ich zum Schwamm greifen muss; denn sie scheidet dabei ’ne ganze Menge Fluessigkeit aus. Ich zieh‘ dann meinen Penis fast aus ihr heraus und presse diesen Schwamm schnell an Veronikas Scheide, um den ‚Liebessaft‘, wie wir ihn nennen, aufzufangen. Nach einer kleinen Erholungspause machen wir dann weiter und kommen danach meist gemeinsam zum Orgasmus – ich zum ersten und Veronika zum zweiten. Manchmal will sie’s auch noch oefter haben, dann sagt sie’s mir vorher. Denn sie geniesst die Hoehepunkte in ihrem Bauch, das hat sie mir schon oft gesagt. Wir reden naemlich ganz offen ueber unsere sexuellen Wuensche.“ ueber die sexuellen Wuensche sprechen – das sollte jedes Paar! Nur so koennen Missverstaendnisse ausgeraeumt, kann die koerperliche Liebe neu entfacht werden. Denn es ist so wichtig, miteinander darueber zu reden, wie man sich gegenseitig mehr Lust bereiten – oder sogar sexuelles Neuland betreten kann. Das Erforschen des G-Punktes, das Erleben des Orgasmus „tief drinnen“, verbunden mit dem „fliessenden Baechlein“ beim Hoehepunkt, ist solch eine Moeglichkeit fuer viele Paare, aus dem taeglichen sexuellen Einerlei auszubrechen. Probieren Sie es moeglichst schnell aus! Raffen Sie sich endlich auf und entdecken Sie ganz neue Lustgefuehle. Eine Wiederbelebung des Sex lohnt sich – sie gibt dem Zusammenleben eine neue Dimension. Denn nicht nur die Liebe verschoent den Sex – eine harmonische koerperliche Beziehung vertieft auch die Liebe. „Es gibt Frauen, die eine milde orgastische Reaktion haben. Wenn diese Frauen lesen, dass beim Orgasmus die Welt stehenbleiben muss, glauben sie, keinen Hoehepunkt zu erleben, nur weil ihre Empfindungen nicht mit diesen Beschr.oih~/na~n i;hDr~in~tinnnn~n ~ „Versuchen Sie nicht, Ihre Empfindungen an Normen zu messen. Jeder Mensch ist einmalig, und jeder Orgasmus ist einmalig. Daher ist fuer Sie nur das ‚richtig‘, was Sie selbst erleben!“