Gute Flirt Tipps für Singles Tei 9

Zur Charakteristik dieser Raeumlichkeiten gehoert es, dass hier zumeist Grabesstille herrscht. Folglich muessen Sie den Satz, den Sie anbringen wollen, im Fluesterton vorbringen. Denn es ist wohl kaum in Ihrem Interesse, dass sich ploetzlicch alle Koepfe nach Ihnen umdrehen.

Was Ihr Spruch angeht, so ist es immer guenstig, wenn er sich auf die Thematik oder den Schriftsteller, mit der oder dem Sie gerade beschaeftigt ist, bezieht. Bei Goethe koennen Sie zum Beispiel sagen: ‚Ich dachte, der grosse Rummel um ihn sein fuer die naechsten fuenfzig Jahre vorbei‘ oder: ‚Erlaubt ist was gefaellt, wie waer’s wenn wir einen Kaffee miteinander trinken wuerden ?‘ Wenn Sie Schiller liesst, koennen Sie Ihr mit treuem Augeschlag sagen: ‚Ich bin besser als mein Ruf.‘ – und wenn Sie gerade in franzoesicher Literatur aufgeht, koennen Sie Ihr mit: ‚Honni soit qui mal y pense‘ (Schande dem, der dabei boeses denkt) klarmachen, dass Sie nichts Uebles im Sinn haben …

Sollte Ihnen zu dem Buch, in dem ‚Sie‘ gerade blaettert, nichts einfallen, ist ein neutraler Spruch besser, als Ihr ein Lessing-Zitat um die Ohren zu hauen, wenn Sie gerade Kleist liesst.

– ‚Es ist wie verhext, immer sind die Buecher, die ich gerade ausleihen moechte, nicht im Haus. Passiert Ihnen das auch ?‘

– ‚Die homoristischen Buecher, die hier stehen, tun mir richtig leid. In der Totenstille, die hier herrscht, traut sich niemand ueber die Gags, die da drinstehen, zu lachen.‘

– ‚Haben Sie Lust auf eine Kaffee- oder Zigarettenpause ?‘

– ‚Lachen gesehen habe ich Sie gerade (vorausgesetzt natuerlich, Sie hat Sie angelaechelt !), jetzt wuerd ich Sie nur noch gerne lachen hoeren. Aber hier drinnen geht das so schlecht, sollen wir nach draussen gehen ?‘

Buecherladen

Hier koennen Sie im normalen Tonfall reden. das macht die ganze Angelegenhit schon wesentlich angenehmer. Guenstig ist auch, dass Frauen, die in den verschiedenen Buecherecken stoebern, oft kein bestimmtes Buch, sondern ein Buch bestimmer Art kaufen wollen. (Sonst haetten Sie die Verkaeuferin gebeten, „Das Parsifal Mosaik“ fuer Sie zu suchen, haetten gezahlt und waeren wieder verschwunden.) Sollte die Frau, die Sie vom lesen abhalten wollen, in Buechern wuehlen, von denen Sie etwas verstehen, koennen Sie Ihren Auftritt garnicht mehr verpatzen. Sie koennen Ihr namelich sagen, was sich zu lesen lohn – und was nicht. Begruenden koennen Sie das, wenn Sie danach fragt, selbstverstaendlich auch …

Sie koennen den Spiess natuerlich auch umdrehen und ‚Sie‘ um Ihren Rat fragen. Das setzt allerdings meistens voraus, dass Sie Sie schon eine ganze Weile dabei beobachtet haben, wie Sie ein Buch nach dem anderen aus dem Regal gezogen, gelesen, wieder weggestellt hat. Wenn Sie es geschickt timen, koennen Sie auch – mit irgendeinem witzigen Buch in der Hand – ploetzlich laut loslachen. Wenn ‚Sie‘ Sie verdutzt anschaut, sagen Sie einfach: ‚Das ist so komisch, das muessen Sie lesen …‘

Ansonsten koennen Sie hier auch den Kaufhaus-Trick anwenden, bei dem Sie Sie bitten, Ihnen bei der Auswahl eines Buches behilflich zu sein. Das geht allerdings am ehesten bei Kunstbuechern. Wenn es zwei Buecher ueber Michelangelo oder da Vinci gibt, koennen Sie Sie fragen, welches Sie als Geschenk fuer Ihren Vater, Bruder oder sonstwen am schoensten faende. Vorausgesetzt, Sie sind Ihr sympathisch und Sie muss nicht unbedingt die naechste Strassenbahn kriegen, wird Sie Ihnen sicherlich bei der Auswahl behilflich sein. Sie koennen Ihr, wenn Sie ganz mutig sind, auch dieses Buch in die Hand druecken und Sie fragen, welcher Spruch Sie am ehesten ueberzeugen wuerde, dass Sie unbedingt mit Ihnen einen Kaffee trinken gehen muss …

WO ? IN KAUFHAEUSERN UND SUPERMAERKTEN

Kaufhaeuser, Geschenkboutiquen, Supermaerkte sind wahre Fundgruben – nicht nur fuer Dinge, die man kaufen kann.Hier gibt es natuerlich auch zwei Grundregeln: – Vermeiden Sie saemtliche Laeden zum Sommerschluss-, Winterschluss- und sonstiger Ausverkaufszeit.

Gehen Sie nie kurz vor Geschaeftsschluss ‚einkaufen‘. Es sein denn, Sie haben es nicht auf eine Kundin, sondern die niedliche Verkaeuferin abgesehen.

Kaufhaeuser

Prinzipiell haben Sie in jeder Abteilung Gelegenheit, genau das, oder vielmehr die, zu finden, die Sie suchen: Hinter den Theken und Kassen wimmelt es nur so von weiblichen Wesen aller Altersgruppen und Typen: vom jungen Maedchen, das den Job nur so lange macht, bis es geheiratet wird und sich dann nur noch der Familie widmet, bis zur Studentin, die sich Ihre Berufsausbildung verdient und nicht im Traum daran denkt, eines Tages nur Ihre Blumen zu giessen und Ihre Kinder zu kriegen.

‚Vorsortiert‘ haben Sie die Frauen auch relativ schnell, weil die meisten von Ihnen auch heute noch dazu neigen, einen Verlobungs- oder Ehering zu tragen, wenn Sie einen besitzen.

Personal

Mit dem Personal anzubandeln ist das geringste Problem. Schliesslich ist es dazu da, Sie zu beraten und Ihnen bei den Einkaeufen zu helfen. Dabei laesst sich, selbst wenn Sie nicht zu den einfallsreichsten Maennern gehoeren, muehelos eine Gespraech anfangen.

Was Sie allerdings unter keinen Umstaenden tun duerfen, ist, einer Verkaeuferin, gleichgueltig, ob Sie im Stress steht oder nicht, den Nerv damit zu toeten, dass Sie Sie stundenlang beschaeftigen und dann nicht einmal eine Tafel Schokolade oder einen Teller kaufen. Sonst koennte Sie schnell das Gefuehl bekommen, Sie wollen Sie auf – nicht in – den Arm nehmen.

Versuchen Sie’s statt dessen mal mit der Masche, die mein Freund Thomas ausserordentlich erfolgreich anwendet: Anstatt an einem Tag die sechs Teller, die er brauchte, zu kaufen, erstand er jeden Tag – bei derselben Verkaeuferin, versteht sich – einen. Bis Sie ihn, ohne indiskret zu sein zu wollen, fragte, was er damit bezwecke. ‚Sie kennenllernen‘ war seine Antwort. Dazu gab Sie ihm daraufhin auch promt Gelegenheit … Thomas hat es auch schon fertiggebracht, jeden Tag ein paar Handschuhe, ein kleines Kinderspielzeug, einen Kamm, eine Schallplatte, und was weiss ich noch, zu kaufen. Immer so lange, bis die Verkaeuferin, die er aufreissen wollte, ihn endlich auf seine eigenartige Gewohnheit ansprach …

In der Moebelabteilung ist diese Masche natuerlich kaum drin. Es sei denn, Sie wollen sich sowieso gerade neu einrichten. Aber es gibt noch andere Moeglichkeiten, mit dem Personal warm zu werden:

Druecken Sie Ihr einfach einen kleinen Fruehlingsstrauss – wenn’s unbedingt sein muss, auch eine Rose – in die Hand. Dazu koennen Sie dann sagen: ‚Ich wollte ihnen nur eine kleine Freude machen, damit Sie was zu lachen haben, wenn irgendein Kunde Sie heute nervt.‘

Laden Sie Sie einfach zu einem Kaffee, einem Drink, einem Essen ein. ‚Ich wuerde Sie gern kennenlernen, aber hier kann man so schlecht reden.‘ oder ‚Das Kantinenessen kennen Sie sicher schon auswendig, haetten Sie Lust, mit mir ins Restaurant zu gehen ?‘ (Wenn die Mittagspause zu kurz ist, um ausserhalb essen zu gehen, schlagen Sie das Kaufhausrestaurant nicht den Schnellimbiss ! – vor. Das ist immer noch besser als die Kantine.)

Wenn Sie – kurz vor Geschaeftsschluss – einen gestressten Eindruck macht, sagen Sie einfach: ‚Sie sehen ganz so aus, als koennten Sie einen Drink gebrauchen …‘

Kundinnen

Auch hier haben Sie grundsaetzlich in jeder Kaufhausabteilung Gelegenheit, mit einer Frau anzubandeln. Die Baby- und Kinderabteilung und das Spielwaren- und Herrenbekleidungsdepartment sind zwar mit Vorsicht zu geniessen, aber auch hier ist es absolut drin, dass ‚Sie‘ fuer Ihr Patenkind oder Ihren Vater einkauft. Um in der Damenbekleidungsabteilung auf Jagd zu gehen, brauchen Sie wohl ein wenig mehr Chuzpe als in anderen Abteilungen – schliesslich haben Sie da als Mann nichts zu suchen. Es sein denn, Sie wollen Ihrer Schwester oder Mutter einen Pullover, eine Bluse schenken. Und wenn das so ist, koennen Sie natuerlich eine Kundin, deren geschmackvolle Erscheinung Sie bewundern, um Rat und Hilfe bitten … Bei selbiger Gelegenheit koennen Sie natuerlich ueber eine Frau stolpern, die gerade ein Kleid, eine Bluse, einen Hosenanzug anprobiert und sich derzeit damit begnuegt, den Spiegel nach seiner Meinung zu fragen. Schon koennen Sie einhaken und Ihr sagen, ob Ihr besagtes Kleidungsstueck steht. Und wie. Und natuerlich, dass Sie nichts mehr entzuecken wuerde, als wenn die Traegerin das neue Kleid mit Ihnen einweihen wuerde. Bei einer Tasse Kaffee. Oder Tee. Oder, wenn’s ein schickes ist, bei einem Theaterbesuch …

Die Parfuemerieabteilung ist als Jagdrevier wie geschaffen. Eine Frau, die sich ihr eigenes Parfum kauft, hat zumeist keinen Mann greifbar, der es Ihr schenkt. Wenn Sie gerade gut bei Kasse sind und die Frau Sie wirklich fasziniert, koennen Sie, unter Aufbietung Ihres gesamten Charmes, sagen: ‚Ich finde, keine Frau sollte sich Ihr Parfum alleine kaufen – lassen Sie mich das mal machen.‘ Dann gehen Sie damit zur Kasse, zahlen, druecken Ihr die Tuete in die Hand und machen auf dem Absatz kehrt. Nicht zu schnell, versteht sich, denn Sie soll ja noch Gelegenheit haben, Ihnen nachzukommen und dankeschoen zu sagen … Dieses Spielchen muessen Sie dann besonders cool weiterspielen. Sie soll ja schliesslich nicht glauben, dass Sie Sie ‚kaufen‘ wollten. So trinken Sie mit ihr am besten noch eine Tasse Kaffee – und verabreden sich fuer einen anderen Tag …

Bei Parfuemerieartikeln, wie Haarwaschmitteln, Seife, Badezusaetzen, koennen Sie als Mann ruhig ‚Ihren‘ Rat holen. ‚Was hilft gegen Schuppen ?‘ fragen Sie natuerlich NICHT ! Oder Sie koennen sich einfach eine Dame greifen und Sie bitten, Ihnen bei der Auswahl eines Rasierwassers, eines Eau de toilette oder was der Herr sonst noch braucht, behilflich zu sein. Worher sollen Sie wissen, ob ein Duft Ihnen steht, wenn niemand da ist, den Sie fragen koennen ? Den Trick, sich von Ihr helfen zu lassen, koennen Sie auch in anderen Abteilungen anwenden. Gleichguelig, wo Sie der Frau, die Sie anmachen wollen, ueber den Weg laufen, fragen Sie Sie einfach, ob Sie ein paar Minuten Zeit hat und so lieb waere, Ihnen behilflich zu sein, eine neue Krawatte, ein Hemd, Manschettenknoepfe, einen Anzug auszusuchen … Das tun Sie allerdings nur, wenn Sie gerade wirklich eine Krawatte, ein Hemd, Manschettenknoepfe, einen Anzug brauchen. Denn Sie sollen dann Ihrem Rat auch folgen und besagtes Stueck kaufen. Es sei denn, Ihr Geschmack so unterentwickelt, dass Sie sich darin nicht blicken lassen koennen. Aber dann haben Sie sowieso nicht viel verloren, wenn Sie die Dame veraergern. Sollte es in dem Kaufhaus, in dem Sie gerade sind, nichts nach Ihrer beiden Geschmack geben, koennen Sie Sie vielleicht dazu bringen, mit Ihnen noch in einem anderen Laden nach dem was Sie erstehen wollen, zu suchen. Es muss ja nicht heute sein, wenn Sie in diesem Augenblick keine Zeit mehr hat … Es versteht sich wohl weiterhin von selbst, das Sie das Kleidungsstueck, dass Sie mit Ihr ausgesucht haben, nun auch gerne mit Ihr zusammen ausfuehren wuerden …

Mit einer Frau, die unzaehlige Plastiktueten schleppt, ins Gespraech zu kommen, gehoert zu den simpelsten Methoden, die Sie in einem Kaufhaus anweden koennen. Bieten Sie ‚Ihr‘ einfach an, den ganzen Kram zu tragen, weil Sie es nicht mit ansehen koennen, dass Sie sich so abrackert. Gleichzeitig koennen Sie Sie zu einem Kaffee einladen, denn vom vielen Einkaufen ist Sie sicher ganz kaputt …

Apropos Kaufhaus-Cafeteria: Eine der huebschesten Aufreissmethoden, die mir bekanntgeworden sind, war folgende: Ein junge Mann, der sich neben eine Frau mit den vielen Tueten setzte, und selbst in etwa die gleiche Anzahl Einkaufstueten in der Hand hatte, bot Ihr einfach an, die Einkaufe auszupacken. ‚Mein Rasierapparat gegen Ihre Aretha-Franklin- und Ray-Charles Platten. So kann ich mich wenigstens bei Ihnen rasieren, und Sie koennen die Platten jederzeit bei mir hoeren.‘ ‚Ihre Bluse gegen meinen Pullover, so koennen Sie sich bei mir und ich mich bei Ihnen umziehen …‘ Wenn Sie es schaffen, diese Nummer charmant und witzig zu bringen, kann es durchaus sein, dass ‚Ihre‘ Bluse wirklich in Ihrem Schrank landet und Sie dafuer Ihren Rasierapparat in Ihrem Badezimmer deponiert …

Die Schallpattenabteilung bietet ebenfalls ein grosses Sortiment – nicht nur an Musik, sondern auch an Frauen. Hier haben Sie den besonderen Vorteil, dass Sie die Frau, die Ihnen gefaellt, durch die Wahl Ihrer Kaeufe erkennen koennen. Wenn ‚Ihr‘ Geschmack auch der Ihre ist, haben Sie wenigstens schon eine Gemeinsamkeit, die Sie ‚entdecken‘ koennen. Wenn Sie allerdings Stockhausen oder Heintje zur Kasse traegt, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Wollen Sie sich das wirklich antun ? Falls Sie es wirklich nicht lassen koennen, bleibt Ihnen hoechstens noch eines: ‚Fragen Sie Sie, wem Sie die LP zum Geburtstag schenkt. Wenn Sie Sie daraufhin unglaeubig anschaut oder gleich in Lobeshymnen ueber die Musik ausbricht, gibt es nur noch eines: Ergreifen Sie, so schnell Sie koennen, die Flucht …

Die Sportabteilung ist, vorausgesetzt Sie sind selbst sportlich – oder zumindest einigermassen gelenkig – ein vorzuegliches Jagdrevier. Wenn ‚Sie‘ einen Tennisschlaeger kauft, koennen Sie Sie fragen, wo Sie spielt, wenn Sie Reithosen kauft, wo Sie reitet, wenn Sie Skier kauft, wo Sie Ski faehrt – und so weiter. Und dann koennen Sie Sie ganz einfach fragen, ob Sie nicht Lust haette, mal in Ihren Club mitzukommen – vorausgesetzt, Sie haben einen … In der Haushaltswarenabteilung wird es schon schwieriger. Zu Kochloeffeln und Dampfkochtoepfen kann einem beim besten Willen nicht viel einfallen. Hier heisst die Devise: weg vom direkten Thema. Sagen Sie statt dessen einfach: ‚Wenn Sie hier alles gekauft haben, was Sie brauchen, wuerde ich Sie gern zu einem Kaffee einladen.‘ Oder: ‚Wenn Sie hier alles gakauft haben, was Sie brauchen, koennen Sie sicherlich jemanden zum Tuetentragen gebrauchen. Hier bin ich.‘ Das Geschenkartikeldepartment hingegen bietet wieder viele Anknuepfungspunkte. Schnick – Schnack – Boutiquen natuerlich ebenso. Hier koennen Sie die Dame, auf die Sie es abgesehen haben, mal wieder um Rat bitten. ‚Meine Sekretaerin hat letzlich so viele Ueberstundemn gemacht, mein Sie, eine Frau wuerde sich ueber … freuen ?‘ Oder: ‚Meine Cousine gehoert zu den Frauen, die einfach alles haben. Glauben Sie, dies hier waere was Nettes fuer jemanden, von dem man nicht weiss, was man ihm schenken soll ?‘ Oder: ‚Vielleicht koennen Sie mir helfen. Einmal brauche ich ein Gastgeschenk fuer eine Party, und zweitens wuerde ich Sie gern zu dieser Party mitnehmen…‘ (Sollten Sie diesen Spruch bringen, muessen Sie natuerlich umgehend dafuer sorgen, dass jemand in Ihrem Bakanntenkreis schnellstens eine schmeisst !) Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, welches Gesellschaftsspiel Sie kaufen sollen – und Sie dann einladen, mitzuspielen …

In der Schreibwarenabteilung koennen Sie verschiedene Kugelschreiber oder Fuellfederhalter ausprobieren. Es versteht sich von selbst, dass Sie damit irgendeinen netten Satz oder Ihre Telefonnummer aufschreiben und Ihr den Zettel in die Hand druecken. (Wie geduldig Papier ist, steht auf einem anderen Blatt.) Oder Sie koennen eine Karte mit einem witzigen Text aussuchen und Sie Ihr versehen mit (leserlicher !) Unterschrift und Telefonnummer – mit Worten wie:

‚… die habe ich gerade fuer Sie gefunden …‘ geben.

Wie Sie sehen, sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Und mit ein wenig Geschick koennen Sie eine Frau sogar dazu bringen, dass Sie die Delikatessen, die Sie in der Lebensmittelabteilung kauft, noch am selben Tag mit Ihnen verzehrt …

Tipps um flirten Teil 8 Das Vorspiel

Wenn Sie einen Frau, die Sie interessiert, gesichtet haben, folgen Sie Ihr zuerst einmal eine Weile unauffaellig, sprich unaufdringlich, und beobachten ihre Verhaltensweise. Wenn Sie den Eindruck gewinnen, dass Sie sich wirklich fuer die Kunstwerke interessiert, muessen Sie Stadium II selbstverstaendlich anders gestalten, als wenn Sie zu erkennen glauben, dass ‚Sie‘ das Museum aus primaer demselben Grund besucht wie Sie – naemlich, um es zu zweit wieder zu verlassen.

Wenn Sie zu wissen glauben, zu welcher der beiden Kategorien besagte Dame gehoert, koennen Sie sich ein wenig naeher an Sie heranwagen. Laecheln Sie Sie an – achten Sie auf Ihre Reaktion. Laechelt Sie zurueck, ist das Spiel schon halb gewonnen. Schaut Sie stur an Ihnen vorbei, gibt es immer noch mehrere Moeglichkeiten:

  1. Sie ist kurzsichtig
  2. Sie ist schuechtern
  3. Sie moechte muehsam erobert werden
  4. Sie moechte nichts von Ihnen wissen. Zumindest noch nicht – aber das laesst sich ja vielleicht noch aendern.

Nun wird es, wenn Sie nicht gerade eine totale Aversion der Dame gegenueber verspueren, Zeit, den direkten Annaeherungsversuch zu wagen.

Der Spruch I

Er ist fuer die Kunstinteressiert gedacht, die sich in erster Linie in Anbetracht der Kunstgegenstaende und weniger der zu erobernden Maenner im Museum befindet. Nach Moeglichkeit sollte das, was Sie sagen, mit dem Objekt im Zusammenhang stehen. Damit ist nicht gemeint, dass Sie bei einer Tut-ench-Amon- Ausstellung ueber die derzeitigen Goldpreise reden sollen. Statt dessen waere ein Satz angebracht wie: ‚Was haette er sich wohl gedacht, wenn ihm damals jemand erzaehlt haette, dass in knapp dreieinhalbtausend Jahren unzaehlige Menschen in aller Welt stundenlang Schlange stehen, um seine Schaetze bestaunen zu koennen … ?‘ oder: ‚Was Tiffany’s macht, ist wirklich Tand dagegen, finden sie nicht auch ?‘ oder: ‚Meinen Sie, Liz Taylor haette Richard Burton irgend- wann einmal dazu bekommen, Ihr was aus diesen Bestaenden zu erstehen ?‘ In einem Oldtimer-Museum, das Autos, Dampfloks, Kutschen ausstellt, faellt das Anbandeln besonders leicht. ‚Mein Wagen ist zwar nicht so schoen, und gewaschen ist er auch nicht, aber dafuer findet er garantiert immer den Weg in ein nettes Cafe. Haetten Sie Lust, mitzukommen ?‘ Oder: ‚Wissen Sie, ob man diese Kutsche mieten kann ? Ich wuerde gerne einmal mit Ihnen darin spazierenfahren.‘ In einem Museum fuer moderne Kunst, koenen Sie sich vorausgesetzt, dass Sie sportlich sind, vor einem Warhol oder Picasso auf den Kopf stellen. Wenn Sie Frau Ihrer Wahl Sie dann entgeistert anschaut, koennen Sie wieder auf die Fuesse kommen und sagen: ‚Ich war mir nicht sicher, ob das Bild auch richtig herum haengt.‘ Oder: ‚Ist das nicht das Gemaelde, das .. gemalt hat, als er auf dem Kopf stand ?‘ Sie koennen Sie Frau, mit der Sie anbandeln wollen, natuerlich auch ganz einfach fragen, ob ‚Sie‘ sich so ein Gemaelde ins Wohnzimmer haengen wuerde … Oder was Sie an diesem oder jenem Kuenster so fasziniert …

Auch bei den Klassikern brauchen Sie nicht todernst zu bleiben. Wenn irgendwo ein da Vinci in der Naehe ist, koennen Sie ‚Sie‘ ruhig fragen, ob Sie schon einmal ueberlegt hat, warum die Mona Lisa laechelt. Antworten, die Experten dazu gegeben haben, sind vielfaeltig. Manche glauben, Sie laechle, weil Sie sich auf die Verabredung mit einem Herren freue. Andere behaupten, Sie zeige ein tapferes Laecheln, um den Tod eines Ihr nahestehenden Menschen nicht zu beweinen. Wieder andere sagen, Ihr seinen gerade ein paar Zaehne gezogen worden. Und Tucholsky beantwortetet die Frage mit dem Text eines amerikanischen Inserats: Die Mona Lisa laechelt, ‚weil Sie Hitkinsons Verdauungspillen eingenommen hat und so von Ihrer laestigen Verstopfung fuer immer befreit ist !‘

Zu Rubens faellt einem auch schnell etwas ein. Etwa: ‚Das waren noch Zeiten, als nicht jede Frau ununterbrochen auf Diaet war ! Ich hoffe, Sie sind es auch nicht – ich wuerde Sie naemlich gerne zum Essen einladen !‘

Merke: Mit einem witzigen Spruch haben Sie wesentlich mehr Chancen, als wenn Sie verbissen versuchen, ein ‚intellektuelles‘ Gespraech ueber Kunst zu fuehren. Dazu ist schliesslich, wenn Sie die Dame naeher kennen, immer noch genuegend Zeit …

Der Spruch II

Ihn wenden Sie bei Frauen an, die mehr oder minder offensichtlich aus Interesse am lebenden Objekt umherspazieren. Ihr koennen Sie ganz einfach erklaeren: ‚Mein Horoskop hat recht gehabt: Da stand naemlich drin, dass sich voellig neue Perspektiven ergeben wuerden, wenn ich mich heute den bildenden Kuensten widme. Und schon treffe ich Sie …‘ Oder: ‚Sie sehen nicht so aus, als wenn Sie sich hier sonderlich amuesieren wuerden. Wollen wir nicht lieber einen Kaffee (ein Glas Wein) trinken gehen ?‘ Oder: ‚Ich hab da gerade ein Buch gelesen, in dem steht, dass die nettesten Maedchen (Frauen) im Mussen zu finden sind. Drum bin ich hier – und es scheint wirklich zu stimmen.‘ Sie koennen natuerlich auch Ihre Telefonnummer sauber, sprich: gut leserlich, auf ein Stueck Papier schreiben, es ‚Ihr‘ in die Hand druecken und sagen: ‚Das habe ich gerade fuer Sie gemalt …‘

Abschleppen

Museen und Kunstgalerien haben einen grossen Vorteil, den Sie nicht ungenutzt lassen sollten: Sie besitzen eine grosse Cafeteria. Wenn Sie der Frau, die Sie aufreissen wollen, nicht von Kopf bis Fuss unangenehm sind, wird es Ihnen, mit ein wenig Geschick, so gut wie immer gelingen, Sie zu einer Tasse Kaffee und einer Zigarette zu ueberreden. (Letzters faellt natuerlich flach, wenn Sie Nichtraucherin ist, es bietet aber einen ungeheueren Anreiz, wenn Sie dem Nikotin, dass Sie in den Ausstellungsraeumen nicht geniessen kann, verfallen ist !) In besagter Cefeteria haben Sie dann genuegend Gelegenheit, Ihre Telefonnummern auszutauschen, sich gleich fest zu einem Drink, Essen oder anderen Museumsbesuch zu verabreden, oder auch zu beschliessen, den Rest des Tages gemeinsam zu verbringen. Noch ein Tip: Wenn Sie das Museum schon ohne Erfolg dreimal abgelaufen haben, setzten Sie sich in die Cafeteria. Entweder entdecken Sie einen Tisch, an dem schon eine huebsche Frau sitzt, zu der Sie sich gesellen koennen – oder Sie harren dort erst einmal der Damen, die da noch kommen moegen …

Theater

Wer geht schon gerne aus freien Stuecken allein ins Theater ? Niemand den ich kenne, zumindest. Wenn Sie also eine Frau ohne Herrenbegleitung im Theater entdecken, hat das zumeist einen der folgenden Grunde:

  • Sie ist vom Hauptdarsteller fasziniert und Sieht sich die Vorstellung in der Hoffnung, dass er Sie eines Tages auch Sieht, jeden Abend an.
  • Sie hat es Leid, jeden Abend wieder nichts im Fernsehprogramm zu finden, was Sie interssieren koennte.
  • Ihre fester Begleiter ist entweder auf Geschaeftsreise oder hat nun mal kein Interesse an Shakespeare, Moliere, Stoppard.
  • Sie liebt das Theater, wuerde es aber noch mehr lieben, dort einen Gleichgesinnten zu finden.

In diesem dieser Faelle duerfen Sie aber generell voraussetzen, dass die Frau, die Sie dort alleine treffen, entweder am Theater schlechthin oder zumindest an dem Stueck, das Sie sich ansieht, Interesse hat. (Es gibt zwar auch Frauen, denen weder das eine, noch das andere Spass macht, aber die sind dann in Herrenbegleitung … !) Mit anderen Worten: Waehrend Sie in Museen durchaus Frauen aufreissen koennen, die Gotik nicht von Expressionismus zu unterscheiden wissen, werden Sie im Theater kaum eine Frau finden, deren Hauptinteresse darauf gerichtet ist, einen Mann wie Sie kennenzulernen. Letztlich steht die Zeit, die man sich passiv verhalten muss, in keinem Verhaeltnis zu der Viertelstunde Pause, in der man sich aktiv an anderen Solisten umsehen kann. Das soll zwar nicht heissen, dass Sie im Theater weniger Chancen haben, Anschluss zu finden, aber es soll Sie davor bewahren, sich das Theater als Jagdrevier auszusuchen, wenn Sie im Prinzip keine Freude daran haben. Ausser wenn das Stueck ausserst miserabel ist, koennen Sie einer Dame, die Sie interessiert, wohl kaum vorschlagen, die letzten drei Akte fuer einen Drink mit Ihnen sauen zu lassen, waehrend Sie einen Museumsbesuch jederzeit abbrechen koennen, um sich anderen Dingen zu widmen …

Grundsaetzlich macht es keinen grossen Unterschied, mit welchem Spruch Sie ein Gespraech anfangen. Solange ‚Sie‘ darauf eingeht, braucht man das Pausengespraech bis zum Klingelzeichen nicht abbrechen zu lassen. Und dann – dann muss man tief Luft holen und sich mit Ihr an der Stelle, an der man gerade steht die findet Sie naemlich wieder ! – fuer nach Ende der Vorstellung verabreden.

Sollten Sie die Frau, die Sie unbedingt kennenlernen moechten, erst nach Theaterschluss entdecken, koennen Sie Ihr immerhin noch anbieten, dass Sie Ihr ihren Mantel oder Ihre Jacke von der Garderobe mitbringen. Auch, versteht sich, damit Sie nicht im Gewuehl zerdrueckt wird. Das waere doch zu schade um Sie – vor allem, weil Sie Sie doch gerade erst gesichtet haben und Sie Sie gerne noch auf einen Drink oder zu einem Abendessen einladen wuerden. Das Lokal, dass Sie vorschlagen, befindet sich natuerlich in Theaternaehe und ist, ausser es giesst in Stroemen, zu Fuss zu erreichen. So machen Sie einen soliden Eindruck – keine Frau steigt nachts zu einem Fremden ins Auto, wenn er nicht Taxifahrer oder Notarzt ist. Wenn gerade dieses schnuckelige Lokal bis auf den letzten Platz besetzt ist – andere Leute wissen auch, was gut ist, und Sie hatten (natuerlich) nicht gebucht-, dann, aber erst dann duerfen Sie vorschlagen, in ein anderes Lokal zu fahren. Kennt Sie eines, in das Sie gerne gehen wuerde ? (Sie fragen Sie deshalb, damit Sie nicht den Eindruck gewinnen koennte, dass Sie Sie verschleppen wollen !) Wenn Ihr kein Lokal einfaellt, dann sind Sie wieder mit Vorschlagen an der Reihe. Wie Sie zu dem Rastaurant, dem Bistro oder der Bar gelangen, koennen Sie ja dann mit Ihr absprechen. Wenn Sie beide ein Auto haben, wird Sie vermutlich hinter Ihnen herfahren. Wenn Sie keines hat, und Sie motorisiert sind, sollten Sie Ihr trotzdem noch die Moeglichkeit lassen, lieber gemeinsam mit einem Taxi zu fahren. Wenn keiner von Ihnen einen Wagen hat, eruebrigt sich eine grosse Diskussion.

Was aber, wenn Sie zwar gern noch mit Ihnen Essen oder einen Drink nehmen wuerde, aber gerade heute absolut keine Zeit hat ? Dann verabreden Sie sich einfach fuer einen anderen Zeitpunkt und/oder tauschen Telefonnummern aus …

Konzerte

Klassische Konzerte werden wie ‚Theater‘ behandelt. Anderes bleibt Ihnen in der zumeist gediegenen Atmosphaere nicht uebrig.

Rock-Konzerte fallen in zwei Kategorien. Bei denen, wo die Plaetze nummeriert sind und Ruhe im Saal herrscht, waehrend, wenn van Morrison oder James Taylor auf der Buehne steht, muessen Sie so vorgehen, wie Sie es bei klassischen Konzerten tun – naemlich wie im Theater. Einziger Unterschied: Wenn Sie und die Frau Ihrer Wahl die sechziger Jahre noch – wenngleich nur knapp – miterlebt haben, duerfen Sie fachsimpeln. ‚Wird Ihnen nicht auch ganz anders, wenn Sie James Taylor „Fire and Rain“ singen hoeren ?‘ ‚Wissen Sie auch noch, wie Joe Cocker in Woodstock „With a little Help from Friends“ gesungen hat ?‘ ‚Ist es nicht erstaunlich, dass Dr.Hook immer wieder mit starken Titeln aufwarten … ?‘.

‚Finden Sie es nicht auch erfreulich, dass neuerdings wieder so dufte Bands wie Foreigner auftauchen ?‘

Erst bei Rockkonzerten, wo jeder umherlaufen kann, wie es ihm beliebt, wo es links und rechts nach Marihuana duftet, wo getanzt und geklatscht wird, haben Sie mehr Moeglichkeiten, Maedchen anzumachen. Die erste Gelegenheit bietet sich, waehrend die Vorgruppe spielt. Meistens – Ausnahmen bestaetigen allerdings die Regel – lohnt Sie sich nicht anzuhoeren, und die Bar und die Flure wimmeln nur so von Frauen, die nicht schon Ohrenschmerzen haben wollen, bevor es richtig losgeht. Anknuepfungspunkt ist auch hier ein ‚fachgerechter Spruch‘. ‚Einerseits finde ich es ja graesslich, dass man erst diese Katzenmusik abwarten muss, bis man endlich das hoert, wofuer man hergekommen ist. Andererseits bin ich heute dafuer ganz dankbar, sonst waere ich Ihnen vielleicht nicht in den Weg gerannt …‘

Ansonsten findet man bei den gerade beschriebenen Rock-Konzerten schnell Anschluss, wenn man ‚Sie‘ fragt, ob Sie weiss, wer da gerade den Joint raucht – oder ob Sie mal ziehen moechte. Das alles muss natuerlich in einem Ton passieren, der ‚Sie‘ Sie nicht mit einem Polizisten vom Drogendezernat verwechseln laesst.

Weil’s bei besagten Konzerten zumeist auch fast unertraeglich heiss und stickig ist, koennen Sie Sie ohne weiteres zu einer Erfrischung einladen. Wenn das Konzert zu ende ist, versteht sich.

Noch zwei Dinge: Sollten Sie bereits graue Schlaefen haben, werden Sie sich natuerlich hueten, zu einem Punk-Konzert zu gehen und dort versuchen zu wollen, mit flotten Spruechen kleine Maedchen aufzureissen. Man soll nichts uebertreiben.

Und falls es Ihnen auch sonst weniger um das Konzert als ums Aufreissen geht, halten Sie sich von Heino und Peter Alexander fern. Die Frauen, die Sie hier finden, suchen meistens was fuer’s Herz – und fuer immer …

  • Kriminalromane: Hier finden Sie die selbststaendige Frau, die sich nach anstrengender, meist geistiger Arbeit mit einem Thriller entspannen moechte. Den Job koennen Sie sicherlich genausogut, wenn nicht besser, uebernehmen.
  • Science Fiction: Diese Frau ist durch nichts aus der Fassung zu bringen. Wohl auch nicht durch den Gedanken, dass Sie Sie in Zukunft um sich haben koennte …
  • Dichtung: Wenn Sie Ihr das, was Sie Ihr sagen wollen, in einen Hoelderlin-Vers einwickeln, ist der Abend schon gelaufen. Sie liebt das Besondere – warum also nicht auch Sie ?
  • PSI-Literatur: An diese Frau sollten Sie sich nur heranwagen, wenn Sie Heilpraktiker oder wirklich uebersinnlich sind.
  • Psychologie: Hier duerfen Sie normalerweise ein leichtes Spiel haben. Allerdings laufen Sie gleichzeitig Gefahr, dass die Frau, die Sie hier treffen, neurotisch ist.
  • Tierbuecher: Von Ihren Mitmenschen enttaeuscht, hat Sie sich den Hunden, Katzen, sonstigem Getier zugewendet. Diese Frau sollten Sie sich nur naehern, wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass Waldi oder Mieze Ihr Bett ebenfalls teilen.
  • Ernaehrungswissenschaft: Sie lebt hoechstwahrscheinlich makrobiotisch, und das ist Ihnen sicherlich zu gesund.
  • Kochbuecher: Wenn Sie gerade in ‚Preiswerte Menues fuer die Grossfamilie‘ oder ‚Deftige Hausmannskost bayerischer Art‘ blaettert, lassen Sie die Haende weg. Wenn Ihr beim Essen schon nichts einfaellt, hat Sie sonst sicher auch keine umwerfenden Ideen. Liest Sie aber gerade in ‚Jedes Gericht ein Aphrodisiakum‘ oder ‚Fanny Hills Kochbuch‘, ist Sie gewiss auch eine Delikatesse.
  • Musikbuecher: Wenn Sie ueber Musik lesen muss, will Sie ueber Sex sicher nur reden.
  • Malerei: Das Thema interessiert Sie entweder tatsaechlich – sonst wuerde Sie Sie im Museum treffen-, oder Sie bereitet sich gerade geschickt auf einen Museumsbesuch vor. Welche der beiden Moeglichkeiten zutrifft, das herauszufinden bleibt Ihnen ueberlassen.
  • Wissenschaft: Diese Frau liebt das Serioese – und ist meistens unangetastet. Die Chancen, dass Sie sich mit Ihr in den Pausen unterhalten koennen, stehen gut.
  • Humor: Ihr koennen Sie getrost sagen, dass Sie Affairen nicht allzu verbissen sehen.
  • Fachliteratur: Achten Sie auf Ihre Erscheinung. Traegt Sie Make-up und ist auch sonst ansehnlich herausgeputzt, sucht Sie sicherlichgerade ein Buch, wie eine Frau es lernt, ohne Mann auszukommen – weil Not am Mann ist, versteht sich. Hier koennen Sie einspringen. Sieht Sie allerdings eher wie ein farbloses Neutrum aus, rennen Sie, so schnell Sie koennen. Sonst laufen Sie Gefahr, kastriert zu werden.
  • Philosophie: Sie sucht wahrscheinlich gerade nach dem Sinn des Lebens. Warum erzaehlen Sie Ihr nicht, dass der Sinn des Lebens ganz einfach darin besteht, ,so viel Spass wie moeglich zu haben … ?
  • Frauen, die Schiller, Goethe, Bronte, Shakespeare und aehnliches lesen, haben offensichtlich nichts Amuesanteres mit Ihrer Zeit anzufangen. Hier duerften Sie als unterhaltsame Abwechslung wie gerufen kommen !
  • Frauen, die in Xaviera Hollander, Alex Comfort, Molly Parkin, erika de Jong, Linda Lovelace lesen, koennen hoechstwahrscheinlich jemanden gebrauchen, der die Seiten fuer Sie umblaettert.
  • Frauen, die Bukowski oder dieses Buch in der hand halten, vertragen es, wenn Sie ohne grosses Bla-Bla sagen, was Sie wollen. Hier muessen Sie dann allerdings darauf gefasst sein, auf eine direkte Frage eine ebenso direkte Antwort zu bekommen.

Sobald Sie die Frau, die Sie erobern wollen, geortet haben, schenken Sie Ihr, je nachdem, bei welcher Art von Buechern Sie steht, ein kesses, schuechternes, freundliches, aufmunterndes oder verliebtes Laecheln. Aus Ihrer Reaktion erkennen Sie dann schon, ob es einen Sinn hat, einen Ihrer Sprueche anzubringen.

Tipps wen es um den Flirt geht Teil 5

Cocktail-Parties, Empfaenge

Entweder handelt es sich bei Frauen, die Sie hier treffen, um Mitbringsel eines Kollegen oder um Frauen, die selbst aus beruflichen Gruenden da sind. Von der ersten Sorte lassen Sie am besten gleich die Haende weg – selbst wenn Sie wissen, dass er ‚Sie‘ nur zu offiziellen Anlaessen mitnimmt und Montag- nachmittag, Mittwochmorgen und Freitagnachmittag mit einer, seiner Geliebten verbringt. Der Grund: Affairen mit Ehefrauen von Kollegen oder fast Kollegen – auch wenn Sie bisher beruflich mit ihm nicht zu tun hatten – fuehren meistens zu peinlichen Situationen. Auch dafuer gibt’s mehrere Gruende:

Stellen Sie sich vor, Sie wollen nur ein, zwei nette Abende oder Naechte mit Ihr verbringen – und Sie erwartet, dass Sia all Ihre einsamen Abende oder Naechte verkuerzen.

Stellen Sie sich vor, Sie verlieben sich Hals ueber Kopf in Sie, und Sie wollte nur einmal ausprobieren, ob Sie wenigstens fuer andere Maenner – wenn schon nicht fuer den angetrauten – attraktiv ist.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich mit Ihr nur kurzfristig amuesieren, und er erfaehrt davon und liefert Sie Ihnen frei Haus.

Stellen Sie sich alle moeglichen und unmoeglichen grauenhaften Situationen vor – und konzentrieren Sie Ihre suche nach einer Frau, die Sie aufreissen koennen, in einer anderen Ecke.

Sie muessen die Frau, die Sie gutfinden, nur sichten. Dann geht alles weiterefast von selbst:

Sollten Sie mit Ihr am kalten Buffet stehen, ist ein so banaler Satz wie:

‚Sie sollten unbedingt den Kaese (die Oliven, die Haeppchen) versuchen !‘ durchaus angebracht.

Sie koennen Ihr natuerlich auch einen Teller, den Sie liebevoll mit Haeppchen gefuellt haben, mit den Worten wie: ‚Ich hab‘ ihnen was mitgebracht, weil ich auf Stehparties wie diesen auch so ungerne alleine esse.‘ ueberreichen. (Sie koennen Sie selbstverstaendlich auch fragen, welchen der beiden Teller, die mit verschiedenen Leckerbissen gefuellt sind, Sie haben moechte.)

‚Sie sehen ganz so aus, als koennten Sie einen Drink gebrauchen. Was darf ich Ihnen denn besorgen ?‘ ist auch ein Spruch, der ganz gut funktioniert.

Wenn Sie gerade eine Zigarette aus der Schachtel geholt hat, seien Sie zur Stelle und geben Ihr Feuer !

Wenn Sie raucht und gerade kein Aschenbecher in der Naehe ist, bringen Sie Ihr einen. Und halten Sie ihn fest.

Wenn Sie gelangweilt aussieht, fragen Sie ruhig: ‚Meinen Sie nicht auch, dass wir uns in dem Lokal gegenueber (an der naechsten Ecke, wo auch immer) besser amuesieren koennten ?‘

Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, ob Sie irgend eine Ahnung hat, was dieser ganze Rummel eigentlich soll. (Das geht selbstverstaenlich nur, wenn Sie den Empfang nicht mitorganisiert haben oder mit sonstigen Aktien daran beteiligt sind.)

Sollten Sie selbst eine der VIPs, Very Important Persons, der Angelegenheit sein, koennen Sie natuerlich auch sagen: ‚Ich hoffe, Sie langweilen sich nicht meinetwegen. Fall Sie das tun, bin ich gern bereit, das ein andermal wieder wettzumachen. Heute muss ich leider bis zum Ende der Vorstellung bleiben …‘

‚Wer oder was fuehrt Sie hierher ?‘ ist zwar kein origineller Spruch, aber auch er hat seine Wirkung noch nie verfehlt. Zumal Sie nicht mit einem simplen ‚ja‘ oder ’nein‘ darauf antworten kann. Es sei denn, dass Sie Ihnen sagt, das ginge Sie gar nichts an. Aber dann wissen Sie wenigstens, was (nicht) laeuft …

Sie koennen Sie auch fragen, ob Sie weiss, wer der Herr (nie die andere Frau !) im nadelgestreiften Dunkelblauen ist. Hoechstwahrscheinlich will Sie wissen, warum Sie das wissen wollen. Dann koennen Sie ja zugeben, dass Sie nur irgend etwas zu Ihr sagen wollten, um mit Ihr ins Gespraech zu kommen. (Diese Frage ist guenstiger, wenn Sie so aussieht, als wuesste Sie es nicht. Dann koennen Sie immer noch ’schade‘ sagen und Ihre Frage provozieren oder Sie gar dazu bringen, dass Sie es fuer Sie herausbekommt. Die Muehe muss Sie sich natuerlich nicht machen …)

Wenn Sie, was jeder Mann, der nicht gerade blind ist, auf einen Blick erkennen kann, besonders viel Muehe auf Ihr Make-up und Ihre sonstige Erscheinung verwandt hat, ist Sie gewiss fuer Schmeicheleien empfaenglich. Dann koennen Sie Ihr ruhig sagen, dass Sie die attraktivste (nicht die ’schoenste‘) Frau weit und breit ist. Und dass Sie Sie so fasziniert, dass Sie Sie gern bald einmal woanders treffen moechten.

Eine brutale, aber wirkungsvolle Methode ist es, ‚Ihr‘ ein Glas Mineralwasser oder ein paar Tropfen Weisswein (um Himmels willen keinen roten !) auf das Kleid zu giessen. Wenn Sie nicht gerade schrecklich zickig ist, (schliesslich geben Mineralwasser und Weisswein keine Flecken), haben Sie gleich ein vorzuegliches Gespraechsthema. Und Sie koennen daruf bestehen, Ihre Tollpatschigkeit mit einem Essen wieder gutzumachen. (Das Sie die Reinigungskosten tragen, bieten Sie Ihr selbstverstaenlich auch an. Aber keine Angst, Sie wird davon keinen Gebrauch machen.) ‚Hinterher‘ oder bei sonstiger passender Gelegenheit koennen Sie immer noch zugeben, dass es kein Unfall war. Schon geht das Gespraech flott weiter. es sei denn, Sie sind sowieso nicht Ihr Typ.

Sie koennen Sie auch bitten, mal kurz Ihr Glas, Ihren Teller, was immer Sie in den Haenden haben, zu halten. Dann mopsen Sie kurzerhand eine – nur eine ! – Blume aus einem der vielen Gestecke, die bei Empfaengen immer herumstehen – und stecken Sie Ihr ins Haar oder druecken Sie Ihr in die Hand. Dabei sagen Sie Ihr natuerlich, dass Sie unterwegs eine Blume gekauft haetten, wenn Sie nur geahnt haetten, dass Sie Sie hier treffen …

Sollten Sie zu den Maennern gehoeren, deren Charme einfach unwiderstehlich ist – zumindest fuer ‚Sie‘, das ist aus Ihrer Reaktion ersichtlich -, koennen Sie die Direkt-Methode anwenden. Mit anderen Worten, Sie reden nicht lange um den heissen Brei herum, sondern sagen: ‚Ich wuerde wahnsinnig gerne mit Ihnen schlafen …‘ Die Chancen, dass Sie daraufhin ermunternd lacht oder sofort mit Ihnen den Empfang verlaesst, stehen 50:50 – wenn nicht noch guenstiger fuer Sie.

WO ? IN DER DISKO

Laien moegen Diskotheken fuer tolle Plaetze zum Aufreissen halten – Profis wissen, Sie sind es nicht. Es geschieht naemlich nur ganz selten, dass sich was ‚wirklich Liebes‘ allein in eine Diskothek verirrt. Und selbst wenn ‚Sie‘ von ihrem Bruder begleitet wird, ist Vorsicht geboten: Denn den wenigsten guten Frauen kaeme es in den Sinn, gerade in einer Diskothek einen Mann aufreissen zu wollen. Nicht so einen wie Sie, jedenfalls. Und damit waere das Thema eigentlich schon erledigt. Wenn ich nicht meiner Sorgfaltspflicht genuege tun wollte. (Sie verlangen schliesslich ein File, dass Ihnen in allen Lebens- und Liebeslagen hilft !). Wenn Sie nicht von vornherein nur auf einen One-Night- Stand aus sind und ‚Sie‘ auch nur einen Mann fuer eine Nacht sucht, sollten Sie sich an folgende Grundregeln halten:

Als Anfaenger halten Sie sich von Diskotheken fern. Diskos sind naemlich zu einem hohen Prozentsatz mit Frauen bestueckt, die es zwar toll finden, dass Sie von moeglichst vielen Maennern angesprochen werden – aber Ihre groesste Befriedigung gewinnen Sie daraus, jeden Mann eiskalt abblitzen zu lassen. (Um mit Muenchens Superaufreisser Wolfi zu sprechen: ‚Die warten alle auf Ihren Maerchenprinzen, und wenn er dann kommt, lassen Sie ihn vorbeisausen !‘) Und dass sich der Frust der Maedels auf Sie uebertraegt, das muss nun gewiss nicht sein …

Sollten Sie was fuers Herz suchen (die eine Liebe, die sich versehentlich in einer Diskothek verlaufen hat oder von Freunden mitgeschleppt wurde), sind Diskotheken fuer Sie am Wochenende tabu. Das gleiche gilt fuer bestimmte Uhrzeiten unter der Woche: ein bis anderthalb Stunden, bevor die Disko schliesst. Denn zu diesen Zeiten ist, darueber sind sich alle , mit denen ich gesprochen habe, einig, nur – oder fast nur – ‚Schrott‘ unterwegs. Oder haelt die Maenner, die zu solchen Zeiten auf Tour sind, fuer denselben.

Passen Sie Ihr Verhalten und Ihre Kleidung der Disko, in die Sie gehen wollen, unbedingt an. wenn Sie zur Schickeria gehoeren, werden Sie in einem Punk- oder Rockerladen unangenehm auffallen – und umgekehrt. Und dass Sie sich als ‚Opa‘ (das sind Sie in diesem Fall schon ab – um die dreissig) nicht in einer New Wave Disko nach einer Frau umsehen, braucht wohl nicht extra erwaehnt zu werden.

Was die Sprueche, die Sie in einer Disko bringen koennen, betrifft, haben Sie nicht allzuviel Auswahl. Kurz und buendig ist am wirkungsvollsten – weil es meistens sowieso viel zu laut ist, als dass Sie mit Ihrer Auserwaehlten mehr als drei Worte wechseln koennen. Besonders originell brauchen Sie in diesem Fall auch nicht sein.

Sie koennen ‚Sie‘ einfach nur anstarren (oder, je nachdem, in welcher Art von Disko Sie sich befinden, auch anlaecheln). Das tun Sie so lange, bis ‚Sie‘ Ihnen entweder einen herausfordernden Blick (Komm ruhig rueber !) oder ein Laecheln schenkt.

Mit einer Bemerkung wie: ‚Heiss hier !‘ koennen Sie andeuten, dass Sie lieber mit Ihr nach draussen gehen wuerden. Wenn Sie will, kapiert Sie das schon.- ‚Durst ??‘ ist die Kurzform von: ‚Moechten Sie etwas trinken ?‘ Wenn Sie sich einladen lassen will, wird Sie schon nicken und Ihnen dann auch sagen, was Sie trinken moechte.

‚Tanzen ?‘ Auch wenn Sie ‚ja‘ sagt, muessen Sie aufpassen, dass Sie sich auf der Tanzflaeche nicht wieder verlieren.

Sie koennen ‚Sie‘ auch einfach packen und auf die Tanzflaeche – oder an die Bar – stellen. Diese Nummer muss allerdings gekonnt sein, wenn Sie sich keine Ohrfeige einhandeln wollen. Stellen Sie sich einfach vor, Sie seinen Superman, der Louis Lane vor einem Boesewicht rettet. Dann duerfte es schon klappen.

‚Zwhimsyihwrhnrh ?‘ Wenn Sie Ihr unverstaendlichen Gebruell nicht versteht, wird Sie, wenn Sie Ihr Typ sind, mit in eine ruhige Ecke kommen. Dann koennen Sie Sie in aller Ruhe fragen, ob Sie noch dableiben oder das Lokal wechseln moechte.

in Punk- und Rockerdiskotheken koennen Sie laessig eine Zigarette aus dem linken oder rechten Mundwinkel haengen lassen und: ‚Na, was ist mit uns !‘ (oder aehnlich) zischen.

STRANGERS IN THE NIGHT – DER ONE-NIGHT STAND

Was Sie in diesem File zu lesen bekommen, ist ein Knigge fuer den one-night stand oder Spielregeln fuer den Umgang mit Eintagsfliegen. Denn wenn Sie die Sprueche, die Sie in den anderen Files, schon dazu benutzen, um sich ein Maedchen fuer eine Nacht zu angeln, sollten Sie wenigstens gleich dazulernen, wie Sie die Sache zumindest halbwegs gentlemanlike ueber die Buehne bringen, Keine Angst, Sie krigen schon keine moralische Standpauke gehalten. Letztlicht sind die Motive, aus denen eine Frau sich zu einem one-nigt stand entschliesst, auch nicht unbedingt edler als die Ihren. Und irgendein Motiv hat Sie, sonst wuerde Sie nicht mitkommen:

‚Ihre‘ Motive I

Sie moechte ganau das, was Sie auch wollen: puren Sex, bei dem sich keiner dem anderen auf psychischer Ebene verpflichtet fuehlt …

… und auf physischer Ebene auch nicht.

Sie kann, wenn Sie noch relativ unerfahren ist, das Angenehme mit dem Nuetzlichen verbinden und Sie zum Ueben nehmen wollen.

Sie kann die Nacht deshalb mit Ihnen verbringen, weil Sie (und das ist haeufiger der Fall, als Sie es sich traeumen lassen wuerden) einen anderen Mann vergessen moechte. Das heisst nun wieder nicht, dass Sie sich unbedingt an Sie erinnern will. Es geht vielmehr darum, dass der andere nicht der letzte war …

Sie moechte Ihr lieb- und sexloses Eheleben mit einer amuesanten Abwechslung, Ihnen, anreichern. Dass Sie sich fuer einen one-night stand und nicht fuer eine Affaire entscheidet, hat auch seinen guten Grund: Ersteres ist unkomplizierter und diskreter zu handhaben.

Wie Sie sehen, sind Eintagsfliegen auch aus weiblicher sicht vollkommen legal. Die Motive der Frauen sind ebenso egoistisch wie die Ihren. Wenn das so ist, haben Sie mit der Frau, die Sie heute Abend abschleppen, morgen frueh keinerlei Probleme. Man kommt zusammen, vergnuegt sich, und sagt einander ohne Schuldgefuehle ‚ade !‘.

Sollte es besonders viel Spass gemacht haben (und haben Sie Gelegenheit, sich wiederzusehen), einigen Sie sich vielleicht sogar darauf, eine solch leidenschaftliche Liebesnacht sporadisch zu wiederholen. Aber auch dann bleibt Ihre Beziehung beidseitig ohne jede Verpflichtung, wie gehabt. Kompliziert wird der one-night stand fuer Sie erst, wenn Ihre Partnerin eines der Motive aus der zweiten Kategorie hatte:

Heftige Furcht

Heftige Furcht kann vor allem dann auftreten, wenn gesellsuechtiges und unterschwelliges Verhalten abgeloest wurde, von der Erwartung und Hoffnung auf sehr intimes Verhalten. Solche Irritationen koennen sich am Ende eines Alkohohlrausches mit einem relativ netten neuen Partner ergeben. Besonders wo sich die Umstaende des Abends so aendern, dass Sex moeglich scheint, macht sich so mancher Buerger leider nur in die Hose. Die Angst zu diesem Zeitpunkt kann so erigiert sein, dass jede Penisgroesse dagegen unhineinreichend klein erscheint, selbst wenn das Paar dann vielleicht auf dem Ruecken zueinander liegt. Solche Kuemmernisse machen jeden Sex unmoeglich und koennen einen Abend fuer Zwei versauen.

Um solche Aengste bewaeltigen zu duerfen, muss man erst den sympatischen Teil auf ein etwaiges Vermeidungdsverhalten hin pruefen, der sich aus nichts Besonderem entwickelt und dann verhindert, dass gesellige Naehe sich zu beiderseits gewuenschter sexueller Intimitaet entwickelt. Bedenken Sie jedoch, dass solches Verhalten, falls es sich schon die ganze Nacht hindurch eingespielt hat, nur durch ein Fruehstuecksei und Zusammenarbeit beim Pellen beseitigt werden kann. Am besten koennen Aengste vor sexuellen Intimitaeten durch Eingestehen saemmtlicher Schwierigkeiten oder Einbildung verringert werden. Solches Eingestehen ist zuerst oft recht schwierig, vor allem fuer den Mann. Wenn er jedoch an den bevorstehenden Beischlaf denkt, duerfte ihn dies eine willkommene Erleichterung sein.

Die Propaganda auf Maenner mit Handy ausgerichteter Zeitschriften, hat zu einem voellig kuenstlichen Begriff wahrer Maennlichkeit gefuehrt. Dadurch bedingt telefonieren die Athleten lieber, als sich auzuziehen. Sie bemuehen sich, das Ihrer Meinung nach wichtige Telefonat, auf einen sexuellen Nenner zu bringen und werden ganz aengstlich, wenn am anderen Ende keiner abhebt. Die Frau im Bett hat vielleicht eine Scheu davor, offen und ehrlich mit dem Mann am Handy ueber sexuelle Probleme und Beduerfnisse zu plaudern, selbst mit dem erfahrensten Callboy. Solches Verhalten stammt wohl aus der Erziehung als Jugendlicher. Pappi rief- Sohn antwortet nicht. Daraus resultiert der junge Mann, dass Sex kein passendes Problem fuer ernste Gespraeche ist und leidet bis heute unter Erektionsschwierigkeiten.

Guter Flirt Ratgeber Teil 4 unterschiedliche Typen

Schlechte Freunde

sind die stillen, schuechternen Maenner in Ihrer Runde. Weil Sie es scheinbar nicht noetig haben, sich anzupreisen, wecken Sie einen Urinstinkt der Frau: Ihre Neugierde.

sind das Gegenteil von guten Freunden. Also alle die, die Sie die ganze ‚Arbeit‘ machen lassen und Ihnen die Frau dann schuppdiwupp wegschnappen.

EIN GUTER SPRUCH ZU JEDER ZEIT

Welche Sprueche bei welcher Gelegenheit am besten funktionieren, haben Sie mitterweile schon zum Teil gelernt. Hier noch ein paar Sprueche mehr, die Sie, im richtigen Tonfall versteht sich, so gut wie immer und ueberall anwenden koennen:

‚Sie muessen doch sicherlich irgendwann mal was essen – wenn Sie das mit mir tun, koennen Sie mich kennenlernen, ohne dass Sie irgendwelche Zeit verlieren. Ist das nicht ein faires Angebot ?

‚Heute Abend schaue ich mir die Zauberfloete (Dr. Hook, Elton John, Harold and Maude, …) an, dann gehe ich japanisch (italienisch, franzoesisch, spanisch, …) essen, dann trink ich zu Hause Irish Coffee (Tequila, Pina-Colada, Champagner, …) und geh in’s Bett. Wenn Ihnen das alles auch Spass machen wuerde, sind Sie herzlich eingeladen, mitzukommen.‘

‚Sie sehen ganz so aus, als wollten Sie mich zu einem Kaffee (einem Tee, einem Drink, …) einladen !‘

‚Wenn ich Sie jetzt nicht nach Ihrer Telefonnummer frage, aergere ich mich noch wochenlang gruen und blau, dass ich zu feige war, Sie einfach anzusprechen.‘

‚Man hat Ihnen sicherlich beigebracht, sich nicht von fremden Maennern ansprechen zu lassen. Ich heisse Peter (Michael, Florian, …), wohne seit drei (vier, fuenf, …) Jahren in Muenchen (Hamburg, Essen, …), bin 24 (28, 33, …) Jahre alt und hoffe, dass ich Ihnen jetzt nicht mehr so fremd bin und wir uns zu einem Kaffee (einem Drink) verabreden koennen.‘

‚Das ist meine Telefonnummer. Ich wuerde mich freuen, wenn Sie mich mal anrufen wuerden. Oder waere es Ihnen lieber, wenn Sie mir Ihre geben und ich Sie anrufe ?‘

Welches sind Ihre Lieblingsblumen ? Maiglocken (Rosen, Tulpen, …) – na prima. Jetzt muessen Sie mir nur noch sagen, wo ich Sie hinschicken soll, damit Sie sie auch bekommen.‘

‚Schade, dass Sie keinen Hund bei sich haben. Warum ? Weil ich dann einen guten Spruch gewusst haette, um mit Ihnen ins Gespraech zu kommen.‘

WAS KEINE FRAU HOEREN MOECHTE

Erraten ! Was Sie in diesem File lesen, sind Sprueche, die so dumm sind, dass Sie Sie niemals, niemals, niemals, niemals anbringen duerfen. Denn selbst eine Frau, die einem Annaeherungsversuch Ihrerseits nicht abgeneigt waere, wuerde sich so beleidigt fuehlen, dass kein Geistesblitz der Welt das Unternehmen retten koennte. ‚Sie‘ wuerde naemlich garnicht mehr hinhoeren … Unter keinen Umstaenden duerfen Sie also sagen:

‚Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie schoene Augen haben ?‘ (Glauben Sie etwa, Sie hat auf Sie gewartet, um das zu hoeren ? Anders ist es wenn Sie es als Tatsache feststellen. ‚Sie haben schoene Augen‘ ist gerade noch zu sagen erlaubt …)

‚Sind Sie Fotomodell ?‘ (Ist Sie natuerlich nicht, und geschmeichelt fuehlt Sie sich durch so eine plumpe Frage bestimmt nicht !)

‚Wissen Sie, dass Sie Gruebchen haben, wenn Sie lachen ?‘ (Natuerlich weiss Sie es. Wenn Ihnen jetzt schon nichts besseres einfaellt, wird Sie – zu Recht wahrscheinlich – annehmen, dass Sie sonst auch schnell langweilen werden. Hingegen erlaubt ist ‚Ich mag Ihre Gruebchen, wenn Sie lachen …‘)

‚Kennen wir uns nicht ?‘ (Bevor Sie so einen Spruch von sich geben, sagen Sie lieber gleich, was Sie wollen !)

‚Sie wissen ja gar nicht, was Sie verpassen, wenn Sie jetzt nicht mit mir essen gehen (tanzen, schlafen).‘ (Will Sie auch garnicht wissen, wenn Sie sich so verzweifelt anpreisen muessen !)

‚Wollen Sie zum Film … ?‘ (Vielleicht moechte Sie das sogar wirklich, aber von Ihnen will Sie sicherlich nicht gefilmt werden !)

‚Meine Frau versteht mich nicht.‘ (Ohne Kommentar)

‚Wenn Sie mich nicht erhoeren, stuerze ich mich vom Eifelturm.‘ (Tun Sie’s doch, wenn Sie so hirnrissig sind.)

Unterstehen Sie sich, Ihr nachzupfeifen. Sie ist eine Frau, kein Hund.

‚Wollen Sie um mich wuerfeln oder sich um mich pruegeln ?‘ ist einer der duemmsten Saetze, die Sie, wenn Sie mehrere Frauen begegnen, bringen koennen. Wenn Sie schon so anfangen, besteht naemlich die Gefahr, dass Sie den ganzen Abend nur von sich reden …

‚Sie koennen mich ruhig zu einem Kaffee zu sich nach Hause einladen – ich bin sowieso impotent.‘ So einen Spruch unterlassen Sie hoffentlich auch. Denn selbst wenn Sie, was bei solchen Spruecheklopfern meistens der Fall ist, nicht impotent sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen lausigen Liebhaber abgeben, enorm gross …

‚Ich weiss ja, dass anstaenige Maedchen sich nicht ansprechen lassen, aber …‘ (Nix wissen Sie, absolut gar nichts !)

WO ? AM ARBEITSPLATZ

Wenn Sie nicht gerade Leuchtturmwaerter oder Zuchthauswaerter in Sant Quentin sind, dann ist die Chance, dass Sie nicht nur eine, sondern gleich eine ganze Handvoll Frauen an Ihrem Arbeitsplatz treffen, immer gegeben. Wenn Ihnen in Ihrer beruflichen Umgebung bisher noch keine Frau begegnet ist, fuer die Sie sich interessiert haben, dann liegt das entweder daran, dass Sie vor lauter Baeume den Wald nicht sehen, oder aber (in den seltensten Faellen !) daran, dass da tatsaechlich keine ist, die fuer Sie bemerkenswert waere. Und selbst wenn letzteres der Fall sein sollte, ist auch hier noch alles drin:

Ihre Kollegen und Kolleginnen haben gewiss Geschwister und Freunde (Freundinnen), die Sie ganz interessant finden wuerden. Wenn es Ihnen also nicht liegt, sich in Musseen, Kaufhaeusern, Restaurants oder anderen Plaetzen nach einer Frau umzutun, machen Sie einfach folgendes: Geben Sie eine Party, zu der Sie Kollegen und Kolleginnen mitsamt allen weiblichen Wesen, die Sie nur zusammentrommeln koennen, einladen. Ein paar Maenner laden Sie selbstverstaendlich auch ein. Aber Sinn und Zweck der Fete ist, dass Sie eine Frau finden, beschraenken Sie die geladenen Maenner auf solche, die bereits eine feste Freundin haben – und Ihr auch treu sind. Derlei Partys, in regelmaessigen Abstaenden gegeben, duerften Sie innerhalb kuerzester Zeit so weit bringen, dass Sie einen Terminkalender fuehren muessen, um Ihre Verabredungen nicht zu verpassen – oder gar verwechseln. Gelegenheiten, sich mit den verschiedensten Leuten an Ihrem Arbeitsplatz anzufreunden, gibt es mehr als genug.

Der gestressten Sekretaerin koennen Sie sagen, dass Sie ganz so aussieht, als koenne Sie einen Kaffee gebrauchen – und Ihr auch promt einen (mit Milch und Zucker?) bringen.

Vor Bueroschluss formulieren Sie den Spruch natuerlich um. Diesmal erzaehlen Sie Ihr, dass Sie so aussieht, als koennen Sie einen Drink vertragen. Und zu dem laden Sie Sie dann ein.

Selbst wenn die Frau, auf die Sie es an Ihrem Arbeitsplatz abgesehen haben, Sie bisher scheinbar noch nicht bemerkt hat, koennen Sie fragen, ob Sie nicht Lust haette, mit Ihnen zu Mittag zu essen. Selbst wenn Ihnen nur Zeit bleibt, gemeinsamm in die Kantine zu gehen – immerhin haben Sie Sie so schon einmal an Ihrer Seite und koennen mit Ihr reden.

Sollte ‚Sie‘ in einer anderen Abteilung, einem anderen Stockwerk arbeiten wie Sie, so koennen Sie fragen, wo Sie – wenn Sie nicht gerade wie jetzt im Moment neben Ihnen im Lift steht – zu finden ist. Und da tauchen Sie dann im Laufe des Tages mal auf und sagen ‚hallo !‘.

Buerofeiern sind auch immer eine gute Gelegenheit, die Frau, die Sie auch ausserhalb der Arbeitsstunden treffen moechten, anzumachen. Der Liebhaber von Michaela nahm eine solche Gelegenheit war: Als Sie dem Geburtstagskind einen freundschaftlichen Kuss gab, zog Oliver Michaela mit den Worten: ‚Oh, ich wollte auch schon immer von Ihnen gekuesst werden‘ an sich. Da kuesste Sie ihn dann eben – und kuesst ihn heute immer noch. Und das, obwohl Sie ihn fast ein Jahr ignoriert hatte !

Sie koennen natuerlich auch die Nummer bringen, mit der sich Helen von Michael (zeitweilig) einfangen liess. Beruflich kannten sich die beiden schon eine ganze Weile – aber zu mehr als einem Glas Wein nach Bueroschluss war es in dem ganzen halben Jahr nie gekommen. Als Sie wieder mal nach Redaktionsschluss ein Glas Wein miteinander tranken, schaute er Sie einfach eine Zeitlang wortlos an. Als Sie ihn schliesslich fragte, worueber er grueble, sagte er: ‚Ich denk darueber nach, wie ich Dir sagen soll, dass ich gern mit Dir schlafen moechte.‘ Alles weitere duerfen Sie sich denken.

Sie koennen Ihrer Auserwaehlen auch jeden Morgen eine schoene Rose auf den Schreibtisch stellen. Das tun Sie so lange, bis Sie so frueh am Arbeitsplatz auftaucht, dass Sie herausfindet, wer der Rosenkavalier ist. (Keine Angst, Sie wird es wissen wollen. Aber dann haben Sie, wenn Sie Ihr nicht total unsymathisch sind, leichtes Spiel. Die taegliche Rose bekommt Sie natuerlich weiterhin. Die ist schliesslich zu Ihrem ‚Markenzeichen‘ geworden.)

Am einfachsten natuerlich ist es, Frauen kennen zu lernen, wenn Sie einen Beruf haben, der Sie taeglich – oder so gut wie taeglich – mit neuen Menschen zusammenbringt. Alle diese heissen Berufe aufzufuehren wuerdde an dieser Stelle zu weit gehen. Aber ein paar Beispiele dafuer, wie Sie Ihren Spruch situationsbedingt zurechtbasteln koennen, sollen Sie als Anregung mit auf den Weg bekommen:

Staubsaugervertreter

‚Eigentlich wollte ich Ihnen ja diesen Staubsauger verkaufen. Aber dazu habe ich im Moment gar keine Lust. Statt dessen wuerde ich viel lieber mit Ihnen essen gehen …‘

Scheidungsanwalt

‚Wenn Sie moechten, stelle ich mich gerne als Scheidungsgrund zur Verfuegung.‘

Poitiker

‚Unter dem Siegel der Verschwiegenheit: Die Weltsituation ist so kritisch, dass ich mich an Ihrer Stelle lieber heute als morgen noch so ausgiebig wie moeglich amuesieren wuerde …‘

Kellner

‚Wenn Sie mich nicht verraten, zeige ich Ihnen morgen Abend ein Restaurant, in dem Sie noch besser (und preisguenstiger) essen koennen, als in diesem hier !‘

Versicherungsangestellter

‚Ich kann Sie gegen Feuer, Wasser, Unfall (undsoweiter) versichern, – nur gegen eins nicht: dass der Irish Coffee, zu dem ich Sie hiermit einlade, nicht doch mit schottischem Whisky gemacht ist.‘

Psychiater

‚Also das ist wirklich kompliziert. Wechseln wir ersteinmal die Umgebung und dann fangen Sie mit Ihrer Lebensgeschichte noch einmal von vorne an …‘

Praktischer Arzt

‚Ich fuerchte, ich muss Sie an einen Kollegen ueberweisen. Familienmitglieder (oder solche, die es werden koennten) behandele ich naemlich nicht.‘

Computertypist

‚Ich bin so ueberarbeitet, dass mir fuer das bisschen Freizeit, das ich habe, kein sofort wirksamer Spruch mehr einfaellt. Schreiben Sie doch mal ein File, wie man Maenner aufreisst.‘

Musiker

‚Ob du’s glaubst oder nicht, it’s only Rock’n Roll.‘

Roadie

‚Wenn du willst, zeige ich dir gleich die Garderobe von Mike Jagger …‘

Alles, was Sie tun muessen ist, wenn alles andere nicht mehr hilft: Auf einen der oben angegebenen Berufe umsatteln. Oder einen aehnlichen kontaktfreudigen. Oder sich arbeitslos melden:

Arbeitsloser

‚Ist es nicht herrlich, dass wir beide soviel Zeit haben, uns gruendlich kennenzulernen und uns miteinander 24 Stunden am Tag zu vergnuegen ?‘

WO ? AUF PARTIES UND AEHNLICHEN GESELLIGKEITEN

Lieben Sie Parties ? Wenn ja, dann wissen Sie sicherlich schon, wie man dort Frauen aufreisst. Oder haben Sie sich bisher nicht getraut, weil immer gerade diejenige, die Ihnen besonders gut gefallen hat, in Herrenbegleitung war ? Wenn das so ist, dann haben Sie wahrscheinlich nicht nur ein, sondern schon ganz viele Chancen ungenutzt an sich vorueberziehen lassen: Frauen neigen naemlich dazu, um nicht alleine auf eine Party gehen zu muessen, einen ‚guten‘ platonischen, bruederlichen Freund im Schlepptau zu haben. Der bringt Sie dann, wenn Sie sonst niemand findet, wieder heil nach Hause, und Sie kommt sich nicht ‚uebriggeblieben‘ vor. Was Sie also als vornehme Zurueckhaltung betreiben, legt ‚Sie‘ als Desinteresse aus. Diesem ersten Missverstaendins koennen weitere kaum folgen … Das nur ganz schnell vorweg. Und nun zu den Details. Party ist naemlich noch lange nicht Party. Wer Sie warum, fuer viele Personen welcher Altersgruppe gibt, spielt fuer die Aufreisstaktik eine wesentliche Rolle.

Kleine Parties bei Freunden

Je kleiner der Kreis, desto schwieriger wird es, eine Frau aufzureissen. Der Grund: Intime Parties mit weniger Gaesten werden meist nur von Paaren besucht, die relativ fest zusammengehoeren. Alleinstehende Faruen tauchen bei solchen Gelegenheiten – mit oder ohne Begleitung – nur dann auf, wenn vorher klargestellt wurde, dass auch noch ein, zwei, drei Maenner eingeladen sind, die zu beaeugen es sich lohnt. Mit anderen Worten: Bei kleinen Parties laufen Sie Gefahr, regelrecht verkuppelt zu werden. Das kann zwar ganz amuesant sein, kann aber auch hoechst unangenehm werden. Folglich ist es am besten, Sie halten sich von solchen geselligem Zusammensein fern. es sei denn, die Gastgeber haben es fertiggebracht, die Dame einzuladen, auf die Sie schon immer scharf waren …

Grosse Parties bei Freunden

Vorteil dieser Feten ist, dass Sie sich beim Gastgeber danach erkundigen koennen, ob die Frau, auf die Sie es abgesehen haben, fest, semi-fest oder garnicht vergeben ist. Wenn ersteres der Fall ist, schauen Sie sich lieber anderweitig um. Es sein denn, besagte Frau fasziniert Sie dermassen, dass Sie sie lieber heute als morgen zum Standesamt schleppen wuerden. Ist Sie nur halbwegs, also nicht ernsthaft, liiert, lohnt sich ein Versuch Ihrerseits immer. Allerdings werden Sie in einem solchen Fall besonders taktvoll vorgehen muessen. Sprueche wie ‚Lassen Sie den anderen sausen und vergnuegen sich mit mir !‘ oder, noch schlimmer, eine abfaellige Bemerkung ueber Ihren derzeitigen Begleiter (‚Der Typ Sieht aus, als koennte er nicht bis drei zaehlen.‘) sind fehl am Platze. Sie werden auch nicht warten, bis ‚Sie‘ fuer ein paar Minuten alleine ist: weil Sie selbst ein Mann sind, wissen Sie, wie schnell Sie wieder angerauscht kaemen, wenn Ihre – wenngleich bereits halb Verflossene – sich vor allen Leuten von einem anderen den Hof machen lassen wuerde. Sie muessen folgendermassen vorgehen: Sie gesellen sich zu Ihr und ihm und verwickeln beide in ein Gespraech. Dann sind Sie natuerlich so auffmerksam, beiden einen Drink oder auch ein paar Snacks zu besorgen. Sie wissen es, und ‚Sie‘ ahnt es, dass Sie das alles nur fuer Sie tun. Und er will das, was er spuert, nicht wahrhaben und sich nicht laecherlich machen, indem er Sie fortschickt oder unfreundlich zu Ihnen ist. Schliesslich befinden Sie sich auf einer Party. Und der Sinn solcher Zusammensein ist es letzlich, andere Leute kennenzulernen. Sonst koennte ja jeder gleich daheim bleiben …

Sobald Sie ‚Ihr‘ also genuegend Gelegenheit gegeben haben, Sie als charmanten Gentleman zu registrieren, drehen Sie erst einmal wieder eine Runde. Die dann wieder bei den beiden – oder diesmal auch ruhig bei Ihr allein – endet. Telefonnummern und Adressen sollten Sie allerdings nur in seinem Beisein austauschen. Sonst bekommt Sie vielleicht ein schlechtes Gewissen, oder er merkt’s doch – und die ganze Geschichte wird, bevor Sie noch begonnen hat, unertraeglich kompliziert. Sie brauchen auch nicht zu befuerchten, dass er Ihnen die Adresse/ Telefonnummer nicht geben will. Wenn ‚Sie‘ namelich Interesse an Ihnen gefunden hat, wird Sie so schnell heraussprudeln, dass er garkeine Zeit mehr hat, sich eine Ausrede zu ueberlegen. Ihre Nummer sagen Sie dannn auch laut und deutlich – und geben ruhig ihm den Zettel. Sie weiss ja mittlerweile auch, wo Sie arbeiten, und kann Sie notfalls im Buero erreichen. Die Telefonnumer findet Sie naemlich, wenn Sie will, in jedem Telefonbuch …

Falls Ihr Gastgeber Ihnen nicht verraten kann – und auch nicht fuer Sie herausfinden kann -, ob die Dame, mit der Sie anbandeln moechten, vegeben ist, empfiehlt sich die obige Masche grundsaetzlich bei allen Frauen, die in Herrenbegleitung sind. Sollter ‚er‘ allerdings nur mit Ihr auf der Party sein, weil Sie vielleicht Angst davor hatte, sonst den ganzen Abend allein dazusitzen, wird Sie Ihnen das schon vorsichtig beibringen.

Sollte Sie allein sein, haben Sie selbstverstaendlich sofort gruenes Licht. Sobald Sie andere Verehrer, die um Sie herummschleichen koennten, aus dem Feld geschlagen haben, versteht sich. Aber das gelingt Ihnen sicherlich spielend.

Die Sprueche, die Sie anbringen koennen, sind mehr oder minder dieselben, die Sie anbringen koennen, die Sie bei Cocktail-Parties und Empfaengen, die Sie aus beruflichen Gruenden besuchen, bringen koennen.