Der G – Punkt Teil 2

G-Punkt 2Doch was ist das fuer eine raetselhafte Fluessigkeit, welche die Frauen beim Orgasmus aus sich herausspritzen? Kommt diese Naesse etwa aus denselben Druesen, welche die Scheide bei einer erregten Frau „schmieren“ und somit ein besseres Eindringen des Penis in die Vagina ermoeglichen? Und ueberhaupt: Sondern die Frauen beim Orgasmus erst neuerdings diese Fluessigkeit ab, oder wie oder was? Von wegen neuerdings: Schon Aristoteles (griech. Philosoph, 384 – 322 v. Chr.) hat ueber die Ejakulation der Frau berichtet. Und auch Galen, der im zweiten Jahrhundert vor Christi lebte, erzaehlte dies von den Frauen der roemischen Kaiserzeit. Kobelt schrieb in seinem beruehmten Werk ueber die „Wollustorgane der Menschen“ (1844): „Manche Frauen ergiessen im hoechsten Moment der Wollust eine grosse Menge Schleim, waehrend andere keine aehnliche Erscheinung zeigen.“ Und der Gelehrte Otto Adler berichtete im Jahre 1904 sogar von Frauen, „bei welchen pollutionsartige Vorgaenge, d.h. eine Entleerung des Sekretes der Scheidendruesen und der Gebaermutterschleimhaut sowie der am Scheideneingang gelegenen Bartholinschen Druesen zu beobachten sind.“ Diese Pollutionen kaemen jedoch „niemals bei keuschen oder reinen Jungfrauen vor, sondern nur bei solchen Frauen, die bereits den Genuss des geschlechtlichen Verkehrs kennen, aber zur Enthaltsamkeit gezwungen sind.“ Daher seien diese Pollutionen „ein Leiden junger Witwen“. Also: Die Frauen von heute „leiden“ bestimmt nicht unter ihren Ejakulationen. Die meisten lassen es munter „sprudeln“, „verstroemen“, „das Baechlein fliessen“ oder wie sie ihren Erguss auch immer nennen moegen, weil sie dieses „Laufenlassen“ geniessen. Einen Erguss, der durch die Stimulation des G-Punktes hervorgerufen wurde, einen Erguss, der von der „weiblichen Prostata“ kommt „Wie bitte, eine weibliche Prostata?“ werden Sie jetzt vielleicht fragen. „Wieso hat eine Frau eine Prostata, so was haben doch nur Maenner!“ Irrtum: Auch die Frauen koennen mit einer Prostata aufwarten! Wenn sie auch nur winzig und lange nicht so ausgebildet ist wie bei den Maennern, aber eine Prostata ist da. Muss ja auch sein, denn: Wird ein menschliches Ei befruchtet und bildet sich ein Embryo, entwickeln sich in den ersten sechs Wochen die Genitalien gleich. Erst dann beginnt eine unterschiedliche Entwicklung der Gonaden (Keimdruesen im Hoden bzw. Eierstock), anschliessend bei den inneren und danach bei den aeusseren Genitalien. Hoden und Eierstock haben also einen gemeinsamen Ursprung, der sich in maennliche oder weibliche Genitalien entwickeln kann. Diese „unterschiedlichen Å¡bereinstimmungen“ bei Mann und Frau nennen Anatomen auch „rudimentaer“ (nicht voll ausgebildet) oder „atrophiert“. Sie wollen damit die zahlreichen Å¡bereinstimmungen bei Mann und Frau aufzeigen, bei denen bisher keine klare Funktion festzustellen ist und wo „nur“ embryonale Å¡berreste der jeweiligen Druesen und Organe des anderen Geschlechts vorhanden sind. „Das mag ja alles ganz schoen und gut sein“, moegen Sie jetzt denken, „aber was hat die Prostata mit Penuss und Erguss zu tun? Immerhin haben viele Maenner mit ihrer Prostata genug Probleme . . . “ Das stimmt. Die Prostata (Vorsteherdruese) hat schon sehr vielen Maennern – und deren Familien – Kummer und Leid gebracht. Wird sie doch oftmals von einer grossen Geissel der Menschheit, dem Krebs, befallen. Also, Maenner ab 40: Konsultieren Sie doch ab und zu (mindestens alle zwei Jahre) Ihren Arzt – die Krankenkasse zahlt diese Vorsorgeuntersuchung ! Doch die Prostata kann dem Mann auch Genuss bereiten, weil sie genauso wie der G-Punkt mit dem Finger oder Penis stimuliert werden kann (was fuer den Mann allerdings schlecht moeglich ist, es bei sich selbst zu tun). Doch hier eine kleine Anleitung fuer Maenner, die es sich an der Prostata „selbst besorgen“ wollen: Legen Sie sich im Bett auf den Ruecken, ziehen die Knie an und stellen Ihre Fuesse flach auf das Bett- oder Sie ziehen die Beine noch weiter hoch. Nun fuehren Sie Ihren Daumen in den After ein und pressen ihn gegen die Vorderwand des Rektums. Massieren Sie nach unten in Richtung Anus. Spueren Sie Ihre Prostata? Sie ist eine weiche Masse ein paar Zentimeter innerhalb des Darms und zwar an der Vorderseite. Seien Sie nicht gleich so stuermisch, denn Sie werden zu Anfang Ihrer Prostata-Stimulation (wie beim G-Punkt) nicht gerade ein angenehmes Gefuehl empfinden. Seien Sie zaertlich zu sich selbst. Oder bitten Sie Ihre Partnerin, es zu tun, das wird mit Sicherheit viel angenehmer. Viele Maenner berichteten, sie haetten „dabei“ ein wunderbares und vorher nie gekanntes Gefuehl gehabt ganz anders, als sie es von der liebevollen Behandlung der Eichel her kannten. Merken Sie, wie Sie erregt werden, obwohl nicht Ihr Penis, sondern die Prostata gestreichelt wird? Und noch etwas Erstaunliches werden Sie feststellen: Sie bekommen einen Erguss! Wenn Sie nun genau hingucken, fliesst der Samen aus Ihrem Penis, er wird nicht herausgestossen. Gleichzeitig werden Sie erkennen, dass Sie einen anderen Hoehepunkt haben: Er geht meist „nach innen“ so, wie es auch die Frauen empfinden, wenn sie von ihrem G-Punkt-Orgasmus sprechen. Womit festzustellen waere: Es gibt fuer Frau und Mann die Moeglichkeit, einen Orgasmus „anders“ zu bekommen: fuer die Frau durch den G-Punkt, fuer den Mann durch die Prostata. Bei beiden Geschlechtern passiert’s „drinnen“. Und beide haben noch eine Gemeinsamkeit: Es „stroemt“ ein Ejakulat, es „fliesst ein Baechlein. . . “

Karin H. und Winfried S. (beide 26) leben wie sie selbst sagen seit zwei Jahren in Goettingen in „wilder Ehe“ zusammen. „Aber am Anfang ging’s in unserer Liebe gar nicht so wild zu“, erklaert Karin. „Denn im Bett lief’s nicht so, wie wir uns das erwuenscht hatten. Wenn Winfried in mir war, hatte er zwar sein Vergnuegen, und er kam auch zum Hoehepunkt, aber ich hatte wenig davon, weil sein Glied meinen Kitzler nicht erreichte. Immer wenn er fertig war, musste ich mich an meiner Klitoris noch selbst befriedigen.“ – „Dabei wollte sie aber immer, dass noch etwas in ihr ist“, erzaehlt Winfried weiter. „Aber ich hatte ja meinen Orgasmus gehabt, und es gelang mir danach nie, mein Glied steif zu halten. Also tat ich einen oder zwei Finger in ihre Scheide. Eines Tages ich weiss noch genau, es war ein Sonntagmorgen muss ich da wohl eine ganz besondere Bewegung als sonst in ihrer Vagina. Etwas ungewoehnlich verlief die „Entdeckung“ des G-Punktes bei einem anderen Paar. Dort hatte die „beste Freundin“ der Frau dazu beigetragen, dass das Bett nicht nur zum Schlafen da ist: Beate und Klaus R. (sie 38, er 40) aus Hamburg sind seit 14 Jahren verheiratet. Sie haben zwei Kinder, ein eigenes Haeuschen und koennten eigentlich mit sich und der Welt zufrieden sein. Klaus R. erzaehlt: „Heute sind wir auch gluecklich, aber das sah vor einem Jahr noch ganz anders aus. Schuld daran war die Eintoenigkeit beim Sex. Was sich da tat, kann man nur als ‚rauf, rein, runter‘ bezeichnen. Doch dann …“, er sieht seine Frau liebevoll an, „… hat Beate eines Tages wieder Hochstimmung in unser Liebes leben gebracht !“ – „Nee, das war mehr meine Freundin Irene, die mein Mann damals ueberhaupt nicht leiden konnte!“ wirft Beate lachend ein. „Das kam so: Als Klaus mal fuer zwei Tage auf ’ner Dienstreise war, habe ich Irene zum Kaffeeklatsch eingeladen. Wir sprachen ueber dieses und jenes na ja, und auf einmal kamen wir auch auf unser Intimleben zu sprechen, was mein Mann ja nun auf den Tod nicht leiden kann. Aber er war ja nun nicht da und da ging’s. Ich erzaehlte also meiner Freundin, dass in unserem Bett sozusagen Funkstille herrscht. Da sah sie mich eine Weile nachdenklich an und fragte mich dann: ‚Hast du schon mal was vom G-Punkt gehoert?‘ Irgendwie muss ich sie etwas ratlos angesehen haben. Denn Irene stand auf, nahm mich bei der Hand, sagte nur: ‚Komm mit!‘ und zog mich ins Schlafzimmer. Dort entkleidete sie sich und sagte mir, dass ich das auch tun solle. Sie kniete sich voellig nackt auf das Bett und sagte mir, dass ich zwei Finger in ihre Scheide stecken solle. Mir war das Ganze peinlich und unheimlich, doch schliesslich hab‘ ich’s getan. ‚Schoen und kraeftig reiben‘, sagte Irene, und sie bewegte ihr Becken hin und her, damit ich mit meinen Fingern immer eine bestimmte Stelle massieren konnte. Tja, und auf einmal schwoll in Irene diese Stelle an ich glaube, so gross wie eine Murmel. Erst seufzte sie, dann begann sie laut zu stoehnen, denn sie hatte einen starken Orgasmus. Nachdem sich Irene einigermassen erholt hatte, sagte sie: ‚Siehste, das ist der G-Punkt. Komm, ich zeig dir, wo er bei dir liegt!‘ Sie bedeutete mir, dass ich mich aufs Bett knien sollte. Dann fuehrte sie zwei Finger bei mir unten ein und machte das, was ich vorher bei ihr getan hatte. Sie rieb und rieb, presste und massierte, und weil sie das so kraeftig tat, war’s mir am Anfang etwas unangenehm. Doch dann verspuerte ich mit einemmal, dass in meiner Scheide irgendwas anschwoll. Und dann ich kann es kaum beschreiben begann alles in mir zu zucken. Mich ueberkam so ein starkes Wahnsinns Gefuehl, das man mit den Orgasmen, die ich vorher erlebt hatte, nicht vergleichen kann. Es war der Super-Hoehepunkt ueberhaupt !“ – „Und den hat sie jetzt immer“, sagt Ehemann Klaus R. nicht ohne Stolz. „Als ich damals nach Hause kam und mir Beate erzaehlte, was sie mit ihrer Freundin ausprobiert hatte, war ich natuerlich stinksauer. Aber dann hat mir Beate gezeigt, was und wie sie mit dieser Luststelle empfindet. Und sie legt jetzt Wert darauf, dass ich es immer bei ihr mache. Das steigerte irgendwie auch mein Selbstwert gefuehl, was sich auch sehr positiv auf mein Sexleben auswirkt. Also, der Irene bin ich heute ueberhaupt nicht mehr boese.“ „Bei meiner Frau haben wir den G-Punkt entdeckt, nachdem sie vor vier Jahren unseren Sohn geboren hatte“, erzaehlt Jochen W. (32) aus Remscheid. „Ob sich nach der Geburt bei ihr innendrin etwas veraendert hatte, weiss ich nicht. Aber eines Tages, als wir es gerade in unserer Standardstellung machten, also ich auf ihr da wollte es Andrea auf einmal ‚andersrum‘ haben. Sie stiess mich von sich herunter und kniete sich hin. Ich bin von hinten in sie rein. Nein, nicht in ihren After, in die Scheide natuerlich. Mensch, war das ein riesiges Gefuehl, denn ich war auf einmal viel tiefer drin. Das machte mich noch schaerfer, und ich habe Andrea mit viel staerkeren Stoessen bearbeitet als sonst. Aber sie wehrte sich nicht im Gegenteil, sie gab’s mir tuechtig zurueck. Dann ging bei ihr die Post ab: Andrea stoehnte laut, was sie vorher noch nie getan hatte, schuettelte wie eine Wahnsinnige mit dem Kopf hin und her und keuchte nur: ‚Weiter, weiter!, Gib’s mir!‘. Da kam’s mir natuerlich auch. Hinterher waren wir beide klatschnass, aber Andrea erzaehlte mir, dass sie den Sex noch nie vorher so schoen empfunden hatte. Nun machen wir es immer von hinten.“ Von hinten das ist auch eine sehr gute Moeglichkeit, mit dem Penis den G-Punkt zu stimulieren. Das hatte bereits Dr.Ernst Graefenberg erkannt, denn er schrieb: „Die Lage der erogenen Zone an der Vorderwand der Vagina beweist, dass das menschliche Tier genau wie die anderen Vierfuessler gebaut ist. Bei der ueblichen und haeufigsten Position, die von den Menschen der westlichen Welt beim Geschlechts verkehr eingenommen wird, beruehrt der Penis beim Eindringen den urethralen (zur Harnroehre gehoerenden) Teil der Vagina nicht, wenn der erigierte Penis nicht in einem sehr steilen Winkel zustoesst oder die Beine der Frau ueber die Schultern des Mannes gelegt werden. Ich stimme mit LeMon Clark darin ueberein, dass der Mensch als Vierfuessler geplant war und die normale Position beim Geschlechtsverkehr daher ‚a poste riori‘ (der Mann dringt von hinten in die Vagina ein) waere.“ Alex Comfort schreibt in seinem Buch „Die wundervollen Spiele der Liebe“ ueber die Position von hinten: „Diese Stellung funktioniert hervorragend im Stehen, Liegen, Knien, Sitzen oder mit der Frau rittlings obenauf. Dass man einander dabei nicht in die Augen sehen kann, wird mehr als ausgeglichen durch besondere Tiefe und Hinterbackenstimulierung, durch bequemes Erreichen der Brueste und der Klitoris und durch den Anblick einer huebschen Rueckansicht . . . Sie koennen es erst einmal so versuchen, dass der Mann auf dem Ruecken liegt und das Maedchen mit dem Gesicht nach oben auf ihm, oder dass es mit abgewandtem Gesicht rittlings auf ihm kniet, wenn auch diese beiden Stellungen keine so einzigartige Tiefe und vollkommene Stimulierung der Dammgegend bieten, wie die kniende Position von hinten. Der Mann kann ihre Brueste oder den Venushuegel festhalten oder auch ihre Handgelenke hinter ihrem Ruecken fassen, wenn sie sich gern unter Kontrolle halten laesst . . . Manche Frauen haben es gern, wenn man waehrend des Koitus mit dem Finger an der Klitoris spielt, und das ist bei allen Stellungen von hinten leicht. Sie koennen auch kurz aus ihr herausgleiten, den Penis mit der Hand fuehren und mit der Eichel ein paarmal ueber die Klitoris streichen . . . “ Alex Comfort weiter: „Waehrend die kniende Stellung eine der haertesten sein kann, ist die in Seitenlage von hinten eine der sanftesten ueberhaupt. Am besten ist es, wenn die Partnerin den obenliegenden Schenkel ein wenig hochzieht und das Hinterteil herausstreckt . . . Es lohnt sich, mit allen Positionen von hinten zu experimentieren, denn es wird zumindestens eine geben, die Sie gern neben der Missionarsstellung und deren Varianten und den Stellungen, bei denen die Frau rittlings sitzt, anwenden werden.“ – „Seitdem mein Mann und ich bei mir den G-Punkt entdeckt haben, machen wir’s nur noch von hinten“, beschreibt die Wiener Hausfrau Renate V. ihr Sexualleben. „Ich habe ihn dann viel tiefer in mir drin, glaube ich. Ich empfinde viel intensiver, wenn er hart zustoesst und dabei meine Brueste massiert. Und das Wichtigste: Ich komme jetzt immer zum Hoehepunkt. Frueher, als wir es noch in der ‚Missionarsstellung‘ machten, geschah dies sehr selten. Damals musste ich mich oft, wenn mein Mann fertig war, an meiner Klitoris selbst befriedigen. Das tue ich jetzt schon lange nicht mehr!“ Nun gibt’s da allerdings eine Reihe von Frauen, die sich in ihren Emanzipationsbestrebungen „selbst verwirklichen“ wollen und daher die Position von hinten ablehnen, weil sie sich „nur benutzt“, ja sogar „erniedrigt“ fuehlen. Diese Damen sollten sich einmal ueberlegen, was wichtiger ist: „Selbstverwirklichung“ oder hoechster Liebes genuss. So erzaehlt die 43jaehrige Anke D. aus Hildesheim: „Mein Mann und ich hatten uns nach fuenfzehn Jahren Ehe nicht mehr viel zu sagen. Wir lebten so nebeneinander her, er ging oft in die Kneipe und der Sex interessierte mich schon lange nicht mehr. Ich hielt eben wie man so sagt ein- oder zweimal pro Woche hin, aber zum Orgasmus war ich schon lange nicht mehr gekommen. Ich hatte die Nase gestrichen voll vom Alltagstrott und ueberlegte, wie ich das aendern koennte. Ich wollte endlich wieder ich sein und besuchte auch oefter einen sogenannten ‚Frauenladen‘, wo ich mich mit einigen ‚Feministinnen‘ ueber meine Situation unterhielt. Du lieber Gott, was hatten die fuer radikale Ansichten! Sie rieten mir, ich solle mich scheiden lassen, mit anderen Frauen zusammenziehen usw. Das machte mich doch sehr nachdenklich. An unserem sechzehnten Hochzeitstag haben mein Mann und ich dann unsere Liebe wieder entdeckt. Das war gar nicht so schwierig. Ich hatte naemlich beschlossen, an diesem Abend mit meinem Mann ueber alles zu reden. Also kaufte ich zwei Flaschen Champagner und machte mich so huebsch wie schon lange nicht mehr. Was meinen Sie, wie mein Mann geguckt hat, als er nach Hause kam. Und dann haben wir mitein ander ueber all unsere Probleme gesprochen. Dabei kam heraus, dass sich mein Mann auch von mir angeoedet fuehlte. Als wir ins Bett gingen, hatte der Champagner bei uns beiden seine Wirkung getan. Wir waren beschwingt und beschwipst. An diesem Abend habe ich nicht nur hingehalten. Mein Mann und ich liebten uns wie in alten Zeiten. Erst mit Petting, dann mit Mundverkehr, anschliessend von vorne und hinten. Beim Koitus von hinten habe ich auch den schoensten Hoehepunkt gehabt, den ich jemals erlebt habe. In mir brach ein regelrechter Vulkan aus, so dass ich vor Wollust sogar ins Bett gemacht habe! Erst spaeter habe ich gelesen, dass mein Mann mit seinem Glied meinen G-Punkt erreicht hatte und dass ich einen regelrechten Erguss hatte.“ Soweit der Bericht von Anke D., die, wie sie schreibt, jetzt eine „ueberaus glueckliche Ehefrau“ ist. Weniger gluecklich war anfangs Frau Julika M. aus Zuerich, die ihren G-Punkt einfach nicht finden konnte. Hier ihr Bericht: „Mehrere Wochen lang hatte ich mich selbst mit mir beschaeftigt und mit den Fingern in meiner Scheide ‚Ausschau‘ nach diesem Lustpunkt gehalten doch ich hatte keinen Erfolg. Aber ich wollte diese Stelle finden; denn mein Kitzler hatte mir bis dahin niemals die richtige Freude bereitet. Er ist so kurz, dass mein Mann ihn beim intimen Beisammensein nicht erreichen kann na ja, und wenn mein Mann fertig ist, hatte ich bisher noch nie das Verlangen, den ‚Nachzuegler‘ zu spielen, mich also selbst zu befriedigen. Nachdem ich also bei meiner G-Punkt-Suche erfolglos war, bat ich meinen Mann, nach ihm zu forschen. Aber auch er hatte kein Glueck. Schliesslich sprach ich mit meinem Frauenarzt darueber. Er riet mir, dass ich auf mein Pessar, das ich bis dahin als Verhuetungsmittel trug, verzichten solle. Ich nahm also das Ding heraus, und tatsaechlich klappte es: Mein Mann fand den G-Punkt sofort und ich hatte kurz darauf einen wunder baren Orgasmus !“ – „Bei einigen Frauen ist die Stimulierung des G-Punktes sehr schwierig, wenn sie zwecks Geburtenkontrolle ein Pessar benutzen“, das hatten auch John Perry und Beverly Whipple erkannt. Und schon im Jahre 1944 schrieben Dr. Ernst Graefenberg und Robert L. Dickinson in „Conception Control“ (Kontrazeption): „Gelegentlich berichtet eine Patientin, dass sie nicht mehr zum Orgasmus kommt, weil sie ein Pessar in der Vagina traegt, weil der Hauptteil oder die ganze erogene Zone an der suburethralen Flaeche der Vorderwand der Vagina liegt. „Das Pressar, dessen Erfinder uebrigens Dr. Ernst Graefenberg ist, besteht aus einem Ring, ueber den eine Membrane aus Gummi gespannt ist. Es wird in die Vagina eingefuehrt und dient als eine Art Verschluss des Muttermundes. Noch heute wenden viele Frauen diese Art der Geburtenkontrolle an, wenn sie die Pille nicht vertragen und sich auf die Verhuetungsmassnahmen des Mannes nicht verlassen wollen. Doch das Pessar hat auch Nachteile: Erstens weiss nur ein Fachmann, also ein Frauenarzt, welche Groesse passend ist und wo es sitzen muss. Nur so ist es wirksam. Zweitens muss es nach jedem Liebesakt noch acht Stunden dort bleiben. Und es genuegt der kleinste Riss, ein Loch in der Groesse eines Nadelstiches, um es undicht zu machen. Ausserdem kann es verrutschen, ohne dass man es bemerkt. Und es gibt noch einen anderen Nachteil: Waehrend des Geschlechtsaktes kann der Mann oder die Frau das Pessar spueren, was unangenehm sein und unter Umstaenden das Glueck des einen oder anderen Partners mindern, wenn nicht sogar ganz verhindern kann. Ein Pessar sollte also nur dann angewendet werden, wenn beide Partner seine Existenz waehrend des Aktes ganz vergessen koennen. So, wie Brigitte P. (27) aus Gelsen kirchen, die schrieb, dass sie ein Pessar trage und trotzdem der G-Punkt stimuliert wird, „aber nur, wenn ich meine Beine ganz hochlege oder es mein Mann von hinten bei mir macht!“ Wie ist das nun bei den alleinste henden Frauen? Sollen sie auf den Liebesgenuss verzichten, weil es doch etwas schwierig ist, die Position des G-Punktes allein auszumachen und der Partner fehlt? Auch diese Frauen koennen den G-Punkt-Orgasmus erleben, wenn sie sich beispielsweise einen G-Punkt-Stimulator anschaffen. Dieser Vibrator aus hautfreundlichem Gummi hat eine der weiblichen Anatomie angepasste Kruemmung und tastet sich wie von allein vor. Hier eine Moeglichkeit, wie der G-Punkt-Stimulator eingesetzt werden kann: Schaffen Sie im Schlafzimmer eine sinnliche Stimmung, schalten leise Musik ein und freuen sich darauf, bald in Ekstase zu geraten. Entkleiden Sie sich und legen sich voellig nackt aufs Bett. Nun nehmen Sie den G-Punkt-Stimulator und schalten ihn auf langsame Geschwindigkeit. Streichen Sie mit dem Geraet erst vorsichtig ueber Ihre Brueste und um Ihre Brustwarzen, bis diese hart werden und sich aufrichten. Sicherlich wird Ihre Scheide schnell feucht (wenn nicht, sollten Sie sie vorher mit einer Gleitcreme einschmieren). Nun fuehren Sie den G-Punkt-Stimulator langsam in Richtung Unterleib. Merken Sie, wie es schon in Ihrem Bauch angenehm kribbelt? Jetzt spreizen Sie Ihre Schenkel weit auseinander und fahren mit dem Stimulator ganz zaertlich ueber Ihre grossen Schamlippen und ueber den Damm. Achtung: Beruehren Sie mit dem Stimulator nicht den After dort befinden sich Bakterien, die auf keinen Fall in die Scheide duerfen, weil sie dort Infektionen hervor rufen koennen. Nun kommen auch die kleinen Schamlippen und die Klitoris dran aber halt: Verweilen Sie mit dem Stimulator nicht zu lange am Kitzler, sonst erleben Sie einen klitoralen Hoehepunkt, den Sie sicher schon seit Jahren kennen. Also weiter: Fuehren Sie nun den Stimulator ganz vorsichtig in Ihre Vagina ein. Sie brauchen gar nicht kraeftig zu schieben, durch seine Vibrationen tastet er sich schon allein vor Sie muessen nur dafuer sorgen, dass die gebogene Spitze nach oben zeigt. Spueren Sie ein leichtes Brennen? Toll der Stimulator hat den Lustpunkt erreicht! Nun koennen Sie am unteren Drehknopf die Staerke der Vibrationen einstellen, wie es Ihnen am angenehmsten ist. Schliessen Sie nun die Augen und geniessen Sie Sie werden bald auf einer Woge der Wollust davon schwimmen. Und wenn Sie wollen, dann nochmal und nochmal … Ganz begeistert aeusserte sich die 53jaehrige Sekretaerin Verena L. aus Stuttgart ueber diesen G-Punkt-Stimulator. Sie schrieb: „Ich bin seit vier Jahren verwitwet und hatte frueher mit meinem Mann viel Spass beim Sex. Nun starb er ja leider bei einem Verkehrsunfall, und ich musste auf seine koerperliche Liebe verzichten. Doch ich hatte schon Sehnsucht nach sexueller Erfuellung. Also habe ich mich oft mit dem Finger an meiner Klitoris selbst befriedigt. Aber ich musste immer sehr lange warten, bis ich zum Hoehepunkt kam manchmal tat mir unten alles weh, weil es so lange dauerte. Eine echte Befriedigung, verbunden mit einem herrlichen Gluecksgefuehl, fand ich eigentlich nie. Eines Tages habe ich mir dann einen Prospekt von einem Sexver Ich haette nie gedacht, dass mir so ein Kribbelding eine solche Befriedigung verschaffen kann“, schrieb Hausfrau Hanna B. aus Kiel. „Mein Mann hatte im Prospekt vom G-Punkt gelesen und dass es dafuer einen Stimulator gibt. Da wir immer wieder gern etwas Neues ausprobieren, bestellte er diesen G-Punkt-Stimulator, und wir haben ihn sofort getestet. Waehrend mein Mann meine Brueste massierte und mich ueber den ganzen Koerper streichelte und kuesste, fuehrte ich den Stimulator bei mir unten ein. Als die Spitze meinen G-Punkt erreichte, spuerte ich dort erst ein etwas unangenehmes Gefuehl, aber dann – ich kann es eigentlich gar nicht so richtig beschreiben. Mich durchstroemte ein voellig neuartiges Lustgefuehl. Es war alles ganz anders als sonst. Durch meinen ganzen Leib flutete ein wohliges Gluehen. Dann war ich ploetzlich ganz weg. In meinem Bauch kam es zu einer explosionsartigen Entladung, und aus meiner Scheide schoss eine Menge Urin heraus.“ Hier irrt Frau B. ! Denn die Fluessigkeit, die sie bei ihrem Orgasmus absonderte, war kein Urin. Haette sie sich die feuchten Stellen in ihrem Bett genau betrachtet und beispielsweise daran gerochen, haette sie feststellen koennen, dass diese Fluessigkeit nicht so gelb wie Urin ist, sondern eher glasklar oder milchig weiss.

Die erotische Geschichte mit Anke Teil 3

Irgendwann hatte Erika ihren Arm um meine Schultern gelegt. Und dann war es ueber mich gekommen. Ich hungerte ploetzlich nach Zaertlichkeit. Wir kuessten uns. Und dann kamen unsere Haende ins Spiel. Erika holte eine meiner Brueste aus der Bluse, um sie lange und begierig zu kuessen.Ihre andere Hand glitt unter meinen Rock. Ihre Beruehrung liess mich zum Sieden kommen. Da war sie endlich, die Zaertlichkeit, nach der ich mich so oft gesehnt hatte. Dass Erika unter ihrem Kleid kein Hoeschen trug, erregte mich ganz gewaltig. Irgendwie muessen wir ins Schlafzimmer getaumelt sein, um uns auszuziehen und unsere nackten Leiber aneinander zu reiben. Ich hatte hinterher nur das Gefuehl, dass alles erloesend schoen gewesen war.

Die nackte Erika in meinem Arm regte sich. Ihre grossen, fuelligen Brueste baumelten, als sie sich halb herumdrehte und im Halbschlaf meinen Namen fluesterte. Da liess ich die freie Hand ueber ihren Busen gleiten, ueber ihren Bauch und hinab zu dem Ort der Freude, den ich am Abend zuvor nur durch die Schleier des Alkohols wahrgenommen hatte. Mir war auf einmal glasklar im Schaedel.

Ich hatte mit einer Frau intim verkehrt, war eine Lesbierin, denn es hatte mir Spass gemacht, und mein Koerper sehnte sich bereits nach einer Fortsetzung.

Wie war es gewesen? Ich wusste es nicht, wollte es aber genau wissen. Meine Finger tasteten abwaerts und suchten die feuchte, heisse Spalte, die sich meiner Hand alsbald verlangend oeffnete. Noch nie zuvor hatte ich eine nackte Frau gesehen. Hellwach, wie ich auf einmal war, betrachtete ich meine Partnerin. Ihre vollen Brueste, den sanft gewoelbten Leib, die schwellenden Oberschenkel. Und dazwischen das dunkle Gelock, das meine suchenden Finger sacht teilten. Ich fand einen strammen Knopf, den Kitzler, und begann ihn zart zu reiben. Erika kam sofort. Sie waelzte sich stoehnend hin und her, blieb aber aengstlich darauf bedacht, ihren Schoss nicht meinem reibenden Finger zu entziehen. Ihr Hoehepunkt verstroemte in einem langen Seufzer. Das Spiel hatte mich aufs hoechste erregt. Ich ergriff Erikas Hand und fuehrte sie an meine Vulva, die erwartungsvoll brannte und juckte. Ganz, ganz anders, als ich es je bei einem meiner wenigen Maenner erlebt hatte. Aber Erika riss ihre Hand aus meinen Fingern, noch ehe ich sie an den Lustgarten hatte fuehren koennen. Sie richtete sich halb auf, schaute mich mit vor Zaertlichkeit verschwimmenden Blicken an, beugte sich nach unten und wuehlte ihren Kopf in meinen Schoss. Ihre Zunge glitt warm und zaertlich in meine Spalte, immer auf und nieder, bis mich ein Hochgefuehl durchschuettelte, wie ich es nie zuvor erlebt, wie ich es nicht fuer moeglich gehalten hatte. Mit Erika war ich ueber ein halbes Jahr zusammen. Ich weiss noch, dass mich regelrecht Eifersucht plagte, als sie immer weniger Zeit fuer mich hatte. Den Mann, der sie mir endlich entfuehrte und den sie geheiratet hat, hasste ich wie die Pest. Kurzum, ich war wieder allein.

Aber ich war jetzt geweckt. Unterhalb des Nabels trat bei mir keine Pause mehr ein. Mindestens zweimal in der Woche musste ich mich selbst befriedigen, um nicht Nacht fuer Nacht von quaelenden Sextraeumen ohne Erfuellung aufgeweckt zu werden.

Damals habe ich regelrecht Ausschau gehalten nach einer neuen Freundin. Wenn man mir sagt, dass fast ein Viertel aller Frauen um Dreissig oder Vierzig zu lesbischen Beziehungen neigen, dann muss ich der Wissenschaft wohl glauben. Ich geriet immer an die uebrigen fuenfundsiebzig Prozent.

Noch war ich nicht endgueltig auf dem Pfade der Gleichgeschlechtlichkeit. Denn auch Maenner konnten mich durchaus reizen.

Es gab da so zwei oder drei Affaeren mit Maennern, die irgendwie spurlos an mir voruebergegangen sind. Nu an einen erinnere ich mich genauer, einen bekannten Organisten – verheiratet. Und ewig von schlechtem Gewissen geplagt.

Und dann war ploetzlich Herbert da. Wie ein Naturereignis. Komische Geschichte, das.

Eine der zahllosen Tagungen, an denen ich, inzwischen zu einer Art Abteilungsleiterin aufgerueckt, teilzunehmen hatte. Wie war das noch gleich?

Im Saal nebenan tagte irgendein Architektenverband. In Stuttgart war es, richtig. Abends an der Hotelbar mischten sich Banker und Bauleute. Einer von der anderen Fakultaet tanzte mehrfach mit mir. Herbert, Anke – das uebliche Du an der Bar. Ich nannte ihn ziemlich unumwunden etwas spaeter meine Zimmernummer – und lag lange wach bei unverschlossener Tuer. Er kam nicht. Und war am naechsten Morgen abgereist. Drei Tage spaeter kam sein Brief. Er hatte meinen Namen und die Anschrift in Erfahrung gebracht. Kurz, klipp und sachlich – fast wie eine Bauzeichnung – sein Programm. Wieder einmal ein Verheirateter. Zweimal in der Woche wuerde er Zeit haben fuer mich, fuer uns. Ich brauchte nur nein zu sagen und er wuerde sich wortlos aus meinem Leben entfernen. So schrieb er.

Dann kam der Anruf. Ich jubelte ‚Ja!‘, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, ihn abzuweisen. Es wurde das verrueckteste Jahr meines Lebens. Wir fielen bereits bei seinem Antrittsbesuch uebereinander her, als haetten wir Äonen lang aufeinander gewartet. Der perfekte Liebhaber war gekommen. Einen besseren Mann als Herbert kann es nicht geben. Er war zaertlich bis zum Gehtnichtmehr, er war maennlich hart im Fordern und Nehmen. Er war die Erfuellung schlechthin, der Himmel fuer eine Frau. Und trotzdem wurde ich das Gefuehl nicht los, eine grosse Dummheit zu machen. Ich machte sie bewusst. Die schoenste Dummheit meines Lebens. Ein Mann wie ein Gott. Klug, ueberlegen, weltgewandt – aber untreu wie das Gold, von dem ich beruflich so viel zu verwalten hatte. Denn mein hellwacher Verstand liess sich nicht immer von Gefuehlen vernebeln. Ich kam bald dahinter, dass er zweigleisig fuhr, dass neben mir noch eine andere existierte.

Ich habe bald herausgefunden, wer sie war. Ein millionenschweres Luder, das ihn irgendwie in der Hand hatte – wie, weiss ich nicht. Vielleicht hatte sie ihn wirtschaftlich oder beruflich gefesselt. Ach ja, Herbert – ich fuehlte mich in den Himmel gehoben, wenn er da war, wenn er mich fickte, dass mir die Ohren sangen. Herbert konnte eigentlich immer. Seine Erektion kam schnell und hart, kaum dass er mich zur Begruessung in die Arme geschlossen hatte. Er war so gaenzlich unkonventionell. Wenn ihm gerade der Sinn danach stand, legte er mich ruecklings auf den Schreibtisch und zog mir das Hoeschen herunter, um schnell mal im Stehen seine und meine Geilheit zu befriedigen. Selbst wenn ich an einem unserer ausgedehnten Wochenenden kaum in die Klamotten kam und zwischen zwei Nummern in der Kueche nackt vor dem Herd stehend ein paar Steaks in die Pfanne haute, war Herbert oft schon wieder hinter mir. Wir passten in der Groesse so vorzueglich zusammen, dass er mich ohne Verrenkungen im Stehen ficken konnte. Einmal sind die Steaks angebrannt, weil wir vor lauter Liebemachen einfach das Essen vergassen. Herbert war ein einmaliges Phaenomen. Er kriegte immer einen Steifen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob er auch jedesmal einen so vollendeten Orgasmus hatte wie ich. Er war so selbstlos, dass er sogar darauf verzichten konnte, nur um meinen Hoehepunkt noch laenger und noch schoener werden zu lassen. Aber wir haben nicht nur aneinander herumgefickt und gehackt. Wir konnten stundenlang sitzen und plaudern, manchmal sogar ernsthaft diskutieren. Herbert hatte unendlich viele Bekannte. Genau genommen gab es fuer ihn in jeder Stadt, wo er mal einige Zeit als Architekt zu tun hatte – er baute vorwiegend Schulen und oeffentliche Gebaeude -, einen neuen Bekanntenkreis. Am Wohnort liess er sich mit mir kaum sehen. Er wollte seine Kinder nicht durch eine Scheidung verlieren. Aber auswaerts nahm Herbert mich ueberallhin mit, wann immer ich es zeitlich einrichten konnte. Ich habe unheimlich viel gelernt in dieser Zeit – auch geschaeftliche Dinge.

Sogar unsere gemeinsamen Autofahrten wurden zu Sexabenteuern. Herbert konnte kilometerweit den Wagen mit einer Hand lenken, waehrend er mit der anderen meine Muschi streichelte. Er hat mich nicht darum gebeten, ich bin von selbst darauf gekommen, waehrend der Fahrt meinen Kopf in seinen Schoss zu betten, sein Glied herauszunehmen und daran herumzulutschen. Das habe ich einmal auf der ganzen Fahrt von Hamburg bis Bremen getan, ganz egal, ob Leute aus nebenher fahrenden Wagen herueberschauten oder nicht. Dieses Lecken und Lutschen erregte mich so, vielleicht spielten auch die Schwingungen des grossen Wagens mit, um auch meinerseits herrliche Gefuehle zu erleben. Dabei wusste ich die ganze Zeit, dass ich eine grosse Dummheit machte. Ich wollte die Wahrheit nicht sehen. Ich wurde wieder einmal gedemuetigt: Er hatte ausser mir noch eine Freundin. Mein kuenstlich aufgebauter Himmel brach zusammen, als ich dahinterkam, warum er immer oefter ohne mich verreisen musste, warum seine Gruende fuers Nichtkommenkoennen stets fadenscheiniger wurden. Herbert fuhr zweigleisig. Oder sogar mehrgleisig. Wo er die Zeit und die Potenz hergenommen hat, ist mir ein Raetsel. Freilich, er arbeitete vorwiegend nachts. Aber selbst dabei fuehrten wir noch ewig lange Telefongespraeche. Der Mann muss eine ungeheuerliche Arbeitsleistung in kuerzester Zeit bewaeltigt haben. Sonst haette er nicht so viel Zeit fuer mich und noch fuer andere eruebrigen koennen. Eine von ihnen habe ich mal kennengelernt. Rein zufaellig. Ein millionenschweres Luder. Sie hatte Herbert irgendwie in der Hand. Vielleicht wirtschaftlich. Ich stellte ihn zur Rede. Er wich aus, redete herum, war auf einmal weich und weinerlich, weil er mich nicht verlieren wollte. Und da war es auf einmal aus bei mir. Einen weinerlichen Waschlappen hatte ich schon einmal gehabt. De hatte ich sogar geheiratet. Herbert hatte mich nicht sexuell gedemuetigt, sondern im Herzen. Und das war viel schlimmer. Ich habe ihn mit Stumpf und Stiel aus mir entfernt. Er war es nicht wert, so geliebt zu werden. Aber ich hatte ja selbst schuld. Mir war ja von Anfang an klargewesen, dass ich eine Dummheit machte.

Seither sind Maenner fuer mich erledigt. Nun ja, so zwischendurch mal einen, wenn er mir ausnehmend gut gefaellt oder ich mal gerade Appetit darauf habe. Ich bin so weit emanzipiert, dass ich mir meine sexuellen Genuesse selbst aussuche, wie es frueher nur die Maenner konnten. Ich lasse mich nicht erobern, sondern winke mit dem kleinen Finger. Komm oder geh – ganz wie es mir passt.

Ansonsten habe ich Gertrud. Sie liebt mich uneingeschraenkt. Sie fuehrt meinen Haushalt und meine Geschaefte, wenn ich nicht da bin. Dabei haette sie das nicht noetig. Ihr Mann war reich. Sie hat einen Teil ihres Vermoegens meinem Sohn ueberschrieben. Wir sind nicht Mann und Frau. Es gibt keine aktive und keine passive Rolle. Wir sind zwei Menschen, die irgendwie zueinander gehoeren. Wobei ich gern zugestehen will, dass wohl Gertruds Bindung an mich staerker ist, als meine an sie. Aber das liegt vielleicht daran, dass meine Liebesfaehigkeit schwaecher geworden ist. Der Beruf und die Erfahrungen haben mein Herz verhaertet. Wir suchen den sexuellen Genuss, wann immer uns nach einer zaertlichen Stunde zumute ist. Å¡brigens, wir schlafen nicht zusammen. Jeder hat sein Zimmer und sein Reich. Wir sind koerperlich entspannt und darum friedfertig. Nur manchmal, wie heute, wenn durch einen dummen Zufall – eine Ähnlichkeit zum Beispiel – die Erinnerungen hochgespuelt werden. Dann ist irgend etwas in mir aufgeweicht, dann suche ich die starke Hand meines Vaters, um mich daran festzuhalten. Aber sie ist nicht da, ist niemals dagewesen. Ich habe immer allein stehen muessen. Und wenn ich einmal auf die Nase fiel, hat mich niemand aufgehoben. Ich musste von allein wieder auf die Beine kommen.

So, Seelendoktorchen, das ist die Beichte einer hundertprozentigen Lesbe. Nun mach‘ bloss keine Quatsch und versuche etwa, mich zu heilen. Ich bin naemlich gar nicht krank, sondern unheimlich gesund.-“

Nein, im sexuellen Bereich war hier nichts zu heilen. Anke war durch das Erlebnis der ersten Nacht, war durch ihren ersten Mann fuer den Rest ihres Lebens vorgepraegt worden. Freilich kamen bei ihr besonders gelagerte haeusliche Verhaeltnisse hinzu, die fuer die spaetere Entwicklung eine geradezu ideale Ausgangsbasis darstellten.